Neue OZ: Kommentar zu Griechenland
Geschrieben am 13-02-2012 |
Osnabrück (ots) - Hart, nicht hämisch
Griechenlands Lage wirkt ausweglos. Das Spardiktat ruiniert die
Wirtschaft, Lohnkürzungen lassen die Kaufkraft schwinden. Zugleich
ist das gesellschaftliche Klima vergiftet. Auch das Verhältnis
zwischen Europas Norden und den Hellenen hat schon einmal bessere
Zeiten erlebt.
Allerdings, auch wenn es paradox klingt: Nur wenn das Land derart
kaputtgespart wird, hat es eine Zukunft. Was jetzt zerschlagen wird,
stand auf tönernen Füßen, war eine wirtschaftliche Illusion von
geradezu sozialistischem Ausmaß. Löhne und Lebensstandard müssen in
einem Maße sinken, dass daraus ein Wettbewerbsvorteil gegenüber dem
restlichen Europa erwächst. Dies lockt Investoren, dies schafft
Kreativität und Wagemut, dies ermuntert Gründer. Nur so kann ein
neues Fundament entstehen, um nicht dauerhaft auf Transfers
angewiesen zu sein.
Andere Länder, etwa in Osteuropa, haben bewiesen, dass ein solcher
Start bei null gelingen und bereits nach zehn, zwanzig Jahren
vorzeigbare Ergebnisse bringen kann. Umgekehrt krankte die
Entwicklung Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung daran, dass zu
hohe Transfers und Standards das Streben nach Wettbewerbsfähigkeit
erstickten.
Den Griechen ist also durchaus mit Härte zu helfen - nicht aber
mit Häme. Die brutalen Sparbeschlüsse vom Wochenende würde sich in
Deutschland keiner vorstellen wollen. Solcher Mut verdient hohe
Anerkennung.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
378153
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Kein Krieg! - Kommentar Leutkirch (ots) - Heiner Geißlers Schlichterspruch zu Stuttgart 21
listet ziemlich unverblümt auf, was alles in der Vergangenheit hätte
besser laufen können. Geißler hält zudem fest, was die Bahn als
Bauherr auf den Weg zu bringen hat, um die Umsetzung des Projekts zu
erleichtern und um Schwächen auszumerzen. Aber auch der Schlichter
verweist auf die grundsätzliche Baugenehmigung und das damit im
Prinzip verbundene Baurecht. Spätestens der Volksentscheid vom 27.
November hat auch für die grün-geführte Landesregierung die Weichen
auf mehr...
- Schwäbische Zeitung: Angst vor dem Fass ohne Boden - Leitartikel Leutkirch (ots) - Den deutschen Abgeordneten, die in Kürze über
neue Milliarden-Hilfe für Griechenland entscheiden sollen, wird
mulmig. Immer neue Finanzspritzen haben an der Krise nichts geändert.
Drängt man aber das Land aus dem Euro, könnte man die ganze
Währungsunion gefährden. Bliebe also eine Staatspleite innerhalb der
Währungsunion mit Schuldenschnitt und der Chance für einen Neuanfang.
Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände in Griechenland geben
aber einen Vorgeschmack darauf, was eine Staatspleite in Griechenland
auslösen mehr...
- Rheinische Post: Schäuble erwägt Kürzung des Bundeszuschusses an die Krankenkassen Düsseldorf (ots) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
will offenbar den Bundeszuschuss an die Gesetzliche
Krankenversicherung um bis zu vier Milliarden Euro absenken. Nach
Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagsausgabe) aus Regierungskreisen soll der Bundeszuschuss im
Nachtragshaushalt für 2012 um vier Milliarden Euro zurückgeführt
werden. Möglich werde dies durch die Überschüsse von rund 16
Milliarden Euro bei den Krankenkassen, hieß es. Der Nachtragsetat
wird notwendig, weil der Bund mehr...
- Rheinische Post: Schulz fordert Wachstumspaket für Griechenland Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Europäischen Parlaments,
Martin Schulz (SPD), hat ein Wachstums- und Investitionspaket für das
überschuldete Griechenland gefordert. "Flankierend zu den
Sparbeschlüssen muss es dringend eine nachhaltige Investitions- und
Wachstumsinitiative geben. Sonst verpuffen die Finanzmittel genauso
wie frühere Pakete", sagte Schulz der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Die bisherige Politik der
EU-Staatschefs führe zu einer ausweglosen wirtschaftlichen Depression
in Griechenland, mehr...
- Rheinische Post: IOC-Vize Bach weist Magdalena Neuners Kritik an den Winterspielen zurück Düsseldorf (ots) - Thomas Bach, der Vizepräsident des
Internationalen Olympischen Komitees (IOC), hat die Kritik der
Biathletin Magdalena Neuner an den Olympischen Winterspielen in
Vancouver zurückgewiesen. "Mit einem Olympiasieg ist nun auch einmal
öffentliche Aufmerksamkeit verbunden", sagte Bach im Gespräch mit der
Rheinischen Post (Dienstagausgabe). Und weiter: "Die Athleten
genießen das durchaus auch und legen auf öffentliche Präsentationen
Wert. Der Sport heute findet in der Öffentlichkeit statt und erreicht
einen hohen Grad mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|