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"Handbuch der Wirtschaftsförderung" bei Haufe erschienen: Von der Wirtschaftsförderung zur Standortentwicklung

Geschrieben am 14-02-2012

Freiburg (ots) - Erfolgreiche kommunale Wirtschaftsförderung macht
nicht an den eigenen Gemarkungsgrenzen Halt. Mitunter erhöhen tief
greifende strukturelle Veränderungen schlagartig den Handlungsdruck
auf die Akteure vor Ort und erfordern eine grundlegende
Neuorientierung der betroffenen Standorte - beispielsweise durch die
Ankündigung von Verlagerungen oder Schließungen von
Produktionsstätten, Entwicklungszentren und Bundeswehrstandorten.

Ging es früher primär um die Bereitstellung von Flächen zur
Neuansiedlung von Firmen, steht heute verstärkt eine aktive
Bestandspflege und -entwicklung sowie ein ganzheitlicher,
strategischer Ansatz im Fokus der Aktivitäten und Maßnahmen: Dazu
gehören die Regionalisierung der Wirtschaftsförderung, die Umsetzung
von langfristig angelegten Standortentwicklungskonzepten und die
thematische Schwerpunktsetzung auf regionale Cluster und Netzwerke.
Aber auch die Aktivierung der personenbezogenen Standortqualitäten
zur Steigerung der Attraktivität für Fach- und Führungskräfte zählt
dazu. So die Kernaussagen des jetzt erschienenen "Handbuch der
Wirtschaftsförderung" der Freiburger Wirtschaftsförderer Dr. Bernd
Dallmann und Dr. Michael Richter.

Dass Freiburg in bundes- und landesweiten Standortrankings
regelmäßig Spitzenplätze erreicht, ist der Beweis für den Erfolg des
"Freiburger Modells": eine auf einem innovativen und integrativen
Unternehmenskonzept basierende, privatrechtlich organisierte
Wirtschaftsförderung auf kommunaler und regionaler Ebene, eine
pragmatische Vorgehensweise bei der Verlagerung von kommunalen
Aufgabenbereichen in eine privatrechtliche GmbH sowie die konsequente
Nutzung von Einsparpotentialen und Synergieeffekten unter
Berücksichtigung regionaler Zusammenhänge. Das Freiburger
Standortentwicklungskonzept baut dabei auf einer fundierten
Standortanalyse und klaren Vorgaben für die Kompetenzfelder
Gesundheit und Life Science, Umweltwirtschaft, Mikrosystemtechnik
sowie Tourismus und das Kongresswesen auf. Die Erarbeitung eines
Standortentwicklungskonzeptes und das Festhalten an langfristigen
Entwicklungszielen haben zu der überaus positiven Entwicklung
Freiburgs in den vergangenen 25 Jahren beigetragen. Dazu gehört vor
allem das regionale Verständnis: Standortentwicklung und
Standortmarketing können nur in und mit der Region erfolgreich
wirken. Mit dem Label "Green City" als Modell nachhaltiger Stadt- und
Regionalentwicklung hat Freiburg schließlich national und
international eine positive Wahrnehmung erreicht.

Impulse statt Patentrezepte

"Uns geht es nicht um Patentrezepte, sondern um Impulse und Ideen
für eigene und auf den jeweiligen Standort zugeschnittene Konzepte",
betonen Dallmann und Richter. Der von ihnen verfasste
Praxisleitfaden zur kommunalen und regionalen Standortentwicklung
enthält Grundlagen und Know-how aus über zwei Jahrzehnten
erfolgreicher Wirtschaftsförderung. Das Buch richtet sich an
Wirtschaftsförderer, Standortentwickler, Bürgermeister und Politiker
auf kommunaler und regionaler Ebene, es ist aber auch für
interessierte Bürger eine lesenswerte Lektüre. Dallmann und Richter
beschreiben die Faktoren, die bei der Standortanalyse berücksichtigt
werden müssen. Sie zeigen, wie ein individuelles Zielsystem für die
Kommune und die Region entwickelt wird. Und Sie erläutern detailliert
mit Beispielen aus der Praxis mit welchen Maßnahmen diese Ziele
erreicht werden. Dabei gehen sie explizit auf die Stärken und
Schwächen der unterschiedlichen Organisationsmodelle und Rechtsformen
der kommunalen Wirtschaftsförderung ein.

Mehr Investitionen in Aus- und Weiterbildung nötig

Handlungsbedarf sehen Dallmann und Richter nicht nur bei der
Ausbildung und Qualifizierung der kommunalen Wirtschaftsförderung,
die nach Einschätzung der beiden Experten bis heute ein
Schattendasein führt. Der bundesweit erste berufsbegleitende
Studiengang wurde erst im Jahr 1994 mit der Einrichtung des
Weiterbildungsangebots für Wirtschaftsförderinnen und
Wirtschaftsförderer an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie
(VWA) Freiburg ins Leben gerufen. "Die Freiburger
Wirtschaftsförderschule ist bis heute das einzige Kontinuum in der
berufsbegleitenden Ausbildung von Wirtschaftsförderern in
Deutschland", so Dallmann. Dabei werden Städte und Gemeinden künftig
mehr qualifizierte Wirtschaftsförderer und Standortentwickler
brauchen, denn schon heute sind die Folgen des demografischen Wandels
und der sich weltweit dynamisierenden Wirtschaftsentwicklung in
vielen Regionen spürbar. Zur wirksamen Standortstärkung gehört ein
breites Spektrum an Maßnahmen und innovativen Konzepten, aber auch
ein neues politisches Verständnis zugunsten der regionalen
Wirtschaftsförderung.

Das "Freiburger Modell" auf einen Blick:

1. ein Verständnis von Wirtschaftsförderung als Auftrag und Chance
zur kommunalen und regionalen Standortentwicklung,

2. eine ganzheitliche Betrachtung des Standortes unter
Einbeziehung der Region und regionaler Beziehungen,

3. eine thematische Schwerpunktsetzung bzw. Fokussierung auf
regionale Cluster und Netzwerke,

4. eine Aktivierung der personenbezogenen Standortqualitäten zur
Erhöhung des Attraktivitätspotenzials für in- und ausländische Fach-
und Führungskräfte sowie

5. ein innovatives, integratives und pragmatisches Konzept bei der
privatrechtlichen Organisation der damit verbundenen Aufgaben- und
Themenbereiche.

Bernd Dallmann, Michael Richter:
"Handbuch der Wirtschaftsförderung"
Praxisleitfaden zur kommunalen und regionalen Standortentwicklung
1. Auflage 2012, 371 Seiten, Broschur, 79 Euro
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
ISBN: 978-3-648-02417-1
Bestell-Nr.: E01266

Die Autoren

Dr. Bernd Dallmann ist Geschäftsführer der FWTM - Freiburg
Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG sowie Studiengangsleiter
und Dozent an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Freiburg für
den Studiengang Wirtschaftsförderer (VWA). Von 1999 bis 2007 war
Bernd Dallmann Vorsitzender der Fachkommission Wirtschaftsförderung
des Deutschen Städtetags.

Dr. Michael Richter ist stellvertretender Leiter
Wirtschaftsförderung der FWTM - Freiburg Wirtschaft Touristik und
Messe GmbH & Co. KG sowie Dozent und Lehrbeauftragter, u.a. an der
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Freiburg für den Studiengang
Wirtschaftsförderer (VWA).



Pressekontakt:

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG
Munzinger Straße 9
79111 Freiburg
Jürgen Hoffmeister
Bereichsleiter Unternehmenskommunikation
Tel. 0761 898-5100
Fax 0761 898-99-5100
E-Mail: Presse@haufe-lexware.com
Pressecenter der Haufe Gruppe unter http://www.haufe-lexware.com


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