Neue OZ: Kommentar zu Lettland
Geschrieben am 19-02-2012 |
Osnabrück (ots) - Junge Generation lässt hoffen
Nein, man kann es den Letten nicht verdenken, dass sie sich in
einer Volksbefragung mit großer Mehrheit gegen Russisch als zweite
Amtssprache ausgesprochen haben. Schließlich verbindet das baltische
Volk mit der Sprache des mächtigen Nachbarn auch mehr als 20 Jahre
nach seiner Unabhängigkeit noch traumatische Erlebnisse:
jahrzehntelange Unterdrückung der eigenen Kultur durch das
Sowjet-Regime sowie eine gezielte Ansiedlung von Russen.
Das gesellschaftliche Problem Lettlands ist jedoch mit dem
Referendum keinesfalls gelöst. Im Gegenteil: Ein Drittel der 2,3
Millionen Einwohner ist russischstämmig. 320 000 Menschen von ihnen
besitzen nicht die lettische Staatsbürgerschaft und werden als
sogenannte Nichtbürger nur geduldet. Verständlich, dass sich die
Lettland-Russen als Bürger zweiter Klasse fühlen und die
Volksbefragung als Protest gegen ethnische Diskriminierung verstehen.
Präsident Andris Berzins will nun die Gräben durch respektvollen
Dialog zuschütten. Das dürfte ihm nicht so schnell gelingen. Schon
bei der Regierungsbildung im vergangenen Herbst hat er die stärkste
Partei im Parlament, das prorussische Harmonie-Zentrum, ignoriert.
Die junge Generation gibt hingegen Anlass zur Hoffnung: Viele
russischstämmige Jugendliche sprechen heute fließend Lettisch. Und
zum lettischen "Star für Baku" wurde jüngst Linda Amantova als
Vertreterin der russischen Minderheit gewählt.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
379177
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Wulff / Ehrensold Osnabrück (ots) - Wulffs Maßstäbe
Hat der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff Anspruch auf
jährlich 200 000 Euro Ehrensold? Oder sollte er darauf verzichten,
wie Walter Scheel, einer seiner Vorgänger, es fordert?
Knifflige Frage. Denn das Gesetz über die Ruhebezüge des
Bundespräsidenten lässt sich sowohl in die eine als auch in die
andere Richtung interpretieren. Anspruch auf einen Ehrensold besteht
demnach dann, wenn politische oder gesundheitliche Gründe für einen
Rücktritt vorliegen. Und genau solche Gründe hat mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Alle für Gauck / Kommentar Karlsruhe (ots) - Er war schon lange der "Präsident der Herzen",
jetzt wird er bald der gewählte Präsident der Bundesrepublik
Deutschland sein: Joachim Gauck wird von einer breiten
Parteienkoalition als Kandidat fürs höchste Staatsamt vorgeschlagen.
Für den Pfarrer, ehemaligen Bürgerrechtler und Leiter der
Stasi-Unterlagenbehörde schließt sich dann noch eine Etappe an sein
ohnehin schon bewegtes öffentliches Leben an. Ein Leben, in dem
Joachim Gauck wie wenige andere eine deutsch-deutsche Geschichte
verkörpert - fraglos das höchste mehr...
- Schwäbische Zeitung: Am Ende wird es doch noch gut - Leitartikel Leutkirch (ots) - Die Mühe hat sich gelohnt. Joachim Gauck soll
auf parteiübergreifenden Wunsch der neue Präsident der Deutschen
werden. Und das Schauspiel, welches seiner Nominierung voranging,
wird hoffentlich schnell vergessen sein.
Eigentlich sollte alles anders sein. Diesmal wollte man sich
geräuschlos einigen. Vernünftig eben. Schließlich warten auf den
neuen Präsidenten große Aufgaben. Er muss nicht nur Deutschland in
der Welt repräsentieren. Er soll auch verlorenes Vertrauen in unserem
Land wiedergewinnen. Deshalb sollte mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zur Kandidatensuche für das Amt des Bundespräsidenten Cottbus (ots) - Eigentlich sollte diesmal alles anders werden.
Doch tatsächlich ist nichts anders geworden. Die Parteien haben bei
der Suche nach einem neuen Bundespräsidenten am Wochenende genau die
taktischen Spielchen und Winkelzüge vollzogen, die sie nach dem
Wulff-Debakel vermeiden wollten. Kandidaten wurden genannt,
Kandidaten wurden instrumentalisiert und politisch verbrannt. Es
wurde gezockt und gepokert - und jetzt soll doch Joachim Gauck neuer
Bundespräsident werden. Endlich. Dass die Wahl jetzt auf Gauck
gefallen ist, mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Koalition drohte zwischenzeitlich der Bruch
Rösler - der Präsidentenmacher
Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek
http://www.wz-newsline.de Düsseldorf (ots) - Wenn es nach den Bürgern ginge, hätten sich
Koalition und Opposition alle Gespräche über einen Nachfolger für
Christian Wulff sparen können. Mehr als jeder Zweite wünscht sich
Joachim Gauck als neuen Hausherrn von Schloss Bellevue. Der ehemalige
DDR-Bürgerrechtler gilt vielen in Deutschland schon lange als der
gefühlte Bundespräsident, der Anstand, Moral und Integrität
verkörpert - jene Eigenschaften, die durch die Wulff-Affäre arg in
Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Leider boten die schwarz-gelben Koalitionäre mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|