Bis zu 12 Prozentpunkte höhere Rendite bei Fusionen mit Ausrichtung an Unternehmensstärken
Geschrieben am 22-02-2012 |
München (ots) - Analyse von 320 Transaktionen in acht Branchen
belegt nachhaltig gesteigerte Wertschöpfung
M&A-Outperformance bei Matching der Unternehmensstärken /
Jährliche Aktienrendite 12 Prozentpunkte höher als bei anderen
Zusammenschlüssen / Bayer, Linde und BASF als Beispiele für deutsche
M&A-Champions
Zusammenschlüsse zur besseren Nutzung oder Stärkung der
systemischen Kernfähigkeiten der beteiligten Unternehmen erzielen
jährliche Aktienrenditen, die um ganze 12 Prozentpunkte höher liegen
als diejenigen, bei denen die Unternehmensstärken (Capabilities) nur
begrenzt zueinander passen. So war bei Fusionen, die vorhandene
Stärken des Käufers auf das übernommene Unternehmen ausdehnen oder
optimal nutzen (Leverage Deals), eine deutliche Steigerung der
jährlichen Aktienrendite um 3,9 Prozentpunkte (gegenüber den
Marktindizes) zu verzeichnen. Bei Fusionen, die den weiteren Ausbau
der eigenen Unternehmensstärken in den Mittelpunkt der M&A-Strategie
stellen (Enhancement Deals), ließ sich eine Steigerung der
Aktienrendite um 0,4 Prozentpunkte (gegenüber den Marktindizes)
nachweisen.
Dies steht im deutlichen Kontrast zu jenen Transaktionen, bei
denen die Unternehmensstärken nur bedingt zusammenpassten (Limited
Fit Deals). Diese performten um 9,1 Prozentpunkte schlechter als der
Vergleichsindex.
Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie, die die
internationale Strategieberatung Booz & Company heute vorstellt. Für
die Studie wurden 320 Transaktionen aus dem Zeitraum 2001 bis 2009
aus acht Branchen analysiert. Verglichen wurde die Aktienrendite für
die zwei Jahre nach dem Zusammenschluss.
Orientierung an Unternehmensstärken als entscheidender
Wettbewerbsvorteil
Die Performance-Unterschiede der untersuchten M&A-Aktivitäten
offenbaren einen zentralen Einflussfaktor für das Gelingen von
Übernahmen und den anschließenden Integrationsprozess. "Über
Rentabilität, Wertschöpfung und Wettbewerbsvorteil eines Mergers
entscheidet das Matching der zentralen Unternehmensstärken beider
Akteure. Die Studienergebnisse bestärken unseren Ansatz der
Capabilities Driven Strategy", so Dr. Joachim Rotering,
Senior-Partner sowie M&A-Experte bei Booz & Company. "Ein
Unternehmen, das alle strategischen Entscheidungen wie etwa
Wertversprechen, Produkt- und Serviceportfolio oder Investitionen im
Einklang mit seinen differenzierenden Capabilities fällt, übertrifft
seine Wettbewerber dauerhaft."
Beispiele für gelungene Enhancement Deals sind etwa die Übernahmen
von Pixar durch Disney und von DoubleClick durch Google. Letztere
ermöglichte dem Suchmaschinenriesen den Zugang zu einer führenden
Plattform für Onlinewerbung. Google verbesserte so seine strategische
Wettbewerbsposition in diesem umkämpften Markt. Bei der Übernahme von
Alcon legte dagegen Novartis besonderen Wert auf die Hebelkraft der
sich ergänzenden systemischen Stärken. Novartis setzte nach dem
Abschluss dieses Leverage Deals und des Integrationsprozesses seine
Stärken im Bereich wissenschaftlich orientierter Innovationen optimal
ein, um Alcons Geschäft im Bereich Kontaktlinsen und Augenheilkunde
weiterzuentwickeln.
Deutsche M&A-Champions achten auf sich ergänzende
Unternehmensstärken
Die Booz & Company-Autoren nennen auch die M&A-Deals prominenter
DAX-Konzerne als positive Beispiele für die Konzentration auf sich
ergänzende Unternehmensstärken und die daraus resultierende
überdurchschnittliche Kapitalrendite. So führten die Übernahmen von
Schering durch Bayer, BOC durch Linde sowie Ciba durch BASF zu
Renditen, die signifikant über der Entwicklung des DAX lagen. "Dies
bestätigt unsere Grundüberzeugung hinsichtlich der relevanten
Erfolgsfaktoren: Unternehmen, die ihre differenzierenden systemischen
Stärken kontinuierlich analysieren, optimieren sowie ausbauen,
schaffen für ihre Kunden einen signifikanten Mehrwert. Dieser erlaubt
es ihnen, entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erlangen und deutlich
bessere Ergebnisse zu erzielen als ihre Mitbewerber", so das Fazit
von Rotering. Wendet man diese Grundsätze auf M&A-Deals an, zeigt
sich der Erfolg in messbaren Kennzahlen wie etwa deutlich höheren
Aktienrenditen.
Über Booz & Company:
Booz & Company ist mit mehr als 3.300 Mitarbeitern in 60 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen.
Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen
der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren
Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu
meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir
einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem
praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit
den entscheidenden Vorteil zu schaffen - Essential Advantage.
Informationen zu unserem Management-Magazin strategy+business finden
Sie unter: www.strategy-business.com
Rückfragen und weitere Informationen:
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
E-Mail: susanne.mathony@booz.com
Internet: www.booz.com/de
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