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Daniel Kehlmann: "Das stört mich nicht"

Geschrieben am 23-02-2012

Hamburg (ots) - Bestsellerautor Daniel Kehlmann äußerte sich im
Interview mit der ZEIT zu den aktuellen Vorwürfen um den Roman
"Imperium" von Christian Kracht. Der "Spiegel" hatte Kracht
unterstellt, im Buch rechtes Gedankengut zu verbreiten. So ein
Vorwurf wiege hierzulande außerordentlich schwer, sagte Kehlmann.
"Das kann regelrecht vernichten." Er habe den Roman gelesen und
"darin gar nichts weltanschaulich Bedenkliches gefunden. (...) Es
stimmt aber, Kracht ist in seinem Werk seit Langem von der Ästhetik
totalitärer Systeme fasziniert."

Dies störe ihn nicht, so Kehlmann, er verstehe aber, "dass man das
kritisieren kann. Man kann das aber nicht in der Form kritisieren,
dass man Kracht zum neuen Sarrazin macht. Selbst wenn man ihn für
weltanschaulich bedenklich hält, müsste man sehr genau überlegen, ob
man einen Angriff an diesem Ort in dieser Größe vorbringen muss."

Gegen den "Spiegel"-Verriss protestierten insgesamt 17 namhafte
Autoren, darunter die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.



Pressekontakt:
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Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-237, Fax:
040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.


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