Deckel für den Energieverbrauch bremst Wachstum / Energieintensive Branchen warnen vor verfehlter EU-Energieeffizienz-Richtlinie
Geschrieben am 27-02-2012 |
Berlin (ots) - Die Energieintensiven Industrien Deutschlands (EID)
haben vor der Abstimmung zur Energieeffizienz-Richtlinie im
Industrieausschuss des europäischen Parlaments vor den
wirtschaftlichen Folgen einer falschen Energiepolitik gewarnt. Laut
Martin Kneer, EID-Sprecher und Hauptgeschäftsführer der
WirtschaftsVereinigung Metalle, ist die geplante Vorgabe zur Senkung
des Energieverbrauchs um 1,5 Prozent pro Jahr wachstumsfeindlich:
"Die EU-Parlamentarier sprechen von Effizienz, stattdessen planen sie
den absoluten Energieverbrauch durch einen Deckel zu begrenzen. Damit
schaffen sie eine Wachstumsbremse für die Wirtschaft. Es kann nicht
im Sinne des Parlaments sein, die Herstellung von Grund- und
Werkstoffen für energiesparende Produkte in Europa zu drosseln, damit
wir diese dann importieren müssen," sagte Kneer. Genau das sei aber
die langfristige Folge einer falsch verstandenen Regelung zur
Energieeffizienz. Diese Risiken würden durch die Einigung zwischen
Wirtschafts- und Umweltminister nicht ausgeräumt. Um eine
Doppelregulierung und steigende Energiekosten zu vermeiden, dürfe die
bereits dem Emissionshandel unterliegende energieintensive Industrie
nicht noch mit Energieeinsparzielen belegt werden.
Die EID kritisierten auch die vorgeschlagene Einbehaltung von
Zertifikaten beim Emissionshandel und die Zielverschärfung für den
Emissionshandelssektor: EID-Co-Sprecher Michael Basten,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe - Steine und
Erden, sagte: "Ein solcher Eingriff widerspricht dem Grundgedanken
des Emissionshandels, der eigens als Markt geschaffen wurde." Dem
Parlament gehe es nicht um Klimaschutz, sondern nur darum, die
Einnahmen zu steigern, denn die Klimaziele würden bereits mit dem
vorhandenen Instrumentarium erreicht. Derzeit liegen die Preise für
CO2-Zertifikate durch die zurückliegende Wirtschaftskrise und den
ungewissen Fortgang der Klimaverhandlungen im einstelligen
Euro-Bereich. Dieser Trend werde sich aber mit der 3. Handelsperiode
des Emissionshandels ab 2013 ohnehin umkehren, erläuterte Basten: "Ab
2013 wird die EU jedes Jahr weniger Zertifikate ausgeben. Dadurch
werden die Klimaziele sicher erreicht und die Preise deutlich
steigen. Mit einem Eingriff in den Markt würde die EU ihre Klimaziele
durch die Hintertür anheben, obwohl es dafür keine Grundlage gibt."
Denn verpflichtende Zusagen anderer Industriestaaten außerhalb der EU
liegen immer noch nicht vor, so Basten.
Aktuelle Positionen der EID finden Sie auf
www.energieintensive.de. Unter dem Dach der EID arbeiten seit acht
Jahren in einer Allianz die Verbände der Branchen Baustoffe, Chemie,
Glas, NE-Metalle, Papier und Stahl zusammen. Die Energieintensiven
Industrien in Deutschland (EID) beschäftigen rund 830.000 Mitarbeiter
- oder 14 Prozent der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes.
Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion
sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im
Dienstleistungssektor.
Pressekontakt:
WirtschaftsVereinigung Metalle
Dirk Langolf
Kommunikation
Tel.: +49 30 726207-111
Fax: +49 30 726207-198
E-Mail: langolf@wvmetalle.de
www.wvmetalle.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
380459
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: Neue Länder
FDP-Ostbeauftragter Kurth kritisiert Bundesregierung für Geheimhaltung eines Aufbau-Ost-Gutachtens Halle (ots) - Der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den
Aufbau Ost, Patrick Kurth, hat die Bundesregierung wegen der
Geheimhaltung eines Gutachtens über den Aufbau Ost kritisiert. Sollte
es so sein, dass die Regierung das Gutachten tatsächlich unter
Verschluss gehalten habe, dann sei das "ein schwerer Fehler", sagte
er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Dienstag-Ausgabe). "So etwas muss den Parlamentariern zur Verfügung
gestellt werden, wenn es eine derartige Brisanz hat." Das Gutachten,
das von sechs Wirtschaftsforschungsinstituten mehr...
- Schockenhoff: Prozess gegen KAS-Mitarbeiter sofort einstellen Berlin (ots) - Gestern hat der Prozess gegen Mitarbeiter der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Kairo begonnen. Dazu erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas
Schockenhoff:
"Die CDU/CSU-Fraktion hat mit großer Sorge den gestrigen
Prozessauftakt gegen Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in
Kairo verfolgt. Der chaotische Prozessverlauf und die absurden
Vorhaltungen der ägyptischen Staatsanwaltschaft verdeutlichten
erneut, dass das Vorgehen der ägyptischen Behörden nicht
rechtstaatlichen Maßstäben mehr...
- PHOENIX-LIVE: Ramsauer zur Neuregelung des Punktesystems für Verkehrssünder - Dienstag, 28. Februar 2012, 10.45 Uhr Bonn (ots) - PHOENIX überträgt am Dienstag, 28. Februar 2012, ab
10.45 Uhr LIVE die Pressekonferenz von Bundesverkehrsminister Peter
Ramsauer (CSU) zu den Eckpunkten für eine Neuregelung des
Punktesystems für Verkehrssünder.
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de mehr...
- PHOENIX-LIVE: Bundesverfassungsgericht zum Euro-Rettungsschirm - Dienstag, 28. Februar 2012, 10.00 Uhr Bonn (ots) - PHOENIX überträgt am Dienstag, 28. Februar 2012, ab
10.00 Uhr LIVE die Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgerichts zu
den Rechten des Bundestags bei Entscheidungen zum
Euro-Rettungsschirm.
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de mehr...
- Rheinische Post: Arbeitsministerin von der Leyen warnt vor Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone Düsseldorf (ots) - Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU)
hat vor einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone gewarnt. "Ein
Austritt des Landes aus dem Euro würde ein ganzes Volk direkt vor
unserer Haustür in bittere Armut stürzen, und die Finanzmärkte würden
sofort das nächstschwächere Land ins Visier nehmen", sagte die
CDU-Vize-Chefin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe) "Wenn wir es zulassen, dass einzelne Partner
herausgebrochen werden, dann schwindet auch das Vertrauen in die
Zukunft mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|