Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Ausverkauf alter Buchenwälder / Wertvolles Buchenholz aus dem Spessart landet in China
Geschrieben am 29-02-2012 |
Hamburg / München (ots) - Greenpeace-Aktivisten protestieren seit
heute Morgen im bayerischen Spessart gegen den Export wertvoller
Buchenstämme nach China. Acht Aktivisten befinden sich auf einem
Ladekran, der die Stämme in einen Container verladen soll. An dem
Container haben sie ein zwei mal vier Meter großes Banner angebracht
mit der Forderung: "Stoppt den Ausverkauf: Alte Buchenwälder
schützen!". Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) exportieren
wertvolles Buchenholz im Rohzustand nach Österreich und China.
"Unsere heimischen Naturschätze werden auf den internationalen
Holzmärkten zu Dumpingpreisen verramscht", sagt Gesche Jürgens,
Waldexpertin von Greenpeace. "Die Menschen im Spessart sind doppelte
Verlierer. Ihre einmaligen Wälder werden zerstört und Arbeitsplätze
werden ausgelagert." Aus Bayern kommt knapp die Hälfte des nach China
exportierten Holzes. Im Spessart befinden sich besonders
schützenswerte über 140 Jahre alte Buchenwaldbestände. Für den
Klimaschutz und die Artenvielfalt haben diese Gebiete einen besonders
hohen Wert. Im Jahr 2011 exportierte Deutschland Buchen-Rohholz im
Wert von über 38 Millionen Euro nach China. Ein Geschäft, das dem
regionalen holzverarbeitenden Gewerbe entgeht und Arbeitsplätze in
Bayern kostet. Eine Tonne gesägtes Holz erzielt einen drei mal so
hohen Preis wie eine Tonne Rohholz. Nur 36 Prozent des in Bayern
insgesamt eingeschlagenen Laubholzes verbleibt in Bayern.
Alte Buchen: Mehr Wert als Brennholz
Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace hat Container
mit Buchen-Rohholz vom Spessart nach Malaysia und China verfolgt.
"Die BaySF verhökert wertvollste Buchen fast zu Brennholzpreisen", so
Jürgens. "Da sind Entwicklungsländer wie Gabun klüger. Sie haben ein
Rundholzexportverbot ausgesprochen, um möglichst viel Wert im eigenen
Land abzuschöpfen." Greenpeace fordert von der Bayerischen
Staatsregierung einen sofortigen Einschlagstopp in alten
Buchenwäldern. Er soll solange gelten, bis zehn Prozent des
öffentlichen Waldes geschützt sind und die übrigen 90 Prozent
ökologisch bewirtschaftet werden. Der Vorstand der BaySF behauptet,
dass durch einen stärkeren Schutz des Spessarts die
Rohstoffversorgung lokaler Verarbeiter und die Brennholzversorgung
gefährdet seien.
In einem Report deckte Greenpeace in sieben Fällen das illegale
Vorgehen der BaySF auf. Mit der Zerstörung alter Buchenwälder
verstößt das Unternehmen gegen europäische Natura 2000-Richtlinien
und das Bundesnaturschutzgesetz. Selbst ihrem eigenen
Naturschutzkonzept kommen die BaySF nicht nach.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Gesche Jürgens, Tel.
0171-8787833, oder Pressesprecher Patric Salize, Tel. 0171-8780828.
Der Greenpeace-Report "Zerstörung alter Buchenwälder in Bayern":
http://gpurl.de/Oby1o. Fotomaterial erhalten Sie unter Tel.
040-30618376, Videomaterial unter Tel. 0175-5891718 auch als Download
vom ftp-Server. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.
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