Führende türkische Organisationen in Deutschland äußern Besorgnis über Kritik an Aserbaidschan
Geschrieben am 01-03-2012 |
Berlin (ots/PRNewswire) - Zwei der führenden türkischen Organisationen
Deutschlands äußern sich bestürzt über die kürzliche Flut von
kritischen Bemerkungen gegenüber Aserbaidschan, die von einem Magazin
und einem Mitglied der SPD vorgebracht wurden.
Der Verein zur Förderung der Ideen Atatürks und der Zentralrat der
Türken in Deutschland beschwerten sich schriftlich beim
SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel sowie beim Magazin Der Spiegel
und beklagten eine Reihe von negativen Äußerungen über Aserbaidschan
von Seiten eines SPD-Abgeordneten aus Münster.
In den Briefen beschrieben die beiden deutsch-türkischen Gruppen
einen kürzlich im Spiegel erschienenen Artikel mit dem Titel
"Diktators Traum" als "irreführend, voreingenommen und nahezu
beleidigend gegenüber einer Nation, welche die nächsten kulturellen
Brüder der drei Millionen Deutschen türkischer Herkunft darstellt".
Der Artikel unterstrich die negative Haltung des
Bundestagsabgeordneten Christoph Strässer, welcher - den türkischen
Organisationen zufolge - zutiefst voreingenommen sei.
Der Brief an Gabriel wies darauf hin, dass Millionen von
türkischen Wählerstimmen in Deutschland auf dem Spiel stünden. Ferner
ersuchten ihn die Gruppierungen darum, die Handlungen und die
Ausdrucksweise Strässers im Auge zu behalten, der sich anlässlich
eines Besuches in Aserbaidschan in seiner Eigenschaft als
Berichterstatter für den Europarat auf eine anhaltende heftige
Auseinandersetzung mit aserbaidschanischen Staatsbeamten eingelassen
hat.
Aserbaidschan erklärte seine Bereitschaft, eine Einladung
Strässers in Erwägung zu ziehen, sofern dieser sich bereit erkläre,
unvoreingenommen anzureisen und sich fair und unparteiisch zu
verhalten. Strässer hatte das Land wiederholt kritisiert und sogar
noch vor seinem Besuch öffentlich zugegeben, dass er einen negativen
Bericht über Aserbaidschan verfassen würde.
"In den vergangenen zwei Jahren haben einige SPD-Abgeordnete,
darunter Herr Strässer, einen Privatkrieg gegen Aserbaidschan
geführt", heißt es in den Briefen.
Indem sie sich direkt an Sigmar Gabriel wandten, erklärten die
türkischen Gruppierungen: "Wir schreiben Ihnen diesen Brief mit der
Bitte zu überprüfen, ob Sie und die gesamte SPD mit Herrn Strässers
Krieg gegen unsere Brüder einverstanden sind."
"Wir wissen nicht, warum Herr Strässer, ein SPD-Abgeordneter aus
Münster, diesen privaten Feldzug gegen unsere Aseri-Brüder führt", so
die Briefe an Gabriel. "Wir verstehen auch nicht, warum all diese
Angriffe plötzlich von diesen verschiedenen Richtungen her
unterstützt werden. Wir wollen jedoch darauf hinweisen, dass dieser
Ein-Mann-Krieg von Seiten Herrn Strässers und seinen Verbündeten
zutiefst ungerecht ist und beendet werden sollte."
Der Brief legt Gabriel nahe, ein offenes Ohr für die Bedenken der
türkischen Gruppierungen zu haben, wenn er vermeiden wolle, dass
seine Partei "bei den nächsten Bundestagswahlen in Deutschland ein
böses Erwachen" erlebe.
Kontakt:
Hakki Keskin
+49-1725-171-106 / hakki@keskin.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
381359
weitere Artikel:
- General Motors entschädigt südafrikanischer Apartheidopfer / Deutsche Firmen unter Druck Bielefeld/Berlin/Heidelberg (ots) - Südafrikanische Apartheidopfer
haben im Kampf um Entschädigung einen Durchbruch erzielt. Der
US-amerikanische Konzern General Motors (GM) hat sich bereit erklärt,
die südafrikanischen Apartheidopfer zu entschädigen. Ein
US-amerikanisches Gericht hat diesen Vergleich am 27.02.2012
bestätigt. Marjorie Jobson, Direktorin von Khulumani, begrüßte die
Entscheidung von General Motors: "Wir sind dankbar für dieses Angebot
und hoffen, dass auch die übrigen angeklagten Firmen (darunter auch
die deutschen Firmen mehr...
- Rheinische Post: Krings: Muslim-Studie ist ein Argument gegen den Doppelpass Düsseldorf (ots) - Die Union sieht sich durch die jüngste
Muslim-Studie des Innenministeriums in ihrer Integrationspolitik
bestätigt. "Für mich ist das ein Argument gegen die automatische
doppelte Staatsangehörigkeit", sagte Unionsfraktionsvize Günter
Krings der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). Es sei erfreulich, dass die Mehrzahl junger Muslime
die deutsche Kultur unter Wahrung ihrer Traditionen übernehmen wolle.
Als "erschreckend hoch" bezeichnete Krings jedoch die Zahl
derjenigen, die sich nicht mehr...
- Rheinische Post: Brüderle kritisiert Europäische Zentralbank und warnt vor Inflation Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion,
Rainer Brüderle, hat die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank
scharf kritisiert. "Die EZB sollte sich schnellstmöglich wieder auf
ihre Kernaufgabe konzentrieren, nämlich die Sicherung der
Geldwertstabilität", sagte Brüderle der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Die EZB habe nun zwei Mal
innerhalb kürzester Zeit eine immense Summe an Kapital in den Markt
gegeben, um mögliche Kreditklemmen zu verhindern, so Brüderle. "Das
darf keine Daueraufgabe mehr...
- Holzenkamp/Stier: Diskussion um Legehennenhaltung ist unerträglich Berlin (ots) - Der Bundesrat entscheidet morgen über die
Übergangsfristen bis zum Verbot der Kleingruppenhaltung für
Legehennen in Deutschland. Dazu erklären der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der
zuständige Berichterstatter Dieter Stier:
"Die aktuell im Bundesrat diskutierten Übergangsvorschriften bis
zum Verbot der Kleingruppe in der Hennenhaltung sind
verfassungsrechtlich mehr als bedenklich. Bis zum 31. Dezember 2023 mehr...
- Der Tagesspiegel: Trojaner-Dokument "geleakt" - Datenschutzbeauftragter meldet Verstoß gegen Geheimschutz Berlin (ots) - Erstmals hat der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter
Schaar einen möglichen Verstoß gegen Geheimschutzvorschriften an das
Bundesinnenministerium melden müssen. Dies bestätigte das Ministerium
dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Der Vorfall betrifft einen
Bericht Schaars zum umstrittenen "Trojaner", einer Software, die zur
Telekommunikationsüberwachung im Internet verwendet wird. Schaar hält
den Einsatz für rechtlich fragwürdig. Er hatte das als
"Verschlusssache - nur für den Dienstgebrauch" eingestufte Dokument
Ende mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|