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Panda auf Wachstumskurs / Starker Rückhalt wie nie: WWF stellt Jahresbericht mit Rekordergebnis vor. WWF-Vorstand Brandes: "Naturschutz und Energiewende nicht gegeneinander ausspielen."

Geschrieben am 05-03-2012

Berlin (ots) - Der WWF Deutschland kann auf einen nie dagewesenen
Rückhalt in der Bevölkerung bauen. Das geht aus dem am Montag
veröffentlichten Jahresbericht der Umweltschutzorganisation hervor.
Demnach beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die
Gesamteinnahmen auf 50,7 Mio. Euro, davon waren über 60 Prozent
Zuwendungen von privaten Unterstützern. "Dem WWF stehen damit so
viele Mittel für engagierte Naturschutzarbeit zur Verfügung wie
niemals zuvor in seiner Geschichte. Die wachsende Unterstützung für
unsere Arbeit zeigt, dass den Menschen der Schutz der Umwelt in der
Währungs- und Finanzkrise immer stärker am Herzen liegt", fasst
WWF-Vorstand Eberhard Brandes zusammen. Die Arbeit des WWF haben
435.000 Förderer finanziell unterstützt. Der WWF habe, so Brandes, im
vergangenen Geschäftsjahr viel erreichen können, doch die
Herausforderungen würden in einer enger werdenden Welt weiter
zunehmen. Die Politik forderte Brandes auf, dieser Entwicklung
Rechnung zu tragen und den Natur- und Umweltschutz - im Interesse
der Menschen - wieder stärkeres Gewicht zu verleihen. Von globaler
Bedeutung sei die Verhinderung eines neuen Waldschutzgesetzes in
Brasilien, das große Flächen Regenwald dem Kahlschlag preisgeben und
so das Weltklima weiter anheizen würde. Außerdem müsse der von der
internationalen Staatengemeinschaft verabschiedete, globale
Tiger-Rettungsplan umgesetzt und die Tiger-Bestandszahlen bis 2022
verdoppelt werden.

Mit Blick auf Deutschland fordert der WWF-Vorstand eine
konsequente und engagiertere Umsetzung der beschlossenen Energiewende
und der nationalen Biodiversitätsstrategie. Ziel müsse es sein, den
Umstieg auf regenerative Energie voranzutreiben und zugleich den
Naturschutz mit hoher Priorität und Nachdruck zu verfolgen. "Wer weg
will von Atom und Kohle, der kann nicht gegen jedes Windrad
protestieren", sagte Brandes. "Allerdings müssen auch für
Regenerative Energien an Land wie auf See, Standorte ausgewählt
werden, die möglichst wenige Auswirkungen auf die Natur verursachen.
Darauf wird der WWF auch in Zukunft ein Auge haben."

Grundsätzlich verfolge der WWF den Ansatz, Probleme klar zu
benennen, aber zugleich kooperativ Lösungsansätze zu erarbeiten. "Wir
verhandeln mit allen Akteuren, egal ob aus Politik, Wirtschaft oder
Gesellschaft. Wir sind die Stimme der Natur und fordern ökologische
Mindeststandards ein", erklärt Eberhard Brandes die Arbeitsweise
seiner Organisation. Als kritischer Partner nehme der WWF Unternehmen
und Politik in die Pflicht. Das Ziel sei hierbei immer, die
biologische Vielfalt zu erhalten und der Nachwelt einen lebenswerten
Planeten zu hinterlassen. Um dieses Ziel zu erreichen seien jedoch
nicht nur Politik und Wirtschaft gefragt. Jeder einzelne könne seinen
persönlichen, ökologischen Fußabdruck verringern. "Es ist auch unser
verschwenderischer Konsum, der die Artenvielfalt und die Ökosysteme
weltweit gefährdet", mahnt Brandes.

Hintergründe WWF-Projekte 2010/11

KAZA: Das neue grenzübergreifende KAZA-Schutzgebiet im südlichen
Afrika verknüpft 36 Nationalparks, Reservate und Schutzgebiete, die
heute wie Inseln über fünf Staaten verteilt sind, zu einem sicheren
Netz für die Natur. Unter Mithilfe des WWF und der KfW
Entwicklungsbank entsteht ein 44.000 Quadratkilometer großer
Megapark, das zweitgrößte Schutzgebiet der Erde. Weitere
Informationen unter www.wwf.de/kaza

Jahr des Tigers: 2010, das chinesische "Jahr des Tigers", könnte
tatsächlich als Jahr der Wende in die Geschichte eingehen. Auf dem
internationalen "Tiger-Gipfel" in St. Petersburg bekennen sich
Staats- und Regierungschefs zu einem globalen Rettungsplan, um die
Bestandszahlen innerhalb von zwölf Jahren zu verdoppeln. Alles andere
als Zufall ist es, dass sich dieses Ziel wortgleich deckt mit der
Zielsetzung der Tiger-Kampagne des WWF. Weitere Informationen unter
www.wwf.de/tiger

Kongo-Becken: Im Kongo-Becken wachsen nach Amazonien die
zweitgrößten zusammenhängenden Regenwälder der Erde. Die größten
Bedrohungen sind die kommerzielle Holzwirtschaft, die illegale Jagd,
die Ausdehnung landwirtschaftlicher Nutzflächen sowie der Bergbau.
Die nach FSC-Standards bewirtschaftete Waldfläche im Kongobecken
wurde auf über fünf Millionen Hektar ausgeweitet. Außerdem hat die
Regierung der Demokratischen Republik Kongo (DRK) auf WWF-Initiative
zugesagt, 15 Prozent des Landes - und damit zusätzliche 15 Millionen
Hektar - unter Schutz zu stellen. Weitere Informationen unter
www.wwf.de/kongobecken

WWF Deutschland

Der WWF Deutschland ist Teil des World Wide Fund For Nature (WWF)
- einer der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt.
Das globale Netzwerk des WWF ist in mehr als 100 Ländern der Erde
aktiv. Weltweit wird der WWF von fast fünf Millionen Förderern
unterstützt. Das Ziel: Der WWF will die weltweite Zerstörung der
Natur und Umwelt stoppen und eine Zukunft gestalten, in der Mensch
und Natur in Einklang miteinander leben können.



Pressekontakt:
Weitere Informationen unter www.wwf.de/jahresbericht

Footage und O-Töne: Jürgen Matijevic, Visualisierung WWF,
069-79 144 152

Bilder und Infografiken: Andreas Eistert, Visualisierung WWF, 030-311
777 775

Interviewanfrage: Roland Gramling, Pressestelle WWF, 030-311 777 425


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