VDE-Studie: Gesamtkonzept für IT-Sicherheit im Smart Grid fehlt - Energiewende gefährdet
Geschrieben am 06-03-2012 |
Frankfurt am Main (ots) - Deutsche Vorreiterrolle bei Technologien
und Normung eröffnet Standortchancen, aber Sonderwege "Made in
Germany" drohen Marktentwicklung zu hemmen
Die Energiewende ist beschlossen. Sie kann aber nur gelingen, wenn
der Aufbau von intelligenten Energieversorgungsnetzen (Smart Grid)
zügig voran geht. Eine Voraussetzung hierfür ist die Funktions- und
Informationssicherheit im Smart Grid - und dies nicht nur im Hinblick
auf die Akzeptanz beim Verbraucher. Welche innovative
IKT-Sicherheitslösungen und branchenspezifischen
zertifizierungsfähigen Normen für die Planung, den Betrieb und das
Management von Informationssicherheit in der Energieversorgung jetzt
notwendig sind, untersucht die neue VDE-Trendstudie "IKT-Sicherheit",
die der Verband heute auf der CeBIT in Hannover vorstellte. Gerade
die Tatsache, dass einerseits eine Vielzahl einzelner und im
internationalen Vergleich sehr strenger Detailanforderungen, aber
kein tragfähiges Gesamtkonzept für die IT-Sicherheit im Smart Grid
vorliegt, könnte sich laut VDE als Stolperstein für die Energiewende
erweisen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Verband die
Entwicklung eines integrierten harmonisiertes Gesamtkonzepts, das von
der Definition von Anforderungen und Prozessen über Normen und
Standards bis hin zur Prüfung und Zertifizierung von
Sicherheitssystemen im Smart Grid reicht.
Insgesamt fällt die Prognose für den Standort Deutschland jedoch
positiv aus. Denn die gute Technologieposition bei
Schlüsseltechnologien zur IT-Sicherheit, die deutsche Vorreiterrolle
in der Normung, eine ausgeprägte Sicherheitsphilosophie sowie hohe
Standards bei den Themen funktionale Sicherheit,
Informationssicherheit und Datenschutz eröffnen Deutschland große
Potenziale in den IKT-gestützten Leitmärkten der Zukunft. Nur sollten
laut VDE deutsche Sonderwege vermieden werden, die Doppelbelastungen
für deutsche Entwickler und Marktbarrieren für ausländische
Hersteller mit sich bringen und zur Marktabschottung führen. Darüber
hinaus gilt es, anstelle einer Vielzahl von Detailregelungen die
Erarbeitung eines integrierten Gesamtkonzepts zur IT-Sicherheit noch
zielgerichteter zu verfolgen.
Die Herausforderungen der IKT-Sicherheit werden immer größer,
internationaler und komplexer. Sie reichen von Bedrohungsszenarien
wie CyberWar und Malware über Informationssicherheit bis hin zu
Themen wie Datenschutz, Verfügbarkeit des Internets sowie
Vertrauenswürdigkeit von Technologie- und Diensteanbietern. Welche
neuen Entwicklungstrends, Bedrohungs- und Abwehrszenarien sich
abzeichnen, welche Anforderungen und Lücken bestehen und welche
Maßnahmen für IKT-Sicherheit zu ergreifen sind, untersucht die neue
VDE-Trendstudie "IKT-Sicherheit". Wie es um die Funktions- und
Informationssicherheit im Smart Grid bestellt ist, prüft die Studie
im Rahmen eines Trend-Specials.
Für die Redaktion: Ab 16 Uhr können Sie über
www.eventbildservice.de aktuelle Fotos des VDE von der CeBIT 2012
herunterladen. Die VDE-Studie "IKT-Sicherheit" kann für 250 Euro im
InfoCenter unter www.vde.com bestellt werden. Für VDE-Mitglieder und
Journalisten ist sie kostenlos.
Besuchen Sie den VDE auf der CeBIT: Halle 8, Stand B 24. Mehr
Informationen zum VDE unter www.vde.com.
Über den VDE:
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissens¬transfer, die
Forschungs- und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien
Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer
Anwendungen. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung
anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale
Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind
weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das 63 Prozent der
Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste
Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE:
Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik,
Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.
Pressekontakt:
Melanie Mora, Telefon: 069 6308-461, melanie.mora@vde.com
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