Sozialplan Schlecker: 6-Punktekatalog vorgelegt
Geschrieben am 06-03-2012 |
Bonn (ots) - Angesichts des radikalen Sparprogramms der
insolventen Drogeriekette Schlecker haben die Arbeitsmarktexperten
der BWA Akademie einen 6-Punktekatalog für den Mitarbeiter-Sozialplan
vorgelegt. Vorgesehen sind konkrete Angaben, welche Standorte weg
fallen und welche Mitarbeiter direkt vom Stellenabbau betroffen sind.
Darüber hinaus muss der Sozialplan laut BWA Akademie auch Fragen zu
Fördermitteln, beruflichen Alternativen, dem Qualifizierungsbedarf
und Fortbildungsmaßnahmen klären. Darüber hinaus sollte die
Vereinbarung auch spezielle Maßnahmen für die betroffenen weiblichen
Mitarbeiter beinhalten.
"Trotz der positiven Nachrichten wie der Ankündigung des
Mitbewerbers Rossmann, einige Schlecker-Mitarbeiter übernehmen zu
wollen, besteht akuter Handlungsbedarf. Solange nicht klar ist,
welche 2.400 Filialen geschlossen werden und welche knapp 12.000
Beschäftige das Unternehmen verlassen müssen, demotiviert dies die
gesamte Belegschaft - auch die 13.000 Mitarbeiter, die dann im
Endeffekt bleiben dürfen", so BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Der
Sozialplan gebe allen Mitarbeitern Gewissheit über ihre berufliche
Zukunft. Konkrete Perspektiven und mehr Transparenz, wie sie in der
Vereinbarung vorgesehen sind, würden nach Ansicht von Müller die
Motivation und Kooperationsbereitschaft von Mitarbeitern,
Betriebsräten und Gewerkschaften gegenüber Schlecker und
Insolvenzverwalter Geiwitz stark erhöhen. Darüber hinaus würde der
Sozialplan aber auch Partnern, der Öffentlichkeit und damit den
Kunden signalisieren, dass die Drogeriekette die weitere Entwicklung
im Griff hat, verlässlich bleibt und die Insolvenz transparent
kommuniziere.
"Der 6-Punktekatalog ist unserer Ansicht nach das Minimum dessen,
was der Sozialplan beinhaltet muss. Jedes weitere Detail
konkretisiert natürlich die beruflichen Perspektiven der
Belegschaft", betont der BWA-Geschäftsführer. Gleiches gelte auch für
IhrPlatz, wo 142 Filialen geschlossen und etwa 900 Mitarbeiter
entlassen werden sollen. Laut BWA sollte der Sozialplan für Schlecker
folgenden 6-Punktekatalog mit konkreten Maßnahmen umfassen:
(1) Schlecker muss schnellstmöglich erklären, welche Standorte
wegfallen.
(2) Das Unternehmen muss ebenso darlegen, welche Mitarbeiter konkret
vom Stellenabbau betroffen sind.
(3) In einem weiteren Schritt muss geklärt werden, für welche
Standorte bzw. in welchen Bundesländern Fördermittel wie
Länderförderprogramme für die Beratung und Begleitung der Menschen
zur Verfügung stehen.
(4) Zudem sollten Perspektiven und berufliche Alternativen mit den
betroffenen Mitarbeitern erarbeitet werden. Es gilt, die
Arbeitsmarktlage zu prüfen und dementsprechend den Menschen
Arbeitsmarktkenntnisse zu vermitteln.
(5) Darüber hinaus gilt es, den Qualifizierungsbedarf frühzeitig zu
ermitteln, damit Lücken durch Fortbildungsmaßnahmen schnell
geschlossen werden können und die Menschen zügig eine neue Chance
bekommen.
(6) Die Tatsache, dass vor allem Frauen von Arbeitslosigkeit
betroffen sind, sollte gesondert berücksichtigt werden. Diese sind
aufgrund ihrer familiären Situation meist beruflich nicht so
flexibel. Hier gilt es, vor allem den regionalen Arbeitsmarkt zu
durchleuchten und den Ressourcenbedarf zu ermitteln.
Bei der derzeitigen Schlecker-Misere, eine der größten Insolvenzen
im deutschen Handel überhaupt, sollte nach Ansicht von BWA zudem die
Möglichkeit genutzt werden, die Mitarbeiter mit Hilfe einer,
mittlerweile auch von Bundesarbeitsministerin von der Leyen
vorgeschlagenen,Transfergesellschaft zu betreuen. Diese sei dringend
notwendig zur Qualifikation und Vermittlung der Betroffenen. Jedoch
erscheint eine Transfergesellschaft nach Einschätzung des
Schlecker-Insolvenzverwalters derzeit nicht alleine durch Schlecker
finanzierbar. Dazu benötige es wohl der vom Schlecker-Betriebsrat
geforderten Unterstützung durch den Staat.
Die BWA Akademie ist seit über zehn Jahren unter der Führung von
Geschäftsführer Harald Müller als Spezialist für Personalentwicklung,
Outplacement, Personalberatung und Training sowie für
Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA
versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und
Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben
mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft
gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change
Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von
Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines
eigenen Unternehmens.
Pressekontakt:
Weitere Informationen: BWA Akademie, Burgstraße 81, 53177 Bonn, Tel.:
0228/323005-0, E-Mail: info@bwabonn.de, Internet: www.bwabonn.de
PR-Agentur: euromarcom public relations GmbH, Tel.; 0611/97315-0,
E-Mail: team@euromarcom.de, Internet: www.euromarcom.de
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