Weltfrauentag: Frauenhandel auf dem Balkan mit Entwicklung bekämpfen
CARE: Deutschland muss Konvention des Europarates gegen Menschenhandel ratifizieren
Geschrieben am 07-03-2012 |
Bonn (ots) - Am Vortag des Internationalen Frauentages erinnert
die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg an die weiterhin
bestehende, große Gefährdung von Frauen und Mädchen in Ländern des
Balkans, in die Fänge von Menschenhändlern und Zuhälterringen zu
gelangen.
"Jedes Jahr werden auf dem Balkan tausende Frauen und junge
Mädchen ihrer Freiheit beraubt und in die Prostitution gezwungen,
viele von ihnen gelangen nach Deutschland. Armut, Verzweiflung und
mangelnde Bildung machen sie zu leichter Beute für Menschenhändler",
erinnert Karin Kortmann, stellvertretende Generalsekretärin von CARE
Deutschland-Luxemburg. "Zum Weltfrauentag sollten wir in Deutschland
also nicht nur über Frauenquoten oder Geschlechterrollen reden,
sondern einen Blick in unsere unmittelbare Nachbarschaft wagen",
mahnt Kortmann. Denn mitten in Europa würden Frauenrechte weiterhin
mit Füßen getreten.
Ein wirksames Mittel im Kampf gegen den Frauenhandel ist die
Konvention des Europarates gegen Menschenhandel. Sie stellt neben der
notwendigen und grenzüberschreitenden Strafverfolgung der Täter
besonders den Opferschutz in den Mittelpunkt. Beratungsstellen,
psychologische Hilfen, Wiedereingliederungsmaßnahmen und vor Gericht
einklagbare Rechte sind leider immer noch keine
Selbstverständlichkeit. Unterschrieben wurde die Konvention von
Deutschland bereits 2005, sie ist aber bis heute nicht ratifiziert.
"Die Bundesregierung sollte ein klares Zeichen setzen und die
Konvention schnellstmöglich ratifizieren", fordert Karin Kortmann.
Armut und sozialen Unsicherheit auf dem Balkan machen Frauen
besonders anfällig für Missbrauch und Verschleppung. Zwischen 9 und
34 Prozent der Bevölkerung in der Region leben laut Weltbank
unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Die Internationale
Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass jährlich über 120.000
Frauen und Kinder durch den Balkan geschmuggelt werden. Ein wirksamer
Schutz vor Menschenhändlern und Ausbeutung muss also auch bei der
Armutsbekämpfung ansetzen, erinnert CARE. Neben der Unterstützung
lokaler Organisationen, die gegen Frauenhandel kämpfen, setzt sich
CARE in Bosnien, Serbien, Kosovo und Kroatien für Bildung, Einkommen
und Chancengleichheit besonders von Frauen und ethnischen
Minderheiten ein.
Hintergrund: Der Weltfrauentag wird jedes Jahr am 8. März gefeiert
und erinnert an die Errungenschaften der Frauenbewegung für mehr
Gleichberechtigung und Beteiligung sowie an die weiterhin
existierenden Ungerechtigkeiten in Geschlechterrollen und -rechten
weltweit. CARE konzentriert sich im weltweiten Kampf gegen Armut und
Ausgrenzung besonders auf die Unterstützung von Frauen und Mädchen.
Denn die Erfahrung zeigt: Eine Frau, die sich aus der Armut befreit,
erreicht das gleiche für ihre Familie und ihre ganze Gemeinde.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de
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