Südwest Presse: Kommentar zur KRANKENVERSICHERUNG
Geschrieben am 07-03-2012 |
Ulm (ots) - Eher legt ein Hund einen Wurstvorrat an als ein
Politiker Reserven für schlechte Zeiten. Das mag ein Vorurteil sein.
Doch die Diskussion über die Krankenkassen bestätigt es voll: Kaum
verbuchen sie einen nennenswerten Überschuss, entsteht schon ein
erstaunlicher Einfallsreichtum, um das angeblich überflüssige Geld
auszugeben, und das gleich mehrfach: Prämien für die Versicherten,
Abschaffung der Praxisgebühr, weniger Zuschuss vom Bund. Dabei ist
für ein Sozialsystem wie die gesetzliche Krankenversicherung das
Vertrauen in die langfristige Zuverlässigkeit existenziell wichtig.
Zumal alle Beteiligten nur zu gut wissen sollten, dass die
längerfristige Entwicklung anders aussieht. Sicher ist nur, dass die
Kosten steigen. Dafür sorgen schon die alternde Bevölkerung und der
medizinische Fortschritt. Es wäre also klug, Rücklagen zu bilden. Die
19,5 Milliarden Euro, die sich Ende 2011 angesammelt hatten, klingen
gewaltig. Doch keiner sollte der Faszination der großen Zahl
verfallen. Das sind nur gut zehn Prozent der jährlichen Ausgaben. Die
können sehr schnell weg sein, etwa wenn die Konjunktur schwächelt.
Allerdings zeigt sich auch, dass die zweistufige Organisation
hervorragend dazu geeignet ist, Milliarden zu verstecken. Früher
landete alles Geld bei den Krankenkassen. Heute ist über die Hälfte
im Gesundheitsfonds gebunkert, bei dem die Politik noch viel
einfacher und kurzfristiger eingreifen kann.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
382620
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kontrolle ist besser
Kommentar zu Beratungsprotokollen Regensburg (ots) - Wenn in Deutschland etwas nicht funktioniert,
muss ein Gesetz her, das den Sachverhalt regelt. Diese Binsenweisheit
hat das Land nicht nur zum Weltmeister der Paragrafen gemacht, sie
drängt auch nicht selten eine Lösung in den Hintergrund, die besser
wäre, als der andauernde Ruf nach Justitia: der gesunde
Menschenverstand. Paradebeispiel ist das Beratungsprotokoll, das
Banken seit zwei Jahren ausfüllen müssen. Grund der Einführung war
mangelnder Durchblick, den viele Anleger beim Abschluss ihrer
Geldanlage hatten. mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Konzeptlose Republikaner
Romney und Co. haben sich in eine Sackgasse
manövriert. Leitartikel von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Dieser Wahlkampf ist der schlechteste, den ich
je gesehen habe": Dieser Ausspruch über die Vorwahlen der
Republikaner stammt nicht etwa von einem US-Demokraten. Er kommt aus
dem Mund von Barbara Bush - der Frau des früheren republikanischen
US-Präsidenten George Bush. Man könnte ihn ignorieren und in die
Schublade der "früher war alles besser"-Aussagen stecken. Wenn er
nicht viel Wahrheit enthielte. Wo man auch hinhört, überall heißt es,
in diesem Wahlkampf gehe es um die Wirtschaft. Das ist erst einmal
richtig. mehr...
- Westfalenpost: Kommentar zu Steuern/Bundeswehr/Freiwillige/Schäuble und die Steuer für Freiwillige/Ein völlig falsches Signal/Von Harald Ries Hagen (ots) - Prinzipiell klingt Wolfgang Schäubles Idee
vernünftig: Dass frühere Wehrdienstleistende, also
Zwangsverpflichtete, von der Steuer befreit waren, war
nachvollziehbar. Das muss aber beim freiwilligen Wehrdienst nicht so
bleiben. Aus steuersystematischen Gründen könnte man ihn einer
normalen Berufstätigkeit gleichsetzen. Analog würde das auch für den
neuen Bundesfreiwilligendienst gelten. In der Praxis könnte das für
die Soldaten eine Einbuße von bis 65 Euro monatlich bedeuten. Dadurch
würde das Werben um den Nachwuchs mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Wulff Halle (ots) - Ein Politiker darf sich von niemandem abhängig
machen. Auch nicht von Freunden. Bis heute mag er dies und seine
Verantwortung nicht einsehen. Er träumt lieber sentimental - oder
soll man sagen trotzig von Glück und Gerechtigkeit - für sich nur
noch jenseits des Regenbogens. Nicht in der bösen Welt seiner
Kritiker, die ihn in Ruhe ziehen lassen sollten. Mit Tschingdarassa
und Ehrensold. Dem Amt hat die "Affäre Wulff" jedenfalls nicht
geschadet. Der politischen Kultur dieses Landes ebenso wenig. Im
Gegenteil. Lange mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Frauen und Beruf Halle (ots) - Frauen wählen häufig Berufe im
Dienstleistungsbereich. Sie tun dies, weil ihnen diese Arbeit Spaß
macht und die Arbeitsplätze vergleichsweise sicher sind. Dafür nehmen
sie in Kauf, weniger zu verdienen. Es gibt gerade bei
Dienstleistungsberufen allerdings die unheilvolle Entwicklung, dass
viele Jobs nur noch Teilzeit oder auf 400-Euro-Basis angeboten
werden. Die Arbeitgeber wollen hohe Flexibilität - einige nutzen
ihre Angestellten regelrecht aus. Diesen Trend hat die deutsche
Politik durch neue Gesetze selbst mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|