RNZ: Letzte Chance - Kommentar zu Annan/Syrien
Geschrieben am 11-03-2012 |
Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Den Besuch in Damaskus hätte sich Kofi Annan sparen können. Denn
Syriens Diktator Baschar al-Assad hat derzeit wenig zu befürchten -
und deshalb auch keinen Grund, dem Unterhändler der Vereinten
Nationen irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Seine Truppen
befinden sich gegen die oppositionellen Aktivisten auf dem Vormarsch.
Zugleich wehren Russland und China im Sicherheitsrat alle Versuche
ab, eine militärische Intervention der Weltgemeinschaft
durchzusetzen. Und auch die Drohungen des US-Präsidenten,
militärische Optionen zu prüfen, sind erkennbar allein dem Wahlkampf
in Amerika geschuldet. Obama will keinen neuen Krieg, nachdem er
gerade den Waffengang im Irak beendet hat. Um den Druck auf Syriens
Machthaber zu erhöhen, sollte Annan deshalb lieber nach Moskau,
Peking und Washington reisen und versuchen, eine Koalition zur
Durchsetzung eines Waffenstillstandes und zur Aufnahme von
Verhandlungen zu schmieden. Zwar lehnt dies auch die Opposition in
Syrien ab - die sich aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit Assad an
einen Tisch setzen will. Doch muss das vorrangige Ziel der
Weltgemeinschaft sein, das Töten zu beenden. Nur wenn es über dieses
Ziel gelingt, die Veto-Mächte Russland und China in Sanktionen
einzubinden, hat die Diplomatie noch eine Chance.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
383269
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Syrien
Annans Mission muss weitergehen
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Vorsichtig optimistisch" äußerte sich Kofi Annan
nach seinem zweiten Gespräch mit dem syrischen Machthaber Baschar al
Assad. Der frühere UN-Generalsekretär Annan ist als Gesandter der
Vereinten Nationen und der Arabischen Liga nach Damaskus gereist, um
einen Waffenstillstand zwischen dem Assad-Regime und der Opposition
zu vermitteln, der Gespräche über einen geordneten Übergangsprozess
ermöglichen soll. Assads Bereitschaft zum Einlenken war bislang
gering. Sie könnte allerdings wachsen, wenn das gegen sein Land
verhängte mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Pendlerpauschale Osnabrück (ots) - Farbe bekennen
Der Bundesregierung droht neues Ungemach. Die Spritpreise steigen,
die Pendlerpauschale ist dagegen seit 2004 nicht mehr angehoben
worden. Das ist ein gefährliches Gemisch vor der Bundestagswahl 2013.
Die Linkspartei riecht das. Der Staat saniere sich auf Kosten der
Pendler, poltert Linke-Chef Klaus Ernst. Nicht dumm. Im Wahlkampf
könnte der Ruf nach einer höheren Pendlerpauschale zum
Alleinstellungsmerkmal der Linken werden.
SPD und Grüne dürften schon aus ökologischen Gründen dagegen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu niedersächsische FDP Osnabrück (ots) - FDP in der Klemme
Die niedersächsische FDP steckt in der Klemme. Zwar verfügen die
Liberalen hier über einen intakten Landesverband, und die
Regierungskoalition mit der CDU funktioniert reibungslos. Doch der
negative Bundestrend zieht auch die Freien Demokraten zwischen Ems
und Elbe derart in den Abwärtssog, dass sie ernsthaft um den
Wiedereinzug in den Landtag bangen müssen.
Die Führungscrew mit Stefan Birkner an der Spitze bemühte sich am
Wochenende in Hameln wacker, der verzagten Mitgliederschaft
Zuversicht mehr...
- Westfalen-Blatt: Hausärztemangel droht in 104 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Gesundheitsministerium weitet Prämienzahlung aus. Bielefeld (ots) - In 104 Städten und Gemeinden in
Nordrhein-Westfalen droht ein Hausärztemangel. Nach Angaben des
NRW-Gesundheitsministeriums ist in 56 Kommunen die hausärztliche
Versorgung gefährdet und in 48 auf mittlere Sicht in Gefahr. Das
berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Montags-Ausgabe).
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) habe deshalb das
im Jahr 2009 gestartete Hausarzt-Aktionsprogramm bis zum 31. Dezember
2016 verlängert, sagte Ministeriumssprecherin Serap Güler der
Zeitung. Außerdem seien die Mittel mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parlamentswahlen / Slowakei Osnabrück (ots) - Das kleinere Übel
Verkehrte Welt in Bratislava: Dass mit Robert Ficos
Sozialdemokraten eine Partei, die sich klar für eine Beteiligung am
Euro-Rettungsfonds ausspricht, die slowakische Parlamentswahl
gewinnt, schien vor einigen Monaten noch unvorstellbar. Schließlich
bringen die Slowaken erfahrungsgemäß wenig Verständnis dafür auf, für
reichere Länder die Zeche zu zahlen. An dieser Einstellung hat sich
im Grunde nichts geändert. Ein anderes, wesentlich emotionaleres
Thema hat der Eurorettung aber den Rang abgelaufen: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|