Verkehrskongress der NRW-IHKs in Essen: IHKs kürten die besten Ideen gegen den Stau
Geschrieben am 12-03-2012 |
Duisburg (ots) - In keinem anderen Bundesland stehen die
Autofahrer so häufig und lange im Stau wie in Nordrhein-Westfalen.
Der durch das ewige "Stop and Go" verursachte Schaden ist immens. Die
Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen hatten deshalb
Verkehrsteilnehmer im Rahmen eines NRW-weiten Wettbewerbs dazu
aufgerufen, Verbesserungsvorschläge einzureichen. Die besten Ideen
wurden am 12. März auf dem IHK-Verkehrskongress im Casino der Zeche
Zollverein, Essen, prämiert.
Seit Anfang des Jahres hatte eine Fachjury, bestehend aus Experten
der Industrie- und Handelskammern, des NRW-Verkehrsministeriums und
des Landesbetriebs Straßen.NRW die eingereichten Ideen gesammelt,
gesichtet und bewertet. Unter Vorsitz von Professor Dr. Justin
Geistefeldt, Lehrstuhl für Verkehrswesen an der Universität Bochum,
wählte die Jury unter den mehr als 500 Vorschlägen diejenigen auf das
Siegertreppchen, die in der Umsetzbarkeit einfach, in ihrer Wirkung
aber effektiv erschienen. Die Vorschläge sollten sich auf konkrete
Staustellen auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen in NRW beziehen.
Von den eingereichten Verbesserungsvorschlägen bezog sich über die
Hälfte auf Bundesautobahnen, jeweils rund 70 betrafen Bundes- und
Landstraßen. Die meisten Vorschläge für Autobahnen (insgesamt 60 %)
betrafen die A 40 (Verlauf: linker Niederrhein bis Dortmund, die A 3
(Emmerich bis ins Siebengebirge), die A 1 (vom Tecklenburger Land bis
in die Eifel), sowie die A 4 (von Aachen bis ins Sauerland). Darüber
hinaus wurden über 100 allgemeine Vorschläge ohne konkreten
Streckenbezug eingereicht. Diese enthielten zum Teil so nützliche
Anregungen, dass sich die Jury kurzerhand entschloss, zusätzlich
einen Sonderpreis zu vergeben.
NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger und Juryvorsitzender
Geistefeldt übernahmen die feierliche Ehrung der Gewinner und
dank-ten allen Teilnehmern für ihr Engagement. Den ersten Preis
sicherte sich Markus Borg aus Herne, der als Berufspendler regelmäßig
bei Essen-Frillendorf im Stau steht. Die Problemstelle liegt an der
Abfahrt A 40 Richtung Duisburg auf die A 52 Richtung Düsseldorf. Die
Abfahrt verläuft hier nur einspurig, obwohl die A 52 unmittelbar
danach dreispurig weitergeführt wird. Gleichzeitig dient die Abfahrt
als Auffahrtspur der Anschlussstelle Essen-Frillendorf auf die A 40.
Borgs Lösung überzeugte die Jury: Die mittlere Spur der A 40 sollte
als "Y-Abfahrt" gestaltet werden, damit der Verkehr hier zweispurig
abfließen kann.
Den zweiten Preis erhielt Desiree Bernard, Lünen (Kreis Unna).
Ihre Idee: Der Bereich für den Spurwechsel im Autobahnkreuz
Dortmund-Nordwest an der A 2 sollte in Richtung Bochum verlängert
werden, um die dortigen Rückstaus zu vermeiden. Platz drei belegte
Klaus-Jürgen Kühn aus Bochum für seine Anregung, die Einfädelspur auf
die A 40 in Bochum-Werne am Ruhrpark bis zum Kreuz Bochum
weiterzuführen. Straßen.NRW will die Siegervorschläge zügig umsetzen
und die dafür abschließend notwendigen Prüfungen zeitnah einleiten.
Einen Sonderpreis vergab die Jury an Günter Steffens aus
Hellenthal (Kreis Euskirchen). Er plädiert dafür, bei Unfällen eine
Task Force einzusetzen, die unter anderem aus Akteuren wie Polizei,
Feuerwehr und Vertretern der Versicherungen besteht. Sie soll die
beteiligten Un-fallfahrzeuge nach kurzer Beweisaufnahme beseitigen,
um den Verkehrsfluss schneller wieder herzustellen. Ocke Hamann,
Verkehrsexperte bei der für den Wettbewerb federführenden
Niederrheinischen IHK: "Dieser Ansatz kann beispielhaft sein. Ein
Blechschaden steht häufig in keinem Verhältnis zu den
volkswirtschaftlichen Schäden eines Staus. Nach Ansicht der Jury
sollte man die bisherige Praxis deshalb überdenken."
Pressekontakt:
Niederrheinische IHK: Alfred Kilian, Telefon 0203 2821-211, mobil
015772821211, E-Mail kilian@niederrhein.ihk.de
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