(Registrieren)

"Viele tappen in die Renditefalle" / Vorsicht bei Immobilienanzeigen / Wichtig ist die Nettorendite

Geschrieben am 13-03-2012

Wien, Österreich (ots) - Die durch die Schuldenkrise um sich
greifende Inflationsangst hat die Nachfrage nach vermieteten Objekten
angeheizt. Wohnimmobilien gelten als sichere Geldanlage. Auch viele
Erstanleger investieren derzeit in Eigentumswohnungen oder
Mehrfamilienhäuser. Gerade für sie ist es wichtig, das
Rendite-Risiko-Profil von Wohnimmobilieninvestments richtig
einzuschätzen, um nicht auf zweifelhafte Ertragsversprechen
reinzufallen. "Viele tappen in die Renditefalle und verwechseln
Brutto- und Nettorendite", sagt Robert Anzenberger, Geschäftsführer
von Bank Austria ImmobilienService (BA-IS).

'Attraktives Mehrfamilienhaus zur Kapitalanlage mit 7 % Rendite!'
Mit solchen oder ähnlichen Aussagen werden immer wieder Immobilien
angeboten. "In Zeiten von Niedrigverzinsung sind derlei
Renditeangaben natürlich verlockend. Doch vielen ist gar nicht klar,
dass es sich dabei um die Bruttorendite handelt", beobachtet
Anzenberger. Entscheidend sei aber die Nettorendite. Denn das ist der
tatsächliche Anlagegewinn.

Für die Berechnung der Bruttorendite gibt es eine einfache Formel:
die jährliche Kaltmiete x 100, dividiert durch den Kaufpreis der
Immobilie. Beispiel: Der Kaufpreis beträgt 550.000 EUR, die
jährlichen Mieteinnahmen (netto) liegen bei 42.000 EUR, dann sieht
die Rechnung so aus: 42.000 EUR x100 / 550.000 EUR = 7,6 %. "Das sind
Zahlen, die natürlich toll aussehen", gibt Anzenberger zu. "Aber
jetzt geht die eigentlich Rechnung erst los. Denn von der
Bruttorendite muss man alle anfallenden Zusatzkosten abziehen, die
zwar von der Steuer abgesetzt, aber nicht auf den Mieter umgelegt
werden können." Dazu gehören zum Beispiel die Erwerbsnebenkosten
(rund 10 % vom Kaufpreis), Instandhaltungskosten (jährlich zwischen 6
und 12 EUR pro Quadratmeter) oder auch Kosten für die Hausverwaltung
(zwischen 200 und 300 EUR pro Jahr).

Das Rendite-Risiko-Profil ändert sich auch mit der Aufnahme eines
Darlehens. "Das ist gerade bei Immobilieninvestitionen zu bedenken,
denn diese Anlageform wird selten vollfinanziert", sagt Anzenberger.
Bei einer Fremdfinanzierung müssen zudem die Darlehenszinsen von der
Bruttorendite abgezogen werden.

"Je nach Lage kommt noch das Mietausfallwagnis hinzu", gibt
Anzenberger zu bedenken. Deshalb sei der Standort der Immobilie ein
entscheidendes Kriterium. "In beliebten Städten und Regionen, wo
vielleicht schon Wohnraumknappheit herrscht, wird man mit hoher
Wahrscheinlichkeit keinen Leerstand haben." Des Weiteren beeinflusst
der Zustand des Objektes die Renditeerwartung. Besteht
Sanierungsstau, drücken erforderliche Investitionen den Gewinn.

Die Bruttorendite zu berechnen ist keine Kunst. Wie hoch aber die
Nettorendite ist, hängt laut BA-IS von vielerlei Faktoren ab. Wichtig
ist daher eine qualifizierte Analyse der einzelnen Aspekte vor jeder
Transaktion. Anzenberger rät Kaufinteressenten, aber auch
Immobilienverkäufern, sich an einen Spezialisten zu wenden. "Denn wer
vermietete Objekte marktschreierisch mit der Bruttorendite bewirbt,
handelt letztlich unseriös."

Über BA-IS

Das Bank Austria ImmobilienService wurde 2001 im Interesse der
Erweiterung des Dienstleistungsangebotes für die Kunden der Bank
Austria gegründet und ist ein Tochterunternehmen der UniCredit. Das
Unternehmen hat sich seit zehn Jahren auf die erfolgreiche
Immobilienvermittlung und umfassende Kundenberatung und -Betreuung
spezialisiert.



Pressekontakt:
Bank Austria ImmobilienService
Dr. Berit Dirscherl
Tel.: +43 1 513 74 77-90
E-Mail: berit.dirscherl@ba-is.at
www.ba-is.at


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

383587

weitere Artikel:
  • Hybride Wertschöpfung - Erfolg durch Servicepaket Köln (ots) - Unternehmen, die auf hybride Wertschöpfung setzen, also ihren Kunden ein Paket aus Industrieprodukt und den dazugehörigen Dienstleistungen anbieten, sind im Hinblick auf die Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung deutlich erfolgreicher als andere Firmen. Dies geht aus einer Befragung von 2.000 Unternehmen durch die Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult hervor. Am besten schneiden jene hybriden Unternehmen ab, die den Kunden zusätzlich besondere Garantien wie Mindestlaufzeiten gewähren (Hybrid-Plus-Firmen). mehr...

  • Unger Steel Group realisiert Zaha Hadids Vision für WU Wien (ots) - Studieren im Starambiente heißt die Devise jener fünf internationalen Stararchitekten, die die neue Wirtschaftuniversität Wien planten. Die Unger Steel Group realisiert Zaha Hadids Vision für das Herzstück des Campus, das Library- and Learningcenter (kurz LLC), mit einer anspruchsvollen Stahlträgerkonstruktion und zeigt einmal mehr Kompetenz im architektonischen Stahlbau. Aktuell erfolgt der Einhub des 80 Meter langen Canyonträgers, der in rund 17 Metern Höhe scheinbar frei schwebt und einen Blickfang und optisches Highlight mehr...

  • GEMA: Bilanz des Geschäftsjahres 2011 München (ots) - Im Rahmen der Jahrespressekonferenz in München präsentierte Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, am heutigen Dienstag, den 13. März 2012, die Bilanz des Geschäftsjahres 2011. 2011 betrug der Gesamtertrag der GEMA für Rechteinhaber aus aller Welt 825,5 Mio. EUR. Damit sank der Gesamtertrag im Vergleich zum Vorjahr um 37,5 Mio. EUR (-4,3%). Der Kostensatz ist geringfügig von 14,7% auf 14,9% gestiegen. Der Anteil der Inkassomandate an dem Gesamtertrag betrug im Berichtsjahr 175,8 Mio. EUR. Trotz Rückgängen mehr...

  • Golf-Profi Martin Kaymer: "Wer etwas erreichen will, muss Grenzen überwinden" / Disziplin in jedem Beruf entscheidender Faktor / Harte Arbeit wichtiger als Talent Hamburg (ots) - Mögliche Fußball-Karriere für Golfsport an den Nagel gehängt / Motivationsprobleme auf dem Gipfel des Erfolgs / Hohe Ziele für die Zukunft: "Ich will immer mehr erreichen" Hamburg, 13. März 2012 - Für den Profi-Golfer Martin Kaymer ist Disziplin der entscheidende Schlüssel zum Erfolg. "Ohne Disziplin geht nichts, egal ob man Golf spielt, Fußball-Profi ist oder einen ganz normalen Büro-Job hat", sagte Kaymer im Interview mit dem Business-Lifestyle-Magazin 'Business Punk' (Ausgabe 1/2012, EVT 15. März). "Wer etwas mehr...

  • Effizienter und intelligenter Einsatz von CFK-Werkstoffen Hannover (ots) - Leichtbau-Cluster Landshut, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), INVENT GmbH, GMA Werkstofftechnik GmbH und TU Chemnitz präsentieren Anwendungsbeispiele mit CFK CFK-Werkstoffe (Carbon-faserverstärkte Kunststoffe) sind aus der Industrie nicht mehr wegzudenken und in den unterschiedlichsten Bereichen verbreitet. Ursprünglich wurden sie für Anwendungen in der Luftfahrt und im Rennsport entwickelt. Produkte aus faserverstärkten Kunststoffen haben eine hohe Steifigkeit und Festigkeit sowie eine niedrige Dichte. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht