Westfalenpost: Kommentar zu Ernährung/ Verbraucher/ Lebensmittel/ Aigner/ Verbraucherschutz versagt bei Lebensmitteln/ Warnhinweise auf der Bärchenwurst /Von Susanne Schlenga
Geschrieben am 13-03-2012 |
Hagen (ots) - Wie wäre es mit einem Warnhinweis auf der Packung
Bärchenwurst? Ähnlich dick gedruckt, wie die abschreckenden Sätze auf
den Zigarettenpackungen: Achtung, diese Wurst gefährdet die
Gesundheit Ihrer Kinder! Ein solcher Schriftzug könnte ebenso auf den
Müsli-Riegeln stehen, die mit Ballaststoffen werben, aber Zucker und
Fett in sich haben. Oder auf dem süßen Quark, der so wichtig für die
Kinderernährung sein soll. Eine solche Warnung wäre das Mindeste, was
Verbraucherministerin Aigner angesichts der Foodwatch-Studie,
durchsetzen müsste. Seite an Seite mit dem Gesundheitsminister, in
dessen Budget die Milliarden Folgekosten falscher Ernährung schon
jetzt große Löcher reißen. Kinder mit Altersdiabetes, mit
Bluthochdruck und Übergewicht nehmen die Ausgaben, die früher
Erwachsene produziert haben, vorweg. Die Kosten trägt die
Gesellschaft, das Leiden tragen die Kinder. Der Hinweis der
Ministerin, Eltern hätten es in der Hand, Quark und Gemüse zu
servieren, klingt nicht nur zynisch, er ist auch noch weltfremd. In
unserer konsumorientierten Welt lässt es sich kaum durchsetzen, allen
Angeboten zu widerstehen. Eltern müssen auf die Gesundheit ihrer
Kinder achten, selbstverständlich. Aber sie müssen sich und die
Kinder nicht zu Außenseitern in der Gesellschaft machen, um ihren
Anspruch nach gesunder Ernährung durchzusetzen. Die Kritik an den
sogenannten Kinderlebensmitteln ist nicht neu. Zum Teil hat sie
Wirkung gezeigt, ließen sich Hersteller darauf ein, ihre Rezepturen
zu ändern. Was sich aber nicht geändert hat, ist die aggressive
Werbung für all das, was Kinder als Kunden sucht. Und über die Eltern
findet. Glück, Gesundheit, Sportlichkeit, Spaß - was wird nicht alles
versprochen. Dass nichts davon gehalten werden kann und es vor allem
darum geht, die Kassen der Hersteller klingen zu lassen, interessiert
die Verbraucherministerin nicht. Stattdessen bietet sie der
Ernährungsindustrie an, durch Beteiligung an Bewegungsprogrammen
Imagepflege zu betreiben. Ein falsches Spiel, zu Lasten der Kinder.
Pressekontakt:
Westfalenpost Hagen
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
383722
weitere Artikel:
- Berliner Zeitung: Kommentar zur Finanztransaktionssteuer Berlin (ots) - Noch vor Kurzem galt sie als spinnerte Idee von
Außenseiter. Mittlerweile treten die Regierungschefs der vier größten
Euro-Länder und der EU-Kommissionspräsident dafür ein. Die Nein-Sager
haben weder die Macht noch die Argumente, um ernsthaft blockieren zu
können. Die 0,01 Prozent auf Finanzgeschäfte belastet Zocker, die
ohne gesellschaftlichen Nutzen den schnellen Euro suchen. Wer
langfristig anlegt, hat nichts zu befürchten. Die Finanzsteuer ist
überfällig und wird kommen - früher oder später. Auf Dauer können mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zu den Vorwürfen gegen Klaus Wowereit Berlin (ots) - Wowereit ist längst kein Partymeister mehr, sondern
ein Aktenfresser, der die Stadt ordentlich verwaltet und zum dritten
Mal in Folge zum Regierenden Bürgermeister gewählt wurde. Das gibt
ihm Rückendeckung, aber auch die Verpflichtung, mit dem Vertrauen der
Bürger sorgsam umzugehen. Es ist deshalb richtig, dass sich Klaus
Wowereit den Fragen der Öffentlichkeit stellte und Fehler eingestand.
Vorwärtsverteidigung heißt die Strategie, die ein erprobtes Mittel
zur Schadensbegrenzung ist. Ob sie Wowereit letztlich helfen wird, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur Lebensmittelverschwendung Frankfurt/Oder (ots) - Als Kind lernt man, wie groß der Aufwand
ist, der bei der Produktion von Nahrungsmitteln betrieben wird. Als
Erwachsene haben wir uns an die ständige Verfügbarkeit von
Nahrungsmitteln gewöhnt. Deshalb empfinden wir es in der Regel nicht
gerade als Katastrophe, wenn uns das Obst verdirbt oder die Wurst
schon ein wenig grünlich schimmert. Weg damit und dann ab in den
Supermarkt. Nachschub holen. Und das sollen wir auch. Schließlich
muss die Lebensmittelindustrie Umsatz machen. Auch der Handel will
leben. Deswegen mehr...
- Rheinische Post: Der gute Tod? Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Lothar Schröder:
Wir alle möchten unser Leben bis zur Neige auskosten. Aber auch
bis zur bitteren? Vielleicht haben sich Menschen das schon immer
gefragt. Nicht ganz so öffentlich wie heute und keinesfalls mit
dieser Antwort: Nein, die bittere Neige soll es dann doch nicht sein.
Und die Möglichkeiten der Medizin und die Gesetzgebung mancher Länder
eröffnen Wege zur selbstgewählten Euthanasie, zum "guten Tod".
Darüber zu urteilen verbietet sich dem, der die Situation nicht
erfahren musste: die mehr...
- RNZ: Hohe Erwartungen an Gauck Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Das dürfte wohl die größte Koalition aller Zeiten werden, die am
Sonntag Joachim Gauck zum elften deutschen Bundespräsidenten wählen
wird. Eine Zustimmung von 90 Prozent der Stimmen ist dem "Präsidenten
der Herzen" sicher. So viel Harmonie war nie. Doch vor der Eintracht
stand die Zwietracht. Stand ein Machtpoker zwischen Sigmar Gabriel
und Angela Merkel, als die Kanzlerin die Personalie Gauck im Sommer
vor zwei Jahren verhinderte und in drei zähen Wahlgängen Christian
Wulff durchdrückte. Aus mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|