Wohnen 2010: mehr Wohnungen, mehr Wohneigentum
Geschrieben am 15-03-2012 |
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2010 gab es in Deutschland 40,5
Millionen Wohnungen. Das waren 676 000 Wohnungen oder 1,7 % mehr als
2006, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis von
Ergebnissen des Mikrozensus 2010 mit.
37,0 Millionen aller Wohnungen in Deutschland waren 2010 bewohnt
und 3,5 Millionen unbewohnt. Die Leerstandsquote erhöhte sich
gegenüber 2006 von 8,0 % auf 8,6 %. In den neuen Ländern
(einschließlich Berlin) ist diese Quote unter anderem wegen
Rückbaumaßnahmen von 12,4 % auf 11,5 % gesunken. Sie lag aber
weiterhin über dem Durchschnitt des früheren Bundesgebiets von 7,8 %.
Hier hatte die Leerstandsquote vor vier Jahren noch 6,8 % betragen.
16,5 Millionen Wohnungen wurden von ihren Eigentümern selbst
bewohnt, das entspricht einem Anteil von 45,7 %. Im Jahr 2006 betrug
die Eigentümerquote noch 41,6 %. Der Anteil des selbstgenutzten
Wohneigentums lag im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) mit 48,8 %
über dem Durchschnitt der neuen Länder (34,4 %). Im regionalen
Vergleich wies Berlin mit 14,9 % die niedrigste Eigentümerquote auf,
im Saarland war der Anteil mit 63,7 % am höchsten.
Bei einer mittleren Wohnungsfläche von 92,1 m² stand jedem
Einwohner in Deutschland durchschnittlich 45,2 m² Wohnraum zur
Verfügung. Insgesamt waren die Wohnungen im früheren Bundesgebiet mit
95,7 m² weiterhin größer als in den neuen Ländern (78,8 m²). In
Rheinland-Pfalz (107,3 m²) und im Saarland (106,9 m²) sind die
Wohnungen deutschlandweit am größten und in Berlin mit 72,4 m² am
kleinsten.
Die Bruttokaltmiete für eine Mietwohnung in Deutschland betrug im
Jahr 2010 im Durchschnitt 441 Euro beziehungsweise 6,37 Euro je
Quadratmeter. Im früheren Bundesgebiet lag die Bruttokaltmiete je
Quadratmeter mit 6,51 Euro über dem Durchschnitt der neuen Länder
(5,95 Euro). Die warmen Nebenkosten beliefen sich monatlich im
Bundesdurchschnitt auf 1,25 Euro je Quadratmeter. Für die kalten
Nebenkosten wurde 1,00 Euro je Quadratmeter ausgegeben.
Die Mietbelastung, das heißt der Anteil der Bruttokaltmiete am
verfügbaren Haushaltsnettoeinkommen, betrug im Jahr 2010
durchschnittlich 22,5 %. Einige Haushalte wiesen jedoch zum Teil
deutlich höhere Belastungen auf, wie zum Beispiel Rentnerhaushalte
oder Haushalte von Alleinerziehenden. Jeder dritte Rentnerhaushalt
gab 35 % oder mehr des Haushaltsnettoeinkommens für die
Bruttokaltmiete aus; durchschnittlich lag die Mietbelastung für
Rentnerhaushalte bei 26,3 %. Bei Alleinerziehenden stieg die
Belastung mit der Zahl der Kinder: für einen
Alleinerziehendenhaushalt mit einem Kind unter 18 Jahren lag sie im
Schnitt bei 28,5 %, mit zwei Kindern bei 30,2 % und mit drei oder
mehr Kindern bei 31,1 % des Haushaltsnettoeinkommens.
Bei der überwiegenden Beheizung lagen 2010 regenerative Energien
mit 4,4 % weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Es überwiegen nach
wie vor konventionelle Energieträger wie Heizöl, Erdgas oder
Fernwärme. Wenn jedoch eine zusätzliche Energieart zur Beheizung
eingesetzt wurde - wie es in 17,6 % aller Wohnungen der Fall war -
spielten regenerative Energien eine große Rolle. Holz, Sonnenenergie,
Biomasse sowie Erd- und andere Umweltwärme machten 78,4 % aller
zusätzlich verwendeten Energiearten aus.
Weitere Informationen bietet die Fachserie 5, Heft 1, 2010
"Wohnsituation 2010", die kostenfrei im Internetangebot von Destatis
unter www.destatis.de, Pfad: Startseite --> Publikationen -->
Thematische Veröffentlichungen --> Bauen und Wohnen erhältlich ist.
Weitere Auskünfte gibt:
Barbara Franke,
Telefon: (0611) 75-2920,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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