Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur rechtlichen Vaterschaft
Geschrieben am 22-03-2012 |
Bielefeld (ots) - Umgang ja, eine garantierte rechtliche
Vaterschaft nein: Aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte ergibt sich eine weitere dicke Hausaufgabe für den
deutschen Gesetzgeber. Und die dreht sich vor allem um den Begriff
»Vater«. Ist im Gesetz von eben jenem die Rede, ist damit der
rechtliche gemeint - der, der die Vaterschaft anerkannt hat. Der
biologische? Fehlt. Doch letzterer hat nach anderen EGMR-Urteilen
zumindest ein Recht auf Kontakt zu seinem Kind - das Kindeswohl
vorausgesetzt. Aber wie soll sich der leibliche Vater ausweisen? Ein
Gentest geht dem Urteil zufolge mit einer Anfechtung der rechtlichen
Vaterschaft einher - und das ist nicht erlaubt. Schon das ist paradox
und muss geklärt werden. Letztlich zeigt das Urteil vor allem eines:
Das deutsche Gesetz wurde von der Lebenswirklichkeit überholt. Kinder
können heute mehrere Väter haben - Stichwort Patchworkfamilie - und
das muss der Gesetzgeber anerkennen, mit allen Rechten und Pflichten
für leibliche Väter. Anfang März hatte die Regierung bereits
angekündigt, das Sorgerecht unverheirateter Väter stärken zu wollen -
ein erster Schritt.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
385606
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Gespendetes Leben
Bundestag ebnet sinnvoller Neuregelung zur Organspende den Weg - eine Sternstunde des Parlaments. Leitartikel von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Wenn es um Fragen des Lebens geht, dann rafft
sich der sonst ziemlich in Fraktionsgrenzen erstarrte Deutsche
Bundestag immer mal wieder zu Sternstunden, zu erstaunlich emotional
berührenden Debatten auf. Gestern Morgen war so eine Stunde. Die
Abgeordneten haben eine Neuregelung zur Organspende auf den Weg
gebracht, die helfen kann, mehr Leben zu retten. Dabei haben sie die
eigene, selbstbewusste Entscheidung des potenziellen Organspenders
und der Spenderin - und das sind wir eigentlich alle - in den
Mittelpunkt mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Frankreich/Toulouse Bielefeld (ots) - Frankreich befindet sich im Ausnahmezustand -
emotional wie politisch. Mitten in Trauer und Entsetzen über die
Mordtaten des mutmaßlichen »Gotteskriegers« fällt die spektakuläre
Polizeiaktion, die mit dem Tod des Mannes endet. Der Polizeieinsatz
wirft Fragen auf. Warum feuert ein Scharfschütze das tödliche
Projektil ab, obwohl der Mann doch lebend gefasst werden soll? Warum
greift die Polizei zu, obwohl Dritte augenscheinlich nicht gefährdet
waren? Warum kein Tränengas oder Geheimwerkzeug, über das eine
Antiterroreinheit mehr...
- FT: Kommentar zu Väter-Urteil Flensburg (ots) - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
hat die Rechte leiblicher Väter, die nicht mit dem Kind und der
Mutter zusammenleben, eingeschränkt. Und das ist gut so. Denn es geht
um das Wohl des Kindes und seiner Familie. Die Intimität und
Beziehungen in der neuen Familie könnten bei unklaren
Rechtsverhältnissen Schaden nehmen, Leidtragender wäre vor allem das
Kind. Selbst Patchwork-Väter sagen, dass man in der neuen
Konstellation wenigstens so tun und leben müsste, als ob man auch
leiblich eine Familie sei. Das mehr...
- Ostsee-Zeitung: Geordneter Rückzug - Kommentar zur vorgesehenen Einsetzung von Christian Ahrendt als Bundesschatzmeister der FDP Rostock (ots) - Nochmals die Gründe für den rasanten Abstieg der
einstmals so stolzen FDP zusammenzutragen, wäre müßig. Die Todsünden
der Liberalen sind hinlänglich bekannt. Interessanter ist die Frage,
wie die FDP mit dem selbst verschuldeten Dilemma umgeht. Die Antwort:
konsequent. Sie setzt einen Insolvenzverwalter als
Bundesschatzmeister ein. Christian Ahrendt, seit fünf Jahren
Landeschef der FDP in Mecklenburg-Vorpommern, kennt sich mit Pleiten
bestens aus. Als Schweriner Insolvenzexperte verfügt er über
umfangreiche Erfahrungen mehr...
- Rheinische Post: Neue Last für die junge Generation Düsseldorf (ots) - Ausgerechnet der Teil der Rentenreform, den
Arbeitsministerin von der Leyen als das "Herzstück" bezeichnet, ist
nicht gelungen. Die Kosten für die Zuschuss-Rente, die
Geringverdiener vor Altersarmut schützen soll, treffen die
Arbeitnehmer der Zukunft. Denn die neue Rente wird überwiegend aus
der Rentenversicherung finanziert. Aufgabe der Rentenversicherung ist
es aber nicht, Sozialleistungen zu gewähren. Vielmehr ist sie dem
Versicherungsprinzip verpflichtet, wonach sich die Renten-Höhe nach
den geleisteten Beiträgen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|