Neue OZ: Kommentar zu Urteil Vaterschaftsanfechtungen
Geschrieben am 22-03-2012 |
Osnabrück (ots) - Im Sinne des Kindes
Wann ist ein Mann ein Vater? So schlicht die Frage klingt, so
kompliziert kann die Antwort lauten. Es gibt biologische, emotionale
und rechtliche Väter. Im einfachsten Fall ist ein Mann alles
zugleich. Denn kaum ein Streit geht mit so vielen Verletzungen einher
wie der um ein Kind. Das zeigt auch die Tatsache, dass immer wieder
der Europäische Menschenrechtsgerichtshof zu Fragen der Vaterschaft
angerufen wird.
Die neueste Entscheidung stärkt rechtliche Väter, die mit nicht
leiblichen Kindern von Beginn an in einer Familie zusammenleben. Ihre
Vaterschaft darf der Mann, der das Kind gezeugt hat, nicht anfechten.
Das Gericht hat damit nicht die Väter gegeneinander ausgespielt,
sondern auf die Realität des Kindes geschaut: Es ging hier um
eingespielte Familien, um ein sicheres soziales Netz, das die Kinder
bereits besaßen. Dieser Schutzraum soll nicht von außen
beeinträchtigt werden - da muss nun der biologische Vater
zurückstecken. Für die Kläger ist das eine schlechte Nachricht - im
Sinne des Kindes ist das Urteil aber zu begrüßen.
Zwischen den beiden Polen - dem Erlangen der rechtlichen
Vaterschaft auf der einen und einer Kontaktsperre zum biologischen
Kind auf der anderen Seite - gibt es aber noch einige andere
Möglichkeiten. Die genauer auszuloten, auch darum sollte sich die
Politik kümmern. Damit Menschen in dieser denkbar komplizierten
Familiensituation die nötige Unterstützung bekommen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
385634
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu NPD-Verbotsverfahren Osnabrück (ots) - Zeichen setzen
Jetzt bloß keinen Fehler machen: Dass die Innenminister mit Blick
auf ein neues NPD-Verbotsverfahren größte Vorsicht walten lassen, ist
angesichts der bitteren Erfahrungen beim ersten Versuch allzu
verständlich. Ein solches Desaster darf sich nicht wiederholen.
Dennoch ist es richtig, jetzt erneut aktiv zu werden. Denn
Zögerlichkeit könnte als fatales Zeichen für Mutlosigkeit gegenüber
Extremisten verstanden werden. Der Rechtsstaat hat stattdessen die
Pflicht, ein Signal der Entschlossenheit mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Toulouse Osnabrück (ots) - Gefahren für jede Gesellschaft
Der Tod des Täters von Toulouse sorgt für Erleichterung. Es gibt
aber keinen Grund zur Genugtuung. Erst recht nicht, wenn sich
bewahrheitet, dass die Geheimdienste Mohamed Merah zwar im Visier
hatten, aber nicht handelten. Die Aufarbeitung der Morde steht also
erst am Anfang. Dies erfordert auch, dass im nun wieder anlaufenden
Präsidentschaftswahlkampf verbale Entgleisungen ausbleiben.
Mit der Ankündigung, künftig die Nutzer radikaler Internetseiten
zu bestrafen, bringt Amtsinhaber mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Vorratsdaten Osnabrück (ots) - Gelbe Karte für die Justizministerin
Es wäre sehr ärgerlich, wenn die deutschen Steuerzahler dafür
büßen müssten, dass sich die zerstrittene Bundesregierung bei der
Speicherung von Vorratsdaten noch immer nicht einigen kann. Der Druck
der EU-Kommission auf Berlin bedeutet jedoch faktisch vor allem eine
Gelbe Karte für Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Die Justizministerin muss endlich das wichtige Gesetz zur inneren
Sicherheit vorlegen. Überdies ist ihre Verzögerungstaktik unnötig,
denn auch Brüssel arbeitet mehr...
- Lausitzer Rundschau: Eine Klatsche
Brüssel macht Druck bei der Vorratsdatenspeicherung Cottbus (ots) - Jetzt wird es eng, wenn nicht sogar peinlich für
die liberale Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und
den CSU-Innenminister Hans-Peter Friedrich. Die Entscheidung aus
Brüssel zur Vorratsdatenspeicherung ist eine Klatsche. Und sollte die
EU tatsächlich noch eine saftige Strafzahlung verhängen, dann muss
der Steuerzahler dafür bluten, dass beide Minister in dieser
Sachfrage bis jetzt nicht vorangekommen sind. Das wäre dann ein
kostspieliges Armutszeugnis für die schwarz-gelbe Koalition.
Inzwischen ist mehr...
- Rheinische Post: SPD-Chef Gabriel: "Gauck wird Kluft zwischen Bevölkerung und Politik schließen" Düsseldorf (ots) - SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht den neuen
Bundespräsidenten Joachim Gauck als Mittler zwischen Volk und
Politik. "Ich bin ganz sicher, dass Joachim Gauck dazu beitragen
kann, die Kluft zwischen der Bevölkerung und der etablierten Politik
ein wenig zu schließen", sagte Gabriel der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) angesichts der
heutigen Vereidigung des neuen Staatsoberhauptes. Gauck werde dabei,
wo es ihm nötig erscheine, "auch den Parteien ins Gewissen reden,
ohne der Politikverdrossenheit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|