Korrektur in der Überschrift und im ersten Satz:Greenpeace reicht Klage gegen Landesbetrieb Hessen-Forst ein / Umweltschützer fordern Herausgabe von Daten zu öffentlichen Wäldern
Geschrieben am 23-03-2012 |
Kassel (ots) - Greenpeace reicht heute beim Verwaltungsgericht in
Kassel Klage gegen den Landesbetrieb Hessen-Forst Kassel ein, um
Angaben über den Zustand wertvoller alter Buchenwälder in Hessen zu
erhalten. Eine Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz hatte die
unabhängige Umweltschutzorganisation bereits im November vergangenen
Jahres gestellt, trotz mehrfacher Nachfrage verweigerte der
Landesbetrieb jedoch die Auskunft. Der Landesbetrieb Hessen-Forst ist
nach dem hessischen Forstgesetz für die Bewirtschaftung des
Staatswaldes auf einer Fläche von 342.000 Hektar zuständig. Den
Betrieb überwacht die hessische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin
Lucia Puttrich (CDU).
"Bei den von Greenpeace angefragten Daten und Karten handelt es
sich weder um Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse noch um geistiges
Eigentum", sagt Martin Hofstetter, Sprecher von Greenpeace. "Der Wald
ist nicht Privateigentum des Vorstands von Hessen-Forst, sondern der
Wald aller hessischen Bürger. Die Auskunftsverweigerung beweist
fehlendes Demokratie- und Rechtsverständnis." Die Landesforsten von
Rheinland-Pfalz haben Greenpeace bereits umfassend Auskunft gegeben,
auch Thüringen hat erste Informationen zu seinen alten Buchenwälder
geliefert. Ähnliche Anfragen stellten die Umweltschützer an insgesamt
sieben Forstbetriebe, die für ein Verbundkonzept alter Buchenwälder
in Deutschland eine große Verantwortung tragen. Sie sind den
jeweiligen Forstministern unterstellt.
Auch andere Länder verheimlichen Daten
Auch die öffentlichen Forstbetriebe von Bayern, Baden-Württemberg,
Sachsen-Anhalt und Niedersachsen verweigern die Auskünfte über ihre
Bürgerwälder. Greenpeace beobachtet seit Jahren deutschlandweit einen
zunehmenden Holzeinschlag in alten Buchenwäldern. "Wir befürchten,
dass Profitinteressen ökologisch wertvollste Waldgebiete dauerhaft
ruinieren", so Hofstetter. "Offenbar haben die Vorstände der
Landesforsten jedes Maß bei der Nutzung alter Buchenwälder verloren
und wollen das vertuschen." In den vergangenen Jahren wurden
zahlreiche Bürgerwälder privatwirtschaftlich organisiert, mit dem
Ziel, größere Gewinne für die Landeshaushaltskassen abzuwerfen.
Im bayerischen Spessart hatten Greenpeace-Aktivisten sechs Wochen
lang 23.844 alte Buchen und Eichen erfasst. Aus den Daten haben sie
17 Karten und Grafiken erstellt. Sie dokumentieren die Besonderheit
des Gebiets und decken auf, wie sehr die industrielle Forstwirtschaft
diese Wälder bedroht. "Die Länder verheimlichen gezielt Informationen
vor den Bürgern. Ohne diese kann es aber keine wirkliche
Bürgerbeteiligung bei der Suche und Ausweisung von Schutzgebieten
geben", sagt Hofstetter.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
385729
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Opel-Betriebsrat fordert Task Force zur Rettung des Bochumer Werkes Düsseldorf (ots) - Der Chef des Betriebsrates im Bochumer
Opel-Werk, Rainer Einenkel, fordert die NRW-Landesregierung zur
sofortigen Gründung einer Opel-Task-Force auf. "Die Landesregierung
muss jetzt sofort eine Task Force gründen, um das Bochumer Opel-Werk
zu retten", sagte Einenkel der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Hintergrund sind die aktuellen
Diskussionen bei der Opel-Mutter General Motors zur Schließung von
Werken in Deutschland. Einenkel: "Die Landesregierung muss Opel jetzt
ohne Zeitverzug mehr...
- Rösler (FDP): "Gaucks Antrittsrede hat Erwartungen übertroffen" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 23. März 2012 - Philipp Rösler,
Bundeswirtschaftsminister und Vorsitzender der FDP, hat im
PHOENIX-Interview Joachim Gaucks Antrittsrede gelobt. "Das war eine
großartige Rede, die aus meiner Sicht die Erwartungen übertroffen
hat." Desweiteren sagte Rösler: "Gauck hat Politiker in die
Verantwortung genommen, aber gleichzeitig dafür Verständnis, was
Politiker und Gewerkschafter für die Gesellschaft leisten." Er hoffe
sehr auf politische Denkanstöße von Gauck, "denn das ist das, was wir
als FDP vom Bundespräsidenten mehr...
- EU-Feedback zum Glücksspielstaatsvertrag: digibet kritisiert zweijährige Evaluierungsfrist / Momentane Regelungen zu Online-Poker und -Casino nicht nachvollziehbar Berlin (ots) - Die EU-Kommission hat ihr lang erwartetes Feedback
zum Staatsvertrag zur Änderung des Glücksspiel-Staatsvertrages (1.
GlüÄndStV), dem alle Bundesländer außer Schleswig-Holstein am
15.12.2011 zugestimmt hatten, gegeben. Sie äußert unter anderem
Kritik an den Regelungen zu Online-Casinospielen und -Poker als nicht
EU-konform, denn diese sind mit dem neuen Vertrag in den 15
Bundesländern weiterhin verboten. "Wir begrüßen die Anmerkung der
EU-Kommission zu diesem Aspekt ausdrücklich", so Günter Boyks,
Direktor der digibet mehr...
- Silberhorn: Diplomatischen Druck auf Assad verstärken Berlin (ots) - Die Europäische Union verschärft ihre Sanktionen
gegen Syrien. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn:
"Die Europäische Union sendet das klare Signal, dass Assad mit
seinem brutalen Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung die Grenze des
Erträglichen längst überschritten hat. Auch die einstimmig
angenommene präsidentielle Erklärung des UN-Sicherheitsrats stellt
einen willkommenen ersten Schritt dar, die Spaltung der
internationalen Gemeinschaft zu überwinden. mehr...
- Überschüsse der Krankenkassen gehören in die medizinische Versorgung - Berufsverband der Urologen gegen populistische Planspiele Düsseldorf (ots) - Die Milliardenüberschüsse der Krankenkassen
sind gegenwärtig in aller Munde und wecken politische
Begehrlichkeiten. Überlegungen in mancher Partei, durch Forderungen
nach Rückerstattungen von Prämien, nach Beitragssenkungen oder nach
Abschaffung der 10-Euro-Praxisgebühr in der Wählergunst jetzt zu
punkten, erteilt der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BDU)
indes eine klare Absage. "Das Beitragsaufkommen gehört in die
medizinische Versorgung der Patienten", sagt BDU-Präsident Dr. Axel
Schroeder. In Kliniken mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|