Streit um Öl-Claims in deutschen Naturschutzgebieten
"Report Mainz", heute, 27. März 2012, 21.45 Uhr im Ersten
Geschrieben am 27-03-2012 |
Mainz (ots) - Das Bergamt Stralsund erteilte der kanadischen
Öl-Firma Central European Petroleum (CEP) Aufsuchungserlaubnisse in
Naturschutzgebieten in Mecklenburg-Vorpommern. Das weist das
ARD-Politikmagazin "Report Mainz" in seiner heutigen Ausgabe nach.
Die Firma bestreitet das bislang. Thomas Schröter von CEP teilte
"Report Mainz" mit: "Wir haben eine Aufsuchungserlaubnis, aber
natürlich nicht in einem Naturschutzgebiet." Dem widerspricht Henning
von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz: "Das ist nicht richtig.
Das deckt sich nicht mit unseren Feststellungen, ganz im Gegenteil:
Es sind mehrere Naturschutzgebiete betroffen."
Dem Bundesamt zufolge habe das Bergamt Stralsund der CEP die
Rechte an Erdölfeldern in mehr als 2.000 Quadratkilometern
Naturschutzgebietsfläche erteilt. Damit setzt sich das Bergamt über
Bedenken der Naturschutzämter hinweg. In einer Stellungnahme, die
"Report Mainz" exklusiv vorliegt, warnten die Beamten das Bergamt:
"Nach Ansicht der unteren Naturschutzbehörde ist eine Aufsuchung in
den bestehenden NSG (Red.: Naturschutzgebieten) unzulässig."
Naturschutzgebiete dienen insbesondere der Erhaltung, Entwicklung
und Wiederherstellung von Lebensräumen und der daran gebundenen
wildlebenden Tier- und Pflanzenarten. In ihnen ist jede Zerstörung,
Veränderung oder Beeinträchtigung ausgeschlossen. Nutzungen sind nur
soweit zulässig, wie sie dem Schutzzweck nicht entgegenstehen.
Die Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) hat für
"Report Mainz" eine Liste von insgesamt 42 deutschen
Naturschutzgebieten in und an der Ostsee zusammengestellt, die von
den CEP-Öl-Claims vollständig oder zum Teil überdeckt werden,
darunter sogar der Nationalpark "Vorpommersche Boddenlandschaft". Die
Liste veröffentlicht "Report Mainz" auf seiner Homepage
www.reportmainz.de. Cathrin Münster vom WWF erklärt dazu in "Report
Mainz": "Wenn hier nach Öl gesucht werden sollte, ist das natürlich
eine Katastrophe für alle Meeresbewohner." Thomas Schröter, der
amtierende Amtsleiter im Bergamt Stralsund, erklärte dagegen: "Wir
haben das geprüft und sind im Ergebnis dazu gekommen, dass diese
Erlaubnis zu erteilen war. (...) Ich weiß, das ist schwer
vorstellbar, ein Bohrturm am Ostseestrand. Das gebe ich zu. Aber wie
gesagt - soweit sind wir noch nicht. Da brauchen wir noch einige
Zeit, einige Monate, einige Jahre."
Weitere Informationen finden Sie auf www.reportmainz.de. Zitate
gegen Quellenangabe frei.
Bei Rückfragen rufen Sie bitte in der Redaktion "Report Mainz" an
unter Tel.: 06131/929-33351.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
386274
weitere Artikel:
- Styria-Magazinvielfalt neu auf www.austria-kiosk.at 12 Publikationen des österreichischen Magazinverlags jetzt am
heimischen Digital-Kiosk - Auswahl umfasst nun 94 Zeitungen und
Magazine - Test-Aktion mit Startguthaben
Wien (ots) - Ob "Wienerin" oder "Wiener", "Diva" oder doch eher
"Sport aktiv" - alle haben eines gemeinsam: Die glänzenden
Freizeitpartner aus dem Hause der Styria Multi Media AG & Co KG sind
nun am Austria-Kiosk digital auf einer gemeinsamen Plattform zu
haben. Mit nur einem Login schmökern Leserinnen und Leser dort in der
gesamten Printmedien-Vielfalt Österreichs - mehr...
- Deutsche Bahn hat über 100 Bahnhöfe vom Fernverkehr abgehängt
Deutscher Städtetag schlägt Alarm / "Report Mainz", heute, 27. März 2012, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Die Deutsche Bahn AG hat seit 1999 insgesamt 110
Personenbahnhöfe von ihrem Fernverkehrsnetz abgetrennt. Das geht aus
einer Statistik hervor, die der Verkehrsexperte Felix Berschin im
Auftrag des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" erstellt hat. (Die
Gesamtübersicht in Tabellenform steht unter www.reportmainz.de.) Die
größte Stadt, die keinerlei ICE- oder Intercity-Verbindungen mehr
hat, ist Krefeld mit mehr als 263.000 Einwohnern. Auch Heilbronn,
Bremerhaven, Gera und Siegen wurden vom DB-Fernverkehr abgeschnitten.
Dresden mehr...
- Gesine Lötzsch: Traum-Tankstellen für Banken Berlin (ots) - Der Finanzminister hat die Finanztransaktionssteuer
aufgegeben und legt damit die Grundlage für die nächste Finanzkrise.
Dazu erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Gesine Lötzsch:
Die Bundesregierung hat Tankstellen in die Welt gesetzt, an denen
steuerfrei gezapft werden darf - allerdings nur von Banken und
Spekulanten. Diese Traum-Tankstellen heißen ESM oder EFSF. Der
angebotene Sprit hat einen Wert von 740 Mrd. Euro. Normalbürger
dürfen dort nicht steuerfrei tanken, sollen aber zahlen. Denn die
Tankrechnungen mehr...
- Märkische Allgemeine: DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann lehnt staatlichen Hilfen für Schlecker-Transfergesellschaft ab Potsdam (ots) - Der Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertag (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, lehnt staatliche
Hilfen für die Gründung einer Transfergesellschaft für die 11.000 von
Kündigung betroffenen Schlecker-Beschäftigten strikt ab. "Es ist
nicht notwendig, zusätzliches Geld für eine Transfergesellschaft
auszugeben", sagte Driftmann der in Potsdam erscheinenden "Märkischen
Allgemeinen Zeitung". "Wir haben Fachkräftemangel. Es werden überall
Fachkräfte gesucht. Die meisten der Schleckermitarbeiter werden wir
unterbringen mehr...
- Aktuelle Studie: Unternehmensbesteuerung ist in Deutschland im internationalen Vergleich besonders hoch und kompliziert Berlin (ots) - Innerhalb der Europäischen Union zahlen deutsche
Unternehmen nach wie vor mit die höchsten Steuern. Es gibt nur wenige
andere Länder, die ihren Firmen noch tiefer in die Taschen greifen.
In der Reihe der 27 EU-Mitgliedstaaten steht die Bundesrepublik auf
einem unrühmlichen 21. Platz, also im unteren Drittel. Das ist das
Ergebnis einer Studie, welche die Stiftung Familienunternehmen heute
in Berlin veröffentlicht hat. Erarbeitet wurde sie vom Zentrum für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim in Kooperation mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|