Erfolg für Deutsche Umwelthilfe: Händler nimmt Energiesparlampen mit zu viel Quecksilber aus dem Sortiment
Geschrieben am 29-03-2012 |
Berlin (ots) - Onlinehändler Methline GmbH unterzeichnet
Unterlassungserklärung und beendet Verkauf von stark
quecksilberhaltigen Energiesparlampen - DUH-Bundesgeschäftsführer
Resch fordert bessere staatliche Überwachung des Schadstoffgehalts in
Lampen und kündigt weitere Kontrollen an
Der Onlinehändler Methline GmbH wird in Zukunft keine
Energiesparlampen mit zu hohen Quecksilberanteilen mehr verkaufen.
Dazu verpflichtete sich das Unternehmen gegenüber der Deutschen
Umwelthilfe e.V. (DUH). Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation
hatte im September 2011 bei Untersuchungen der von Methline
angebotenen Energiesparlampen in zwei von drei Fällen
Grenzwertüberschreitungen des giftigen Metalls festgestellt. Weil
sich der Händler zunächst weigerte, die Angelegenheit
außergerichtlich zu klären, reichte die DUH Klage beim Landgericht
Berlin ein. Am 7. März 2012 einigte man sich auf einen Vergleich.
Energiesparlampen beinhalten technisch bedingt kleine Mengen
Quecksilber. Zum 1. Januar 2012 wurde europaweit der Grenzwert von
fünf auf 3,5 Milligramm gesenkt. Doch nicht alle Hersteller halten
sich an die gesetzlichen Vorgaben, wie mehrere von der DUH
aufgedeckte Fälle im vergangenen Jahr beweisen. "Das Problem taucht
vor allem bei Aktionswaren und Billigangeboten auf. Nach dem Motto
'wo kein Kläger, da kein Richter' werden so Ramschlampen mit zu viel
Quecksilber verkauft. Das muss ein Ende haben", erklärt Jürgen Resch,
DUH-Bundesgeschäftsführer. Er fordert zum Schutz der Verbraucherinnen
und Verbraucher die zuständigen Behörden auf, die Schadstoffgehalte
in Energiesparlampen zu prüfen und Überschreitungen konsequent zu
sanktionieren. Solange der Staat seiner gesetzlichen
Überwachungspflicht nicht nachkomme, werde die DUH weiter Kontrollen
durchführen, um die Verbraucher vor Gasentladungslampen mit zu viel
Quecksilber zu schützen. Seit September 2010 müssen Hersteller auf
der Verpackung angeben, wie viel Quecksilber in den Energiesparlampen
enthalten ist. Die DUH rät, beim Energiesparlampenkauf gezielt auf
einen geringen Quecksilbergehalt (weniger als zwei Milligramm) und
eine hohe Lebensdauer (über 10.000 Stunden) zu achten.
Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen DUH und Methline GmbH
waren überhöhte Quecksilberwerte in Energiesparlampen der Serie
Methlux ESL E27 28W 230V. Bei Laboranalysen der Energiesparlampen
wurden in zwei von drei geprüften Lampen Grenzwertüberschreitungen
der giftigen Substanz festgestellt (jeweils 5,6 und 5,9 Milligramm
Quecksilber). Während der Verhandlung vor dem Berliner Landgericht
gab der Onlinehändler eine Unterlassungserklärung ab und
verpflichtete sich, nur noch Energiesparlampen zu verkaufen, die den
gesetzlichen Grenzwert für Quecksilber einhalten. Im Falle eines
Verstoßes muss Methline mit hohen Ordnungsgeldern rechnen. "Es ist zu
hoffen, dass die Firma durch die drohenden Strafen die Verantwortung
für ihre Produkte zukünftig besser wahrnimmt als in der
Vergangenheit", erklärt Rechtsanwalt Dr. Remo Klinger, der die DUH in
dem Verfahren vertritt.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171 3649170,
E-Mail: resch@duh.de
Dr. Remo Klinger, Rechtsanwaltskanzlei Geulen & Klinger,
Schaperstraße 15, 10719 Berlin, Tel. 030 88472-80,
Mobil: 0171 2435458, E-Mail: klinger@geulen.com
Daniel Eckold, Pressesprecher, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 550 17 009,
E-Mail: eckold@duh.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
386773
weitere Artikel:
- Poß (SPD) vor EFSF-Debatte: Regierung hatte nie Kraft zur Verständigung / Meister (CDU): "Wollen dauerhaftes Wachstum, keine Strohfeuerpolitik" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 29. März 2012 - Joachim Poß (SPD) hat
der Bundesregierung mangelnde interne Absprachen vorgeworfen. Im
PHOENIX-Interview sagte er: "Wenn Herr Schäuble jetzt schon
resigniert, hat das damit zu tun, dass die Regierung nie die Kraft
hatte, sich konzeptionell zu verständigen. Die Widersprüche zwischen
FDP und Union bestehen weiterhin. Ich frage mich, wie Herr Schäuble
eine Führungsaufgabe in Europa übernehmen soll, wenn er jetzt schon
resigniert. Da muss Frau Merkel ran." Kritik übte Poß an
Bundesbankpräsident mehr...
- Der Arbeitsmarkt im März 2012:
Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosigkeit sinken Nürnberg (ots) - "Die aktuelle konjunkturelle Schwächephase hat
auf dem Arbeitsmarkt kaum Spuren hinterlassen. Die Arbeitslosigkeit
ist im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung gesunken.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
liegen weiter deutlich im Plus. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist
anhaltend hoch.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur
für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der
monatlichen Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im März: -82.000 auf 3.028.000 mehr...
- Birma vor der Wahl: Aufsichtsbehörde verwarnt oppositionelle Zeitungen Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) ist besorgt darüber,
wie die Staatsspitze in Birma vor der für den 1. April angesetzten
Wahl die Medien einschüchtert. In den vergangenen Tagen mussten die
Herausgeber mehrerer Zeitungen wegen kritischer oder satirischer
Berichte vor der Medienaufsichtsbehörde PSRD erscheinen. "Dies
widerspricht den Ankündigungen, die Behörde aufzulösen", so ROG.
"Offenbar versuchen die Machthaber, oppositionelle Medien wieder
stärker zu kontrollieren."
Noch in der vergangenen Woche hatte der birmanische mehr...
- UMIT-Forscher gewinnen Wissenschaftspreis für Gesundheitsökonomie
2012 Hall in Tirol (ots) - Ein Forscherteam des Instituts for Public
Health, Medical Decision Making and HTA der Health & Life Sciences
Universität UMIT wurde kürzlich von der Deutschen Gesellschaft für
Gesundheitsökonomie (DGGÖ) mit dem Wissenschaftspreis für
Gesundheitsökonomie 2012 ausgezeichnet.
Mit dem Wissenschaftspreis für Gesundheitsökonomie wird von der
DGGÖ der bedeutendste gesundheitsökonomische Aufsatz des vergangenen
Jahres gewürdigt. Honoriert wurde hiermit das Team um Dr. Gaby
Sroczynski, MPH, das den wissenschaftlichen Artikel mehr...
- OV: Eine Gerechtigkeitslücke
Thema: Lehrermangel an Berufsschulen
Von Giorgio Tzimurtas Vechta (ots) - Es liegt klar auf der Hand: Die berufsbildenden
Schulen (BBS) haben das Nachsehen. Das Kultusministerium gibt in
Sachen Unterrichtsversorgung den allgemeinbildenden Schulen den
Vorrang. Für diese Ungerechtigkeit gibt es keine Rechtfertigung -
oder Entschuldigung. Im Gegenteil. Das Versäumnis ist eklatant. Denn
das duale Ausbildungssystem ist eine deutsche Besonderheit mit einer
langen Erfolgsgeschichte. Auch Berufsschüler haben ein Anrecht auf
volle Unterrichtsversorgung. Zu ihrem eigenen Wohl, wie auch zum
Nutzen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|