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ots.Audio: Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche: "Ein klares Signal für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsausrichtung" - Neu eröffnetes Pkw-Werk in Ungarn sichert Arbeitsplätze in Deutschland

Geschrieben am 29-03-2012

Kecskemét/Stuttgart (ots) -

Anmoderation:

Die Daimler AG hat heute (Do., 29.3.) die Produktion in ihrem
neuen PKW-Werk in Kecskemét in Ungarn gestartet. Daimler-Chef Dr.
Dieter Zetsche begrüßte neben dem ungarischen Ministerpräsidenten
Viktor Orbán rund 600 ungarische und deutsche Gäste. Ab sofort rollt
die neue Mercedes-Benz B-Klasse, die seit September in Rastatt gebaut
wird, auch in Ungarn vom Band. Von der Standortentscheidung bis zum
Festakt zur Einweihung hat es nicht einmal vier Jahre gedauert. Für
die Produktion der neuen Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation hat
Daimler insgesamt 1,4 Milliarden Euro investiert, davon 800 Millionen
für den Neubau des Werks Kecskemét und 600 Millionen für die
Erweiterung des Werks Rastatt.

Am Rande des Festaktes haben wir uns mit Dr. Dieter Zetsche
unterhalten:

Interview Dr. Dieter Zetsche

1. Herr Dr. Zetsche, beim Genfer Automobilsalon haben Sie bei der
Vorstellung der neuen A-Klasse verkündet, dass Ihr Unternehmen im
Premium-Kompaktsegment auf Angriff setzt. Welche Rolle wird dabei das
neue Werk in Kecskemét spielen? Das ist unser zweites Werk für unsere
neue Kompaktbaureihe. Dort wird zum Start die neue B-Klasse gebaut
werden. Wir werden aber mindestens ein weiteres Modell dort noch
lancieren. Es wird aus heutiger Sicht das viertürige Coupé sein.
(0:19)

2. Das Werk Kecskemét setzt Maßstäbe. Nicht nur weil es nagelneu
ist, sondern weil es als erstes PKW-Produktionswerk Ihres Konzern
komplett digital geplant wurde. Was bedeutet das in der Praxis? Das
geht von der Flexibilität, über die Umweltverträglichkeit, über die
Verzahnung im Werksverbund mit Raststatt. Wir können in diesem Werk
auf demselben Band jedwedes Fahrzeug der neuen Kompaktbaureihe in
zufälliger Reihenfolge produzieren. Im Moment sind zwei verschiedene
geplant. Und wir haben auf der Umweltseite sehr, sehr große, wichtige
Bausteine vorzuweisen. Beispielsweise eine hocheffiziente
Energietechnik mit Wärmerückgewinnung und viele andere Elemente oder
auch eine Lackierung, die die modernste ihrer Art ist. (0:34)

3. Sie haben betont, dass Kecskemét mehr ist, als ein neues Werk.
Was genau meinen Sie damit? Das neue Werk in Kecskemét ist natürlich
symbolisch für den Aufbruch zu Mercedes Benz 2020 in vielerlei
Hinsicht. Das ist eine Plattform für unseren Angriff in der
Kompaktklasse. Es gibt uns die Kapazität, das große Wachstum, das wir
mit der Kompaktklasse planen, auch realisieren zu können, um der
unglaublichen Nachfrage, die wir heute schon für unsere neue B-Klasse
mit über 100.000 Aufträgen erleben, dann auch zunehmend nachkommen zu
können. Es zeigt, dass wir zukünftig die Kapazitäten im Wesentlichen
im Ausland installieren werden. In den Märkten, in denen das Wachstum
zu erwarten ist. Aber in einem Verbund, der uns eben die Flexibilität
erlaubt und damit natürlich auch die Arbeitsplätze in Deutschland
weiter sichern hilft. Es ist insgesamt ein klares Signal für
Wachstum, für Wettbewerbsfähigkeit und für eine Zukunfts-ausrichtung.
(0:55)

4. Die neue Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation wird im
Produktions-verbund Rastatt-Kecskemét gebaut. Wie funktioniert dieser
Verbund? Wir haben Stammwerke in Deutschland für die verschiedenen
Baureihen, die wir haben. Und diese bilden die Basis für einen
weltweiten Verbund indem wir für die jeweilige regionale Nachfrage
die Fahrzeuge vor Ort produzieren können, aber natürlich auf
gemeinsamen Technologien mit der Möglichkeit, Nachfrageschwankungen
dann auch über die Werke hinaus auszugleichen und damit auch
Stabilität in die Werke an den einzelnen Standorten hinzubringen.
Dadurch, dass wir zwischen verschiedenen Baureihen wiederum die
Flexibilität ermöglichen. Insofern ist es eine wirkliche
Win-Win-Win-Situation, in der wir für die Kunden näher am Kunden
sind, für die Mitarbeiter eine größere Sicherheit bieten können und
für das Unternehmen eine wirtschaftlichere Aufstellung mit höherer
Profitabilität. (0:49)

5. Die ungarische Wirtschaft hat erheblich von der Standortwahl
profitiert: Mehr als 90 Prozent des Auftragsvolumens wurde an
ungarische Firmen vergeben. Da überrascht es nicht, dass der
ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán heute zur Eröffnung
gekommen ist... Sicherlich ist das für jedes Land in dieser Welt
erfreulich, wenn sich Mercedes entscheidet, dort einen
Produktionsstandort zu etablieren. Das ist zunächst mal einfach die
Sicherheit für sehr hochwertige, gute Arbeitsplätze. Es ist natürlich
auch ein Interesse an der hohen Reputation der Marke Mercedes
vorhanden. Wir engagieren uns an den Standorten, an denen wir tätig
sind. Zum Beispiel in der Ausbildung. Bringen oft unser duales
Ausbildungssystem, in diesem Fall beispielsweise erstmalig nach
Ungarn, mit an den Standort und all dies sind Dinge, die uns
natürlich hochattraktiv als Investor machen. Und entsprechend froh
sind wir natürlich auch über die gute Zusammenarbeit, die wir in der
Planungsphase, in der Umsetzungsphase haben erleben können, so dass
wirklich von beiden Seiten her das bisher eine sehr erfreulich
anlaufende Zusammenarbeit ist. (0:52)

Abmoderation:

Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche im Interview. Er hat heute (Do.,
29.3.) im ungarischen Kecskemét das neue Mercedes-Benz Werk für die
neue Kompaktwagen-Generation eröffnet. Ab sofort läuft dort die neue
Mercedes-Benz B-Klasse vom Band, später soll das viertürige Coupé der
neuen Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation folgen.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Daimler AG, Jörg Howe, 0711 17 413 41
Daimler AG, Martin Steinlehner, 0711 17 41928
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0


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