Rheinische Post: Der gebildete Antisemit?
Geschrieben am 04-04-2012 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Lothar Schröder:
Für Grass steht fest, dass Israel in einem "politischen Irrtum
verstrickt ist". Nicht erst gestern in seinem unsäglichen Poem. Es
war schon 1973 im Aufsatz "Israel und ich". Das Thema hat beim
deutschen Nobelpreisträger eine Karriere, und keine gute. Natürlich
verweist er dabei stets auf deutsche Schuld und Verbrechen, auf
jüdische Opfer und Verfolgung. Doch was treibt ihn immer wieder um,
den Warner für Israel zu spielen, noch dazu im Gewande des
Moralisten, dem es zu heucheln nach eigenen Worten unerträglich
geworden ist? Ist Grass doch von einem linken, intellektuellen
Antisemitismus infiziert? Einer der Lautesten, Henryk M. Broder, hat
diese Frage für sich jetzt deutlich mit Ja beantwortet. Die Gefahr
ist groß, einen Menschen mundtot zu machen. Doch das Gegenteil zu
behaupten, fällt seit gestern schwerer. Nur weil einer den Vorwurf
des Antisemitismus im Gedicht vorwegnimmt, muss er noch nicht falsch
sein.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
388201
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Mordfall Emden Osnabrück (ots) - Alles schiefgelaufen
Es wird immer deutlicher: Im Vorfeld des Mordes an der 11-jährigen
Lena ist alles schiefgegangen, was hätte schiefgehen können.
Plötzlich spricht manches dafür, dass der Tod des Mädchens zu
verhindern gewesen wäre.
Nach einer mehrwöchigen psychiatrischen Behandlung erscheint im
November 2011 ein Mann mit seinem Betreuer bei der Polizei in Emden
und erstattet Selbstanzeige. Obwohl eine zweite Anzeige wegen
Kinderpornografie gegen ihn vorliegt, ignorieren die Beamten eigene
Standards. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Zuzug von Ausländern Osnabrück (ots) - Eine gute Zeit
Die Wahrheit müsse man doch noch sagen dürfen, verteidigte sich
Thilo Sarrazin, als er nach kruden Genetik-Thesen und
Überfremdungsberechnungen in der Kritik stand.
Nun, jetzt hat der Provokateur seine Wahrheit: Die Zahl der
Menschen aus muslimischen Ländern, namentlich der Türkei, nimmt in
Deutschland nicht zu, sondern ab. Dies betrifft nicht nur den Zuzug,
sondern auch bereits sesshafte Migranten.
Mit anderen Worten: Mehr und mehr von ihnen ziehen in die Türkei
zurück oder weiter mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Röttgen / Wahlkampf Osnabrück (ots) - Verkorkster Start
Ein gelungener Wahlkampf sieht anders aus. Schlimmer kann es kaum
kommen für Norbert Röttgen: Erst rumort es auch parteiintern, weil
sich der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen eine Rückfahrkarte nach Berlin vorbehält. Dann
gerät Röttgen in die Kritik, weil er sich von zentralen Forderungen
seiner Partei verabschiedet: Weder will er in NRW die Studienbeiträge
wiedereinführen noch die Beitragsfreiheit für das dritte
Kindergartenjahr zurücknehmen.
Nun wird überdies mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Fluglärm Osnabrück (ots) - Richter stärken Vertrauen in die Politik
Sechs Stunden absolute Nachtruhe verordnet das
Bundesverwaltungsgericht dem neuntgrößten Flughafen der Welt -
angesichts wirtschaftlicher Interessen eine mutige, aber richtige
Entscheidung. Die Bestätigung des Nachtflugverbots am Frankfurter
Airport hat gleich in zweierlei Hinsicht Signalwirkung: Erstens
erkennen die ausgeschlafenen Richter den nächtlichen Fluglärm als
nicht tragbare Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung an. Kommt der
Mensch nicht einmal mehr nachts mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Votum für Röttgen Düsseldorf (ots) - Die nordrhein-westfälische CDU besitzt die
seltsame Gabe, sich immer wieder selbst Knüppel zwischen die Beine zu
werfen. "Rechtzeitig" vor der Landesvertreterversammlung, die gestern
Abend Parteichef Norbert Röttgen zur Nummer eins wählte, grätschte
ein führender Christdemokrat mit einer massiven Attacke gegen das
Zustandekommen der Liste dazwischen. Dieser Axel Voss ist nicht
irgendwer, sondern Vorsitzender des CDU-Bezirks Mittelrhein und damit
einer von acht Bezirksfürsten. Seine Aktion löste in der Partei
blankes mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|