RNZ: "Spiel auf Zeit" - Kommentar zu Syrien
Geschrieben am 09-04-2012 |
Heidelberg (ots) - Von Sören Sgries
Eigentlich sollte am heutigen Dienstag der Abzug der syrischen
Truppen aus den Städten beginnen. Ab Donnerstag sollten beide Seiten
die Kämpfe endgültig eingestellt haben. Dass es so weit kommen wird,
daran dürfte jetzt niemand mehr glauben. Zu radikal ging das
Assad-Regime noch am Wochenende gegen die Oppositionellen vor, um
auch nur einigermaßen glaubhaft versichern zu können, dass es
Interesse am Friedensschluss habe. Der Friedensplan des
UN-Sondergesandten Kofi Annan ist damit gescheitert. Assad lag nie
daran, dem Sechs-Punkte-Plan zu folgen. Das wird jetzt deutlich.
Stattdessen spielte er auf Zeit. Wieder einmal. Denn jeder Tag, den
die internationale Gemeinschaft in Verhandlungen, in die Entsendung
von Beobachtermissionen oder Sondergesandten investiert, ist ein
gewonnener Tag für die Truppen Assads. Sie können nahezu unbehelligt
gegen die Rebellen vorgehen und deren Reihen weiter schwächen. Und
die Berichte aus den umkämpften Gebieten zeigen - so unsicher die
Quellenlage auch sein mag -, dass dieses Ziel bereits seit Monaten
mit unerbittlicher Brutalität verfolgt wird. Dennoch könnte Assad
einen Schritt zu weit gegangen sein. Will die internationale
Gemeinschaft dem Morden wirklich ein Ende setzen, dürfte ihr
spätestens jetzt klar sein: Am Verhandlungstisch geht das nicht.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
388541
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Selbstgerechte Anklage - Leitartikel Leutkirch (ots) - Anstatt den selbsternannten Mahner Grass zu
ignorieren, wertet Israel ihn und sein Geschreibsel zu aktuellen
Entwicklungen im Nahen Osten auch noch auf. Oder wie ist es anders zu
erklären, dass die einzige wirklich funktionierende Demokratie im
Nahen Osten einen Mann mit einem Einreiseverbot belegt, der keine
Straftat begangen hat, sondern eine Geschmacklosigkeit?
Der Fall Grass zeigt uns einiges über Deutschland und manches über
Israel: Hierzulande ist der Literaturnobelpreisträger nicht mehr die
moralische mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
PCB-belastete Eier aus OWL
Bio ist nicht gleich Bio
SANDRA SPIEKER Bielefeld (ots) - Es ist schon merkwürdig: In Eiern eines Biohofs
wird dioxinähnliches PCB gefunden. Diese Tatsache war aber schon zwei
Wochen lang bekannt. Dann kam heraus, dass auch nach der Sperrung des
Hofs mehrere tausend Eier das Gelände verließen. Die Verbraucher sind
extrem verunsichert. Die Auszeichnung "Bio", mit der der Verbraucher
sich immer auf der sicheren Seite wähnte, bekommt Risse. Denn Bio, so
zeigt es der aktuelle Fall, ist anscheinend nicht gleich Bio. Die
Ställe mit den 25.000 Legehennen, die Bio-Eier produzieren, mehr...
- Rheinische Post: Rote Karte für Grass Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Godehard Uhlemann:
Israels Außenpolitik darf natürlich kritisiert werden, und wer
dies tut, ist noch längst kein Antisemit. Dieses Recht der Kritik
gehört zu den Fundamenten jeder Demokratie - auch der der Deutschen.
Israels Regierung - in welcher politischen Zusammensetzung auch immer
- muss das aushalten. Doch Israel hat einen Anspruch auf faire
Kritik. Wer sie verweigert und in Vorurteile, Unwahrheiten und
Verfälschungen von Fakten abgleitet, darf sich nicht über harsche
Reaktionen wundern. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Der Westen, der Iran und die Atombombe
Ende des Hinhaltens
DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Für Amerika und den Westen sind es
Minimalanforderungen, um Vertrauen schöpfen zu können. Für den Iran
stellt das Drängen, seine Uranbestände befristet in die Obhut eines
anderen Landes zu geben, eine unerfüllbare Vorbedingung dar. So weit
das erwartbare Vorgeplänkel. Wenn es der Verhandlungsrunde in der
Türkei am Wochenende nicht gelingt, das Unversöhnliche
gesichtswahrend aufzulösen, könnte es das letzte Treffen sein, bevor
in dem seit zehn Jahren schwelenden Konflikt früher oder später die
Waffen sprechen. Um mehr...
- Rheinische Post: Der Gratis-Koran Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz:
Es ist das gute Recht jedes Gläubigen in Deutschland, für seine
religiöse Überzeugung einzutreten. Werbung inklusive. Wenn sich
Muslime nun vorgenommen haben, jeden Haushalt des Landes mit einem
Koran-Exemplar auszustatten, ist daran grundsätzlich nichts zu
beanstanden. Der Koran schreibt seinen Anhängern vor, den
"Ungläubigen" die Worte des Propheten nahe zu bringen. Das ist
anderen Religionen nicht wesensfremd. Die Missionierung ist keine
islamische Erfindung; das Christentum mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|