DekaBank der Sparkassen stoppt Spekulation mit Grundnahrungsmitteln bei eigenen Fonds - foodwatch: Landes-, Volks- und Raiffeisenbanken müssen dem Beispiel folgen
Geschrieben am 11-04-2012 |
Berlin (ots) - Die DekaBank steigt aus der Spekulation mit
Grundnahrungsmitteln aus. In einem Brief an die
Verbraucherorganisation foodwatch kündigte die Fondsgesellschaft der
Sparkassen an, die im Fonds "Deka-Commodities" angebotenen Wetten auf
wichtige Agrarrohstoffe bis zum Jahresende aus dem Portfolio zu
streichen. "Wir haben uns [...] entschlossen, in Deka-Commodities
zukünftig auf die Abbildung der Preisentwicklung von
Grundnahrungsmitteln, wie zum Beispiel Weizen, Soja oder Vieh, zu
verzichten", schrieben die Leiter für Strategie & Kommunikation sowie
für Externe Kommunikation der DekaBank, Manfred Karg und Dr. Rolf
Kiefer.
foodwatch hatte die Banken im Oktober 2011 aufgefordert, sich aus
der Spekulation mit Agrarrohstoffen zurückzuziehen und in dem Report
"Die Hungermacher" zahlreiche Belege dafür publiziert, dass solche
Anlagen zu einem tatsächlichen Anstieg der Lebensmittelpreise führen
und so in armen Teilen der Erde Hunger verursachen.
"Die DekaBank der Sparkassen geht einen ersten richtigen Schritt
und zieht den Schlussstrich unter ein unverantwortliches Geschäft",
kommentierte foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. "Wir erwarten,
dass die öffentlich-rechtlichen Landesbanken sowie der zweite große
genossenschaftliche Anbieter, Union Investment als Fondsgesellschaft
der Volks-, Raiffeisen- und Sparda-Banken, diesem Beispiel folgen und
auf die Zockerei zu Lasten der Ärmsten verzichten."
Die DekaBank begründete ihre Entscheidung damit, dass sie zwar die
Auswirkung ihrer Anlagen auf Nahrungsmittelpreise nicht als
"hinreichend und abschließend belegt" sieht, es aber auch "keine
eindeutige Entwarnung" gebe. foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode:
"Die DekaBank wendet das Vorsorgeprinzip an, das auch anderen Banken
als Maßstab dienen sollte: Angesichts aller Hinweise auf die
Schädlichkeit ihrer Nahrungsmittel-Wetten sollten sie von diesen
Anlagen Abstand nehmen, solange sie deren Unschädlichkeit nicht
beweisen können." foodwatch kritisierte jedoch, dass der Ausstieg der
DekaBank aus der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln nur die eigenen
Fonds-Produkte umfasse, Rohstofffonds anderer Banken jedoch weiter
vertrieben werden sollen. Auch von der Ölpreis-Spekulation
verabschiedet sich die DekaBank bislang nicht - der Ölpreis hat über
die Kosten für Agrardiesel und Mineraldünger jedoch direkten Einfluss
auf die Nahrungsmittelpreise.
Mit der Kampagne "Hände weg vom Acker, Mann!" unter
www.haende-weg-vom-acker-mann.de hat sich foodwatch bereits direkt an
die Deutsche Bank als größtes deutsches Investmenthaus gewandt und
den Ausstieg aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen gefordert. Die
Deutsche Bank erklärte mittlerweile, die Auswirkung ihrer Anlagen auf
Nahrungsmittelpreise zu prüfen und bis Ende des Jahres einen Bericht
vorzulegen. foodwatch-Chef Thilo Bode: "So lange die Deutsche Bank
sich selbst nicht sicher ist, dass ihre Produkte unschädlich sind,
kann es nur eine richtige Konsequenz geben: Aussteigen!"
Einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von foodwatch
zufolge halten 84 Prozent der Bundesbürger die
Nahrungsmittelspekulation für nicht akzeptabel (November 2011).
Links:
Mehr Informationen und Report "Die Hungermacher":
www.foodwatch.de/spekulation
Kampagne "Hände weg vom Acker, Mann!":
www.haende-weg-vom-acker-mann.de
Redaktioneller Hinweis:
Den Brief der Deka Bank an foodwatch finden Sie unter:
http://bit.ly/Ik0qev
Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Martin Rücker
E-Mail: presse@foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 23
Fax: +49 (0)30 / 24 04 76 - 26
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