Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
CDU-Streit um das Betreuungsgeld
Zähne zeigen
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 16-04-2012 |
Bielefeld (ots) - Die CDU galt früher im Vergleich zur SPD als
geradezu langweilig gleichgesinnt. Mochten sich die Genossen etwa im
Streit um Hartz IV beinahe an die Gurgel gehen, herrschte bei der CDU
das Prinzip Geschlossenheit. Vorrangig war es, an der Macht zu sein.
Das Zerfleischen aus programmatischen Gründen überließ man gerne den
anderen. Doch der Krach um das Betreuungsgeld zeigt, dass sich die
Realität verändert hat. 23 CDU-Abgeordnete wollen die
Familienleistung nicht mittragen, und die CDU-Frauengruppe zeigt auf
einmal auch die Zähne. Alle Versuche von Fraktionschef Volker Kauder,
den Konflikt beizulegen, blieben bisher erfolglos. Ob Merkels
Bekenntnis zum Betreuungsgeld den Widerstand dagegen bremsen kann,
ist ungewiss. Zu groß ist der berechtigte Unmut über diese absurde
neue Leistung, die einzig und allein der Profilierung der CSU dienen
soll. Zu erdrückend sind die Belege, dass durch diese
"Fernhalteprämie" gerade die bildungsfernen Kinder von einem
Kita-Besuch abgehalten werden. Besser wäre es, wenn die Bayern das
Betreuungsgeld alleine einführten. Wozu gibt es denn den
Föderalismus?
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
389662
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Kommentar zu Justiz/ Norwegen/Breivik/Freie Gesellschaft muss Propaganda ertragen / Zum Prozessauftakt in Norwegen/ Von Harald Ries Hagen (ots) - text
Für die Angehörigen der Toten, die Verletzten und eigentlich jeden
Zuschauer ist es kaum zu ertragen, wie der Massenmörder die
Verhandlung zur Propaganda nutzt, wie Anders Breivik provoziert und
die Aufmerksamkeit genießt, die ihm die Medien bieten. Wahrscheinlich
übertreiben sie es. Sicher haben Breiviks Anwälte, die sich im Stil
eines TV-Serienplakats fotografieren ließen, die Maßstäbe verloren.
Aber zum öffentlichen Prozess, der nach den gleichen Regeln abläuft
wie jeder andere, gibt es keine vernünftige mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Abgeordnete sind kein Stimmvieh - Leitartikel von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Die alte Weisheit, dass ein rechtzeitiger Blick ins
Grundgesetz viel Ärger erspart, hat sich einmal mehr bestätigt. Im
Artikel 38, gleich im ersten Absatz, ist nachzulesen, dass
Abgeordnete des Bundestags "an Aufträge und Weisungen nicht gebunden
und nur ihrem Gewissen unterworfen" sind. Man kann nur ungläubig mit
dem Kopf schütteln, dass der Geschäftsordnungsausschuss des
Parlaments parteiübergreifend dennoch die Beschneidung des Rederechts
von vermeintlich unbequemen Volksvertretern empfohlen hat. Der
Protest bis mehr...
- WAZ: Beute für Piraten
- Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Union, SPD und FDP haben ihren Versuch gestoppt,
Freidenkern die Redezeit im Parlament zu kappen. So klug das ist -
schon der Versuch von Zensur war dumm. Man muss einige Worte
verlieren über Parlamentarische Geschäftsführer. Sie agieren nicht
auf, sondern hinter der Bühne. Sie organisieren Mehrheiten. Ohne
Mehrheiten keine Entscheidungen. Geschäftsführer sind die
Kulissenschieber der Macht. Wer für die Macht zuständig ist, schätzt
Meinungsfreiheit nur insoweit, als sie für die besten Argumente
sorgt, um die eigene, mehr...
- WAZ: Lustloser Wahlkampf
- Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Auch 26 Tage vor der NRW-Wahl von Wahlkampffieber
keine Spur. Seit dem Wochenende wird plakatiert - 20 Monate nach der
letzten Landtagswahl müssen die Parteien im "Turbowahlkampf" aber
sparen. Ein Hauptproblem der Parteien ist die Mobilisierung der
eigenen Mitglieder. Die Lustlosigkeit am Plakate-Kleben ist
unverkennbar, große Themen sind rar. Der Wahlkampf droht zum
Überbietungs-Wettbewerb für Liebeserklärungen an NRW zu verkümmern.
Dabei geht es am 13. Mai um politische Weichenstellungen. Wo soll
gespart werden? mehr...
- WAZ: Nur Verlierer in Kabul
- Kommentar von Willi Germund Essen (ots) - Afghanistans Regierung brauchte gerade mal einen
Tag, um die üblichen Verdächtigen zu identifizieren. Bei den
Talibankämpfern, die das Machtzentrum Kabuls in ein Schlachtfeld
verwandelten, habe es sich um Taliban-Milizen gehandelt, die in
Pakistan beheimatet sind. Der Vorfall zeigt: Egal wie stark die
Sicherheitskräfte des Landes aufgerüstet werden, es gibt keine totale
Sicherheit. Die Taliban-Attacken waren aber auch nicht gerade ein
Beweis der Stärke der Taliban. Sie zeigten schließlich, dass sie mit
ein paar zu allem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|