Halbjahres-Pressekonferenz 2012: Erich Harsch, der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, über die aktuelle Entwicklung von dm-drogerie markt
Geschrieben am 17-04-2012 |
Karlsruhe (ots) - Rede von dm-Geschäftsführer Erich Harsch
Guten Morgen meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich möchte Ihnen heute Morgen Informationen über die Entwicklung
von dm-drogerie markt in den ersten sechs Monaten unseres
Geschäftsjahrs geben, also für die Zeit vom 1. Oktober 2011 bis zum
31. März dieses Jahres. Dieser Zeitraum ist ja geprägt von einer
durchaus dramatisch zu nennenden Entwicklung in unserer Branche,
verursacht durch die Anmeldung der Insolvenz unseres ehemals größten
Wettbewerbers und in der Folge durch die vielfältigen Versuche
anderer Marktteilnehmer, von der Schwäche des langjährigen
Branchenführers durch zum Teil aggressive Werbemaßnahmen zu
profitieren.
Viele von Ihnen haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten um
Stellungnahmen zu Schlecker gebeten, und ich möchte mich an dieser
Stelle für Ihr großes Verständnis dafür bedanken, das Sie hatten,
wenn wir uns nicht zum Wettbewerber geäußert haben. Auch heute werde
ich mich bei meinen Ausführungen auf die Leistungskennziffern von
dm-drogerie markt konzentrieren. Wo es nötig ist, wie beispielsweise
bei der Übersicht der Marktanteile oder bei einem Preisvergleich
durch Dritte, werden Sie auch Informationen zu den Wettbewerbern
vorfinden. Wenn Sie im Anschluss an meine Ausführungen Fragen zur
Branche haben, werde ich nach Möglichkeit Antwort geben, soweit es
unserem grundsätzlichen Zugang entspricht, sich nicht spekulativ über
Dritte zu äußern.
Meine Übersicht gliedert sich in vier Teile:
1. Arbeitsgemeinschaft/Mitarbeiter: 3.500 neue Arbeitsplätze bei
dm
2. Preisführerschaft mit dem dm-Dauerpreis/Studien zum
Leistungsangebot von dm
3. dm mit der besten Marktanteilsentwicklung in der
Branche/Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa
4. Bürgerschaftliches Engagement
1. 3.500 neue Arbeitsplätze bei dm innerhalb von zwölf Monaten,
davon fast 2.700 in Deutschland
Seit April vergangenen Jahres ist die Arbeitsgemeinschaft dm
deutlich gewachsen. 1.200 Menschen sind im europäischen Ausland als
neue Kollegen zu dm gekommen, in Deutschland ist die Zahl der neuen
Mitarbeiter sogar auf 2.700 angestiegen, so dass mittlerweile 26.300
Kolleginnen und Kollegen für die täglich rund 1,3 Millionen Kunden in
unseren 1.300 dm-Märkten da sind. Es arbeiten aber nicht nur deutlich
mehr Menschen bei dm, sondern auch die jahrelange Investition von dm
in die Ausbildung lohnt sich. Seit dem Beginn unserer
Ausbildungsinitiative und der damit verbundenen Revitalisierung des
Drogistenberufs in Deutschland hat dm weit mehr als 10.000
Jugendlichen eine Ausbildung zum Drogisten ermöglicht. Viele Tausende
dieser dm-Kolleginnen und -Kollegen sind dem Unternehmen und seinen
Kunden treu geblieben und stehen tagtäglich als kompetente Berater in
den dm-Märkten für die Kunden zur Verfügung.
Dieser Ausbildungsberuf bildet weiter einen deutlichen Schwerpunkt
und wir haben uns wieder vorgenommen, dass auch in diesem Jahr fast
jeder dm-Markt einen weiteren Drogisten ausbilden soll. Die absoluten
Zahlen zeigen aber auch, dass mehr als die Hälfte der Neuzugänge
Kolleginnen und Kollegen sind, die zuvor anderen Tätigkeiten in
anderen Unternehmen nachgegangen sind, da wir keine Schulabgänger
einstellen möchten, ohne sie durch einen Lehrberuf zu qualifizieren.
Was die Zukunft angeht, so rechnen wir mit einer kontinuierlichen
Erweiterung unserer Arbeitsgemeinschaft. Wir hatten Ihnen im Oktober
angekündigt, dass wir weiterhin organisch wachsen wollen und mehr als
100 Millionen Euro in diesem Geschäftsjahr in 110 neue dm-Märkte und
in die Erweiterung und Regeneration bestehender Märkte investieren
werden. Um die erwarteten rund 100.000 neuen Kunden pro Tag
angemessen versorgen und beraten zu können, wird sich die
Arbeitsgemeinschaft in Deutschland bis zum Ende des Geschäftsjahrs
nochmals um mindestens 1.500 Kolleginnen und Kollegen erweitern.
Viele von Ihnen hatten in den vergangenen Wochen gefragt, ob wir bei
dm auch Schlecker-Mitarbeiterinnen einstellen würden. Für uns kommt
es bei Bewerbungen grundsätzlich auf die Menschen mit ihren
Fähigkeiten an und nicht auf deren Herkunft. Ich kenne sogar Fälle
aus meiner eigenen Region, in denen unsere dm-Kollegen mit
Mitarbeiterbedarf vor Ort auf die Mitarbeiter von schließenden
Schlecker-Märkten zugegangen sind, um sie zu einer Bewerbung bei uns
zu ermuntern. Und es ist aus unserer Sicht höchst erfreulich, dass es
für viele Menschen ganz offenkundig attraktiv ist, bei uns zu
arbeiten - im zurückliegenden Jahr hatten wir 130.000 Bewerberinnen
und Bewerber.
Diese Bewerber lassen sich nicht irritieren, wenn behauptet wird,
im Einzelhandel gebe es ein schlechtes Lohnniveau. Das ist aber auch
definitiv falsch, besonders bei dm. Wir wollen uns weder
Wettbewerbsvorteile durch das Beschäftigen von Leiharbeitern
verschaffen noch existieren bei uns Subgesellschaften, die zu einem
anderen Tarifverbund zählen. Unsere dm-Mitarbeiter beziehen in vielen
Fällen Einkommen über Tarif, und in unseren Arbeitsverträgen ist
festgehalten, dass für das Gehalt die Regelung laut jeweils aktuell
gültigem Gehaltstarifvertrag grundsätzlich einzuhalten ist, also die
garantierte Untergrenze darstellt. An dieser Stelle möchte ich mir
den Hinweis erlauben, dass die Behauptung in der Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung, Schlecker biete bessere Gehälter als
andere, bezüglich dm jeder Grundlage entbehrt. Wenn in dem Artikel
von einer Schlecker-Mitarbeiterin die Rede ist, die nach 30 Jahren
Betriebszugehörigkeit 2.200 Euro brutto erhalte, dann möchte ich
Ihnen einige Zahlen von uns nennen:
Bei dm haben wir sogenannte Einkommensbänder entwickelt, an denen
wir uns orientieren. Die "Bandbreiten" sind erheblich, weil die
Leistungen und Erfahrungen von FilialleiterInnen, Stellvertretungen
und MitarbeiterInnen, zu deren Aufgaben immer auch das Kassieren
gehört, sehr unterschiedlich sind. Das Einkommen einer Filialleiterin
bzw. eines Filialleiters beträgt bei dm im Durchschnitt mehr als
3.600 Euro, dazu kommt fast die gleiche jährliche Summe für Urlaubs-
und Weihnachtsgeld sowie eine Abschlusszahlung, wenn wir uns diese
als Gemeinschaft leisten wollen und können.
Je nach Lebensalter und Aufgabe sind die Monatseinkommen sehr
unterschiedlich. Ein paar Daten zu konkreten und realen
Einzelbeispielen: Eine junge Filialleiterin eines kleinen dm-Markts
startet mit einem Monatsgehalt von knapp 2.400 Euro in ihre Aufgabe,
während eine langjährig erfahrene Kollegin in einem anderen Gebiet
aktuell mehr als 5.800 Euro monatlich und damit erheblich über Tarif
verdient. Eine Stellvertreterin startet beispielsweise in Hessen mit
knapp 2.000 Euro im Monat plus 2.800 Euro für Urlaub und Weihnachten,
bei einem langjährigen Kollegen in Nordrhein- Westfalen sind es 4.000
Euro pro Monat plus ebenfalls 2.800 Euro und wie bei allen eine
Abschlusszahlung. Unsere Vollzeitkräfte, Drogisten und Einzelhändler,
starten in Mecklenburg mit mehr als 2.000 Euro monatlich und
überschreiten deutlich 3.000 Euro bei entsprechend langer
Zugehörigkeit zur Arbeitsgemeinschaft. Auch sie erhalten mehr als
2.600 Euro Sonderzahlung und wie alle anderen in gleicher Höhe
Abschlusszahlungen, wenn das Tertial oder das Geschäftsjahr gut
verlaufen ist. Sie können immer davon ausgehen, dass wir nicht das
Ziel verfolgen, hohe Gewinne zu erwirtschaften, sondern dass die
Mitarbeiter und die Kunden von einem guten Geschäftsverlauf und
gesteigerter Produktivität profitieren.
Und wir plädieren sehr dafür, dass allgemeinverbindliche
Tarifverträge die Grundlage für Einkommensvereinbarungen sind und
endlich Schluss ist mit der Mindestlohndiskussion als Definition
einer Schmerzgrenze. Die Gehälter im Einzelhandel sind besser, als
oft behauptet wird, und mit einer geeigneten Entgeltstruktur im
Einzelhandel, zu der selbstverständlich auch Lohnuntergrenzen zählen,
kommen wir viel weiter. Ich begrüße es sehr, wenn sich der
Handelsverband Deutschland (HDE) und die zuständige Gewerkschaft
Verdi annähern, auch, indem man über regional ausdifferenzierte
Lohnuntergrenzen spricht. Beim HDE gibt es derzeit das Projekt "Neue
Entgeltstruktur im Einzelhandel", das sich um eine Lösung bemüht.
Mindestlöhne für Deutschland zu fordern mit dem Hinweis, dass es
überall in Europa außer in Deutschland Mindestlöhne gebe, ist
überhaupt nicht zielführend. Bei genauerem Hinsehen liegen diese
Mindestlöhne in Osteuropa pro Stunde zwischen 80 Cent in Bulgarien
und 2,10 Euro in Polen, im Westen zwischen 3,89 Euro in Spanien und
10,41 Euro in Luxemburg. Wir sollten unsere Errungenschaft einer
tariflichen Regelung nicht aufgeben, nur um es genauso zu machen wie
unsere Nachbarn. Unter Experten setzt sich doch derzeit mehr und mehr
die Meinung durch, dass Mitbestimmung und Tarifautonomie Eckpfeiler
der wirtschaftlichen Stabilität in Deutschland seien und ein
Vorzeigemodell und nicht etwa ein Auslaufmodell.
2. Immer neue Studien belegen Preisführerschaft und einzigartiges
Sortiment
Marktforscher haben es nicht leicht. Besonders dann, wenn sie
Preise vergleichen. Und sie wählen deshalb unterschiedliche
Vorgehensweisen, vom zufälligen über den repräsentativen Warenkorb
bis hin zum Erfassen von mehr als 1.700 Artikeln, die es bei den vier
nationalen Wettbewerbern gibt. Ob es dann sachdienlich ist, wenn ein
Anbieter seinen eigenen Warenkorb zusammenstellt oder ein anderer
sich ungerecht behandelt fühlt, weil seine für acht oder 14 Tage
gültigen Sonderangebote nicht berücksichtigt worden sind, das sei
dahingestellt.
Fakt ist, dass dm bei der Preiswahrnehmung der Konsumenten oft an
der Spitze steht und bei den meisten Preisvergleichen vorn liegt, und
zwar deutlich. So belegt es die aktuelle, gerade in der
Lebensmittelzeitung veröffentlichte "OC&C-Preisstudie", so hat es vor
einigen Wochen das Magazin Stern ermittelt. Am eindeutigsten ist
jedoch der breit angelegte Preisvergleich der GKL Marketing-
Marktforschung. GKL-Chef Ulrich Gallinat wird von der
Wirtschaftswoche zitiert mit: "Schlecker ist weithin der teuerste
Anbieter." Weiter heißt es, im Vergleich zu den besonders
preisaggressiven dm- Läden betrage der Abstand sogar mehr als 20
Prozent, zu Rossmann je nach Filialtyp 8 bis 16 Prozent, Angebote und
Eigenmarken seien bei der Untersuchung außen vor geblieben.
Viel mehr Sortimentsüberschneidungen können die Marktforscher bei
ihren Preiserhebungen wahrscheinlich nicht finden, da aufgrund der
Sortimentstiefe und Sortimentsbreite die Überschneidungen endlich
sind. Dies liegt vor allem daran, dass wir bei unseren
Kernkompetenzfeldern "Schönheit" und "Gesundheit" eine deutlich
größere Anzahl an Artikeln führen als der Wettbewerb. Bei Nagellacken
oder Lippenstiften, Haarfarben und Shampoos verlangen die Kundinnen
Farb- sowie Duftvarianten und vor allem eine Vielzahl von Marken.
Noch gravierender hinsichtlich der Angebotskompetenz ist der
Unterschied zwischen uns und den Anbietern im Lebensmittelhandel, wo
selbst gut sortierte Anbieter höchstens die Hälfte der drogistischen
Produkte führen. Unsere Sortimentskompetenz, gepaart mit der großen
Anzahl an Menschen mit drogistischer Kompetenz, die für unsere Kunden
eine Fachberatung leisten können, verschafft uns einen großen Abstand
zum Lebensmittelhandel. Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass die
aktuelle Wanderbewegung aufgrund der Schlecker-Schließungen oft doch
nicht wie eigentlich erwartet zum nächstbesten Lebensmittelhändler
oder Discounter führt. Betrachtet man die absoluten Zahlen, dann ist
der Umsatzzuwachs der Drogeriemärkte und insbesondere von dm
offenkundig am größten, auch wenn andere Wettbewerber auf einer
niedrigeren Basis ein größeres prozentuales Plus verzeichnen. Es kann
nicht an der Nähe zur Wohnung der Verbraucher liegen, denn in dieser
Hinsicht sind nicht nur die beiden Wettbewerber Schlecker und
Rossmann, sondern auch die großen Lebensmittelanbieter und Discounter
deutlich im Vorteil.
Für unsere positive Entwicklung sind neben unserem größeren
drogistischen Angebot unserer Ansicht nach die einzigartigen und klar
definierten günstigen Dauerpreise von dm verantwortlich. Das
Dauerpreiskonzept wird immer wieder erwähnt, wenn dm bei den Rankings
zum Markenimage und zur Kundenzufriedenheit Bestplatzierungen und
Bestnoten erhält. Ob wir bei der internationalen "Brand
Desire"-Studie (Marken 2012) der Londoner Forschergruppe Clear zu den
7 deutschen Marken gehören, die unter den ersten 20 sind, oder ob W&V
das Ranking der Drogeriemärkte 2012 betitelt mit: "Warum dm die
Konkurrenz regelrecht deklassiert" oder ob dm sich beim gerade
veröffentlichten "Markenstärke-Ranking" von Batten & Company hinter
Amazon und Aldi an Ikea und Tchibo vorbei auf Platz 3 geschoben hat.
Offenbar bedarf es aber einer gewissen Vertrautheit mit dm als
Einkaufsstätte, um das Leistungsmerkmal "Garantierter Dauerpreis" zu
verstehen. dm-Kunden wissen, dass wir garantieren, den Preis für ein
Produkt mindestens vier Monate lang nicht zu erhöhen, sie wissen
auch, dass es bei dm keine Lockangebote aufgrund des Dauerpreises
gibt. Nichtkunden erwarten oft Preisaktionen, weil diese im
Lebensmittelhandel üblich sind. Wir treten für Klarheit in der
Preisgestaltung ein, damit der Kunde frei entscheiden kann, wann er
welches Produkt kaufen will, und nicht auf lockende und verführende
Preisaktionen der Hersteller oder Händler reagieren muss. Das ist
eine Konsequenz unseres Bemühens um bewusst kaufende Kunden.
3. Die Abstimmung mit Füßen gewinnt dm-drogerie markt
Wir können sowohl bei der Betrachtung der zurückliegenden sechs
Monate als auch bei einer Rückschau über drei Jahre höchst zufrieden
sein. Bei der Lektüre der Berichterstattung der vergangenen Woche ist
uns im Handelsblatt aufgefallen, dass das Balkendiagramm zu drei
Jahren Umsatzentwicklung in Deutschland bei uns die deutlichsten
Veränderungen aufweist, wenn ein Vergleich der vier nationalen
Wettbewerber in Deutschland auf der Basis der absoluten Zahlen
stattfindet. Wir haben seit dem 1. Oktober 2011 ein Plus zu
verzeichnen, das deutlich über unseren Erwartungen liegt,
insbesondere in Deutschland. Denn der Zuwachs von 10,5 Prozent im dm-
Konzern wird klar getragen von einem Plus in Höhe von 12,7 Prozent in
Deutschland. In absoluten Werten sind das - mit 316 Millionen Euro
nur für das Halbjahr - 3.332 Millionen Euro Konzernumsatz, davon mit
278 Millionen Euro Zuwachs in Deutschland jetzt fast 2,5 Milliarden
Euro hier bei uns. Betrachtet man die Entwicklung im Detail, so hat
sich der Zuwachs in Deutschland Monat für Monat in 2012 verstärkt,
was wir auf die Sonder-Entwicklung in der Branche zurückführen.
Mit Zuwachs von 50 neuen dm-Märkten im ersten Halbjahr allein in
Deutschland - wobei wir stets von Neueröffnungen minus Schließungen
sprechen - sind wir vielen unserer Kunden und Neukunden etwas näher
gekommen. Rechnet man die 38 Neueröffnungen unserer Kollegen in den
verbundenen zehn Ländern dazu, ist das Filialnetz von dm um 88 Märkte
auf 2.624 angewachsen. Wenn es uns gelingt, unsere Pläne für das
verbleibende Geschäftsjahr zu realisieren, dann haben wir noch rund
60 Neueröffnungen allein in Deutschland vor uns. Unser Nettozuwachs
wird dann mehr als doppelt so hoch sein wie der unseres
nächstfolgenden Wettbewerbers. Diese Erweiterung unseres Ladennetzes
brauchen wir auch, um der sich neu orientierenden Nachfrage vieler
Tausend Haushalte in Deutschland gerecht werden zu können. Wenn
bisherige Schlecker- oder Ihr Platz-Standorte geeignet sind, um unser
organisches Wachstum weiter vorantreiben zu können, sind wir auch
dafür offen.
Wie vorhin erwähnt, zeigt die Handelsblatt-Grafik aus der
vergangenen Woche sehr schön, dass der Abstand zwischen dm und den
Wettbewerbern immer größer wird, wenn man die kumulierten Umsätze
aller Märkte in Deutschland in Betracht zieht. dm ist ohne Zweifel
das am stärksten wachsende Unternehmen der Branche, sowohl bezogen
auf die absoluten Umsatzzahlen als auch im Beson-deren noch viel
deutlicher bezogen auf die drogistischen Marktanteile. Ich betone
aber an dieser Stelle ganz bewusst die Tatsache, dass für uns in der
internen Betrachtung und Würdigung stets der einzelne dm-Markt und
seine Entwicklung wichtiger und bedeutsamer ist als die sich aus der
Addition der einzelnen Märkte ergebende Gesamtsumme.
4. dm forciert gesellschaftliches Engagement
Diese überplanmäßig gute Entwicklung der letzten sechs Monate hat
es uns ermöglicht, unser bürgerschaftliches Engagement zu forcieren.
Nachdem wir im November gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission
den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten hatten, war das
Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen und das Interesse der
Projekte und Kunden an unserer Kassieraktion zugunsten von mehr als
1800 lokalen Nachhaltigkeits-Initiativen besonders groß. Eines der
schönsten Beispiele haben wir in meinem Verantwortungsbereich in
Bayern erlebt, wo zwei Fußballer des TSV Unterhaching an zwei
dm-Kassen saßen und zahlreiche Vereinsmitglieder dafür sorgten, dass
die beiden Fußballer in nur 30 Minuten 2.800 Euro für einen guten
Zweck kassierten.
Insgesamt haben wir am Ende des Schalttags, am 29.2., 1,74
Millionen Euro an die beteiligten Initiativen gespendet. Es hat uns
gefreut und keine Sekunde lang geschmerzt, dass wir derart tief - im
wahrsten Sinne des Wortes - in die Kasse greifen mussten. Auch wenn
wir uns mit unserer "Ideen Initiative Zukunft" auf Projekte in
Deutschland konzentrieren wollten, so unterstützen wir es gern, wenn
die Projektmitglieder sich zum Beispiel für afrikanische Schulkinder
engagieren und die gespendete Summe dafür verwenden.
Besonders danken möchte ich an dieser Stelle den vielen
beteiligten prominenten Menschen, den Bürgermeistern, Moderatoren,
Sportlern und Künstlern, die diese Spendenaktion vorangetrieben
haben. Dezent, aber sehr wirksam, waren insbesondere Hannes Jaenicke,
Peter Maffay und sein Tabaluga-Team sowie Dr. Eckart von Hirschhausen
mit seinen Klinikclowns beteiligt.
Und Sie haben vielleicht am Freitag in Ihrem E-Mail-Postfach
gesehen, dass wir uns mit den zahlreichen Kindern und Jugendlichen
von Plant-for-the-Planet auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam für
eine CO2-Minimierung durch das Pflanzen von Bäumen zu sorgen.
Gestatten Sie mir an dieser Stelle eine persönliche Bemerkung: Wir
bei dm empfinden Freude und Genugtuung, wenn uns die Menschen für die
Zeit und das Geld, das wir für "Bildung für nachhaltige Entwicklung"
investieren, hin und wieder loben. Mit der Kritik, die wir ab und zu
erhalten, weil jemand einen der beteiligten Künstler nicht mag oder
eine Nachhaltigkeits-Initiative als nicht förderungswürdig erachtet,
versuchen wir konstruktiv umzugehen.
Auf eine unserer Initiativen möchte ich abschließend noch
besonders hinweisen, auf "Singende Kindergärten": Es ist uns schon
seit Jahren ein besonderes Anliegen, die musische Bildung junger
Menschen zu fördern. Was wir zunächst punktuell an vielen Standorten
von dm-Märkten und zumeist als Initiative einzelner Teams getan
haben, ist zu einem wirksamen bundesweiten Engagement mit einer
klaren Zielsetzung gereift.
Mit dieser Zielsetzung, nämlich das Singen im Kindergartenalltag
zu etablieren, bilden in vielen Ballungsräumen in Deutschland
Musikpädagogen Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten aus. Weit
mehr als 1.000 Erzieherinnen haben an unseren Workshops teilgenommen,
Zehntausende von Kindern erfahren auf diese Weise einen Zugang zur
Musik. Alle Beteiligten haben Freude daran und sind überzeugt davon,
dass den Kindern, gerade denen mit Migrationshintergrund, dieses
gemeinsame Singen hilft und guttut.
Weitere Informationen:
dm-drogerie markt
Herbert Arthen
Telefon: 0721/55 92-1195
Fax: 0721/6 25 14 90
herbert.arthen@dm.de
http://www.dm.de
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