LVZ: Teure Medikamente: Sozialverband VdK fordert halbe Mehrwertsteuer auf Arzneimittel
Geschrieben am 20-04-2012 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Der Sozialverband VdK schlägt Alarm:
Immer mehr ältere Menschen leiden unter den hohen Gesundheitskosten.
Auch die zuletzt beschlossene Rentensteigerung könnte diese
Kostenexplosion längst nicht ausgleichen. Als Sofortmaßnahme fordert
der Sozialverband deshalb die Absenkung der Mehrwertsteuer auf
Arzneimittel von 19 auf 7 Prozent. "Medikamente müssen auch bei uns
bezahlbar bleiben. Deutschland hinkt bei der Arzneimittel-Besteuerung
den anderen EU-Ländern weit hinterher", sagte VdK-Präsidentin Ulrike
Mascher der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe). Von den 27
EU-Staaten verlangen nur zwei einen höheren Mehrwertsteuersatz auf
Medikamente als in Deutschland, und zwar Bulgarien und Dänemark. 23
von 27 EU-Staaten erheben dagegen keine oder eine ermäßigte
Mehrwertsteuer auf Arzneimittel.
Der Sozialverband hatte bereits vor vier Jahren eine entsprechende
Steuerkorrektur im Gesundheitsbereich gefordert und eine
Unterschriftenkampagne gestartet. 2,3 Millionen Unterschriften kamen
damals zusammen. Angesichts steigender Arzthonorare und
milliardenschwerer Überschüsse der Krankenkassen sei es jetzt an der
Zeit, den politischen Druck zu erhöhen und endlich die Versicherten
zu entlasten, so Mascher. "Es kann nicht sein, dass die
Bundesregierung nur auf Druck von Lobbygruppen reagiert, aber 2,3
Millionen Protest-Unterschriften der Bürger ignoriert", sagt die
VdK-Präsidentin. Deshalb käme der halbierte Mehrwertsteuersatz für
Medikamente erneut in den Forderungskatalog des Verbandes zur
Bundestagswahl 2013 hinein. Dringenden Änderungsbedarf gebe es zudem
bei der Praxisgebühr und der Zuzahlung bei Krankenhausaufenthalten.
"Beides hat sich längst in der Praxis als untauglich erwiesen und
keinerlei erwünschte Steuerungswirkung entfaltet."
Mascher betont, dass der Leidensdruck wachse. Seit 2004 hätten die
Rentner einen Kaufkraftverlust von fast neun Prozent hinnehmen
müssen. "Hohe Gesundheitskosten bleiben daher ein Dauerärgernis. Hier
ist dringend Entlastung geboten."
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion
Telefon: 0341/218 11558
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