RNZ: EM ist auch eine Chance für die Opposition in der Ukraine
Geschrieben am 26-04-2012 |
Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Dass Sport und Politik nicht zusammengehören, bewies am letzten
Wochenende auf sehr unglückliche Art der Rennfahrer Sebastian Vettel.
Im autoritär regierten Bahrain bemerkte er, "Reifendruck und
Ähnliches" seien wichtiger als Menschenrechte. So weit, so zynisch,
so dumm. So normal. Das Rennen in Bahrain fand statt, Vettel wurde
Sieger. Und auch bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine wird es
nicht zu einem Boykott der Spiele kommen - obwohl dort einer
Oppositionspolitikerin ihr Menschenrecht auf körperliche
Unversehrtheit vorenthalten wird. Doch geht das? Rennen fahren, wo
Demonstranten erschossen werden und Fußballspielen, wo die Opposition
eingekerkert wird? Es geht. Bundespräsident Gauck hat im Fall der
Ukraine mit seinem demonstrativen Nicht-Besuch im Vorfeld der EM zwar
ein wichtiges Zeichen gesetzt. Doch dabei wird es bleiben. Wären
Menschenrechte ein sportliches Kriterium, so verböte sich nämlich
nicht nur eine EM in der Ukraine. Auch die Olympischen Spiele in
China hätten dann konsequenterweise boykottiert werden müssen. Folgte
man dieser Logik, dürften große Sportevents also nur noch in
funktionierenden Demokratien stattfinden. Umgekehrt gilt aber: Die EM
in der Ukraine ist auch eine Chance für die dortige Opposition.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
392136
weitere Artikel:
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung zum Urteil gegen Taylor/ Den Haag Heidelberg (ots) - Das Urteil gegen den Ex-Machthaber Charles
Taylor ist von historischer Dimension. Ein dunkles Kapitel der
afrikanischen Geschichte ist abgeschlossen. Den Haag setzt aber noch
ein ganz anderes Signal. Die Despoten dieser Welt werden künftig
nicht mehr beruhigt ihr Leben in Luxus führen können, nachdem ihre
Söldner vor den Palästen das eigene Volk tyrannisierten und mordeten.
Der Arm der Justiz ist lang. Und Den Haag hat Geduld. Vielleicht wird
dies auch von Syrien Diktator al-Assad wahrgenommen.
Pressekontakt: mehr...
- Christiane Woopen neue Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Berlin (ots) - Christiane Woopen ist die künftige Vorsitzende des
Deutschen Ethikrates. Wolf-Michael Catenhusen, Peter Dabrock und
Jochen Taupitz sind ihre Stellvertreter.
Am heutigen Donnerstag ist der Deutsche Ethikrat erstmals in neuer
Besetzung zu einer Plenarsitzung in Berlin zusammengekommen.
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Deutschen
Bundestages, Norbert Lammert, wählte der Rat aus seiner Mitte einen
neuen Vorstand, dem diesmal vier Mitglieder angehören.
13 der insgesamt 26 Mitglieder waren bereits mehr...
- Neue Presse Hannover: Starkes Signal
Kommentar von Claus Lingenauber Hannover (ots) - Ein Bundespräsident, so sagt man, hat keine
Macht, ihm bleibt allein die Macht des Wortes. Doch ein Präsident
muss gar nicht immer reden, um viel zu sagen. Dass Joachim Gauck
jetzt seine Reise in die Ukraine abgesagt hat, ist ein
unmissverständliches Signal an die Führung in Kiew. Und ein Lehrstück
für viele bundesdeutsche Regierungsmitglieder, die immer mal wieder
Despoten hofieren, wenn es denn der heimischen Wirtschaft dient, um
anschließend verschämt darauf hinzuweisen, man habe nebenher
natürlich auch das Thema mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Umfahren Regensburg (ots) - Von Patricia Dudeck
Führerscheintourismus wird dann ein Problem, wenn Menschen, die
aus gesundheitlichen oder psychologischen Gründen nicht mehr ans
Steuer gehören, doch zu einer Fahrerlaubnis kommen. Daher ist es
nachvollziehbar, dass die deutschen Behörden sich die Entscheidung
über die Wiedervergabe der Fahrerlaubnis nicht gerne aus der Hand
nehmen lassen. Deutschland pochte bei der Verhandlung auf eine
bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der europäischen
Führerscheinbehörden, für die Sicherheit auf Europas mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Vorbildhaft Regensburg (ots) - Von Christian Kucznierz
Es ist ein seltener Vorgang, dass ein Bundespräsident eine
geplante Reise absagt. Umso gewichtiger ist das Signal, dass von so
einem Schritt ausgeht. Der Amtsvorgänger von Joachim Gauck, Christian
Wulff, hatte bereits von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, als er
einen Besuch in Bahrain aufgrund des Vorgehens der Regierung dort
gegen Demonstranten absagte. Gaucks Schritt ist eine logische
Konsequenz seiner eigenen Biografie. Er verdient höchsten Respekt. Es
würde nur schwer mit dem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|