NDR: Filmfinanzier Groenewold soll für Wulffs Security gezahlt haben
Geschrieben am 27-04-2012 |
Hamburg (ots) - Der Filmfinanzier David Groenewold hat 2008
offenbar Hotelkosten für einen Leibwächter von Christian Wulff
übernommen. Nach Informationen des NDR Fernsehens zahlte Groenewold
533 Euro für das Einzelzimmer des LKA-Beamten im Münchner
Fünf-Sterne-Hotel "Bayerischer Hof". In dem Hotel hatte er auch den
damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten mit Familie
untergebracht und die Kosten dafür zum Teil übernommen.
Während Groenewolds Anwalt Christian-Oliver Moser die Recherchen
des NDR bestätigte, erklärte die Niedersächsische Staatskanzlei
gegenüber dem NDR, dass derzeit nicht endgültig geklärt werden könne,
wer für das Zimmer des Security-Mannes gezahlt habe. Die Unterlagen
würden bei der Staatsanwaltschaft liegen.
Vor dem geplanten Besuch zum Münchner Oktoberfest hatte es einen
umfangreichen Mailverkehr zwischen Wulffs Büro in der
Niedersächsischen Staatskanzlei und dem Büro von Groenewold gegeben,
der dem NDR vorliegt. Darin gab die Staatskanzlei sämtliche Namen der
mitreisenden Sicherheitsbeamten des LKA und des Fahrers von Christian
Wulff bekannt und bat darum, sich um deren Unterbringung zu kümmern.
Warum sich die Niedersächsische Staatskanzlei darauf eingelassen
hatte, dass Groenewolds Firma Odeon Film AG wie ein Reisebüro für
Wulff und seine Begleiter fungierte und sicherheitsrelevante
Informationen einem Privatunternehmen anvertraute, begründete die
Staatskanzlei auf NDR Nachfrage mit dem "freundschaftlichen
Verhältnis zwischen Herrn Wulff und Herrn Groenewold". Die
Übernachtungen habe die Staatskanzlei vom Büro Groenewold
organisieren lassen, weil "sonst kaum noch Zimmer in München zu
bekommen gewesen wären".
Aus dem Mailverkehr geht jedoch hervor, dass die Nutzung von
Groenewolds Büro durch die Staatskanzlei kein Einzelfall war und
Kurzfristigkeit offenbar nicht der entscheidende Grund war. Auch für
das Oktoberfest 2009 hatte die Staatskanzlei die Organisation einer
geplanten Reise Wulffs an Groenewolds Büro übergeben: "... es wäre
ganz lieb, wenn Sie auch für die drei Sicherheitsbeamten und auch für
den Fahrer des MP die Zimmer reservieren würden", heißt es dazu in
einer E-Mail, die bereits am 25. Mai 2009 verschickt wurde.
Christian Wulff ließ sich seine verbliebenen Hotelkosten in Höhe
von 514 Euro jeweils zur Hälfte von der Staatskanzlei und der CDU
bezahlen. Der dienstliche Hintergrund für den Aufenthalt mit seiner
Familie wurde damit begründet, dass Wulff mit dem Verleger Hubert
Burda sprach. Eine Stunde später feierte er nach NDR Informationen
mit diesem am selben Biertisch auf Groenewolds Kosten.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an NDR Redakteurin Anke
Jahns, Telefon 040/4156 6969.
27. April 2012/IB
Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
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