Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Energiegipfel
Geschrieben am 02-05-2012 |
Bielefeld (ots) - Deutschlands Ausstieg aus der Atomkraft ist
unumkehrbar. Eine abermalige Wende ist nicht nur politisch nicht
durchsetzbar. Sie wäre auch unvernünftig. Deshalb muss endlich mehr
Energie in die Energiewende investiert werden. Eine Regierung, in
deren Amtszeit Fabriken abgeschaltet werden oder Wohnungen kalt
bleiben, bräuchte in Deutschland gar nicht erst zur Wiederwahl
antreten. Sich darauf zu verlassen, dass Österreich oder ein anderer
Nachbar schon mit Lieferungen aushelfen wird, wäre riskant und auch
nicht im Sinne der Energiewende. Um dies zu verhindern, muss die
Regierung an vielen Baustellen aktiver werden. Noch am besten läuft
der Aufbau neuer regenerativer Stromerzeugung. Dagegen führen zu
wenige Trassen in den Süden. Energiespeicher und konventionelle
Kraftwerke fehlen. Der Ausbau regionaler Stromnetze und Maßnahmen zur
Energieeinsparung wie bessere Wärmedämmung laufen - aber zu langsam.
Rein marktwirtschaftlich, ohne Förderung oder Absatzgarantien, lassen
sich die Aufgaben kaum lösen. Die Regierung muss aktiv werden und
Verantwortung übernehmen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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