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Studie: Selbstversorgung mit Solarstrom und Solarwärme bietet wachsendes Sparpotenzial / Bundesweit über 5.000 Veranstaltungen zur Woche der Sonne

Geschrieben am 03-05-2012

Berlin (ots) - Mehr Energieunabhängigkeit für Verbraucher: Mit
Solarstrom und Solarwärme können Haushalte schon heute einen
erheblichen Teil ihres Energieverbrauchs selbst produzieren. Wie die
IfnE-Studie ergab, kann ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt
auf Jahressicht bis zu 40 Prozent seines Strombedarfs mithilfe der
eigenen Solaranlage decken. Solarthermieanlagen können je nach
Gebäudetyp und Anlagengröße zwischen 8 und 60 Prozent der benötigten
Wärme für Warmwasser und Heizung liefern. Laut der Studie kann selbst
genutzte Solarenergie für den erwähnten Haushalt aktuell ein
Sparpotenzial zwischen 220 Euro und 300 Euro pro Jahr erschließen.
Bis 2020 kann sich dieser Vorteil auf jährlich 640 Euro bis 990 Euro
vergrößern. Im Vergleich zur fossilen Energieerzeugung vermeiden
Bewohner von Einfamilienhäusern (Neubau nach EneV 2009) mit
Solartechnik zudem jährlich rund 4 Tonnen CO2.

"Mit Investitionen in Solarstrom und Solarwärme können die Bürger
direkt zum Gelingen der Energiewende beitragen", erklärte Ursula
Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesumweltministerium: "Bei den vielen tausend Veranstaltungen zur
Woche der Sonne in ganz Deutschland können sie sich informieren,
welche Möglichkeiten die Erneuerbaren Energien für den eigenen
Haushalt bieten." Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel
hob das große Besucherinteresse an den Veranstaltungen in den
vergangenen Jahren hervor. "Die Woche der Sonne ist eine
eindrucksvolle gesellschaftliche Demonstration für Erneuerbare
Energien, für Klimaschutz und für die Energiewende", sagte Remmel:
"Wer heute noch ohne Haustechnik auf regenerativer Basis baut, baut
eine Immobilie mit eingebauter Wertminderung."

Die vorgestellte Studie beleuchtet unter anderem die Möglichkeiten
zum Eigenverbrauch von Solarstrom vor dem Hintergrund der aktuellen
Vorlage zur Änderung der Einspeisevergütung im Rahmen des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Wer seit 1. April 2012 eine
Photovoltaikanlage neu in Betrieb genommen hat, wird laut der
geplanten Neuregelung rückwirkend nicht mehr für 100 Prozent des ins
Netz eingespeisten Solarstroms eine Vergütung erhalten, sondern ist
aufgefordert, einen bestimmten Anteil selbst zu verbrauchen oder zu
vermarkten. Dies betrifft vor allem auch private Betreiber von
Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach. Da die Vermarktung des
Solarstroms für private Betreiber kleinerer Dachanlagen in der Regel
zu aufwändig sei, stelle die Regelung de facto eine Verpflichtung zum
Eigenverbrauch dar, stellt die Studie fest.

Derzeit speist die Mehrheit der Besitzer von Photovoltaikanlagen
ihren Solarstrom komplett ins öffentliche Netz ein. Neben der
Einspeisung gewinnt der Direktverbrauch des Solarstroms im eigenen
Haushalt aber eine wachsende Bedeutung für die rasche Refinanzierung
der Anlageninvestition: Angesichts steigender Haushaltsstrompreise,
einer stetig sinkenden Einspeisevergütung und fallender
Anschaffungskosten für Solarstromanlagen wächst die Sparrendite. So
kann ein Vier-Personen-Haushalt, der einen Teil des Solarstroms
direkt verbraucht, im Vergleich zur Einspeisung bereits heute einen
finanziellen Vorteil von jährlich etwa 30 Euro erzielen. Bis 2020
wird dieses Sparpotenzial voraussichtlich auf bis zu 150 Euro pro
Jahr steigen, prognostiziert die Studie. Hinzu kommen die Einnahmen
durch die Einspeisevergütung. Die Erzeugung von Solarwärme mit einer
Solarthermieanlage erhöhe diesen finanziellen Nutzen noch durch
eingesparte Kosten für fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas:
Dies ermögliche aktuell bei Altbauten Einsparungen in Höhe von bis zu
270 Euro im Jahr (2020: bis 490 Euro) und bei Neubauten bis 190 Euro
(2020: bis 840 Euro).

"Der Einstieg in die Solarenergie lohnt sich für Verbraucher nach
wie vor", betonte Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Wer mit Photovoltaik und
Solarthermie Strom und Wärme erzeugt, kann seine Energiekosten
erheblich senken", sagte Sieverding.

Mehr Solarstrom und Solarwärme im Haushalt nutzen

Die IfnE-Studie nennt außerdem konkrete Maßnahmen, wie Verbraucher
einen möglichst hohen Anteil ihres Energiebedarfs mit Solarstrom und
Solarwärme decken können. Im Fall des Solarstroms lässt sich ein
höherer Deckungsgrad zum Beispiel durch die Anpassung der
Betriebszeiten von Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine an die
Sonnenstunden erreichen: Wer solche elektrischen Geräte vor allem
tagsüber nutzt, kann mehr eigenen Solarstrom verbrauchen. Hinweise
für eine passgenaue Abstimmung von Solarstromproduktion und Verbrauch
können ein elektronisches Steuerungssystem oder ein "intelligenter
Zähler" (Smart Meter) liefern.

Bei der Solarthermie können eine optimierte Gebäudedämmung, ein
größerer Wärmespeicher, eine optimale Abstimmung des Heizsystems
sowie einfache Maßnahmen wie die Anpassung der Heiztemperatur an die
Nutzungszeiten von Räumen und gezieltes Lüften helfen, einen höheren
Anteil des Wärmebedarfs solar zu erzeugen. Das für die Wasch- oder
die Spülmaschine benötigte Warmwasser kann ebenfalls über die
Solarthermieanlage bereitgestellt werden. Je nach Gebäudetyp können
Haushalte mithilfe solcher Maßnahmen mehr als 60 Prozent ihres
Bedarfs an Heizwärme und Warmwasser mit Solarthermie decken.
Bundesweit über 5.000 Veranstaltungen vom 4. bis 13. Mai

Mehr Informationen zur Nutzung von Solarstrom und Solarwärme gibt
es bei den bundesweit über 5.000 Veranstaltungen während der Woche
der Sonne vom 4. bis 13. Mai 2012. Handwerksbetriebe, Kommunen,
Vereine, Verbraucherzentralen, Energieberater, Schulen und
Solarbegeisterte bieten ein vielfältiges Programm, z. B. Beratertage,
Besichtigungen von Sonnenkraftwerken, Tage der offenen Tür,
Probefahrten mit Solarmobilen, Erlebnisausflüge zu
Erneuerbare-Energie-Projekten, bunte Solarfeste in Städten und
Gemeinden sowie viele weitere Aktionen. Schirmherr der Aktionswoche
ist Bundesumweltminister Norbert Röttgen.

"Solarenergie macht unabhängiger, schützt das Klima und spart
Geld", betonte Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbands
Solarwirtschaft (BSW-Solar): "Über 8 Millionen geeignete Hausdächer
stehen für die Installation von Solaranlagen bereit. Dieses Potenzial
wollen wir nutzen und mit Partnern und Unternehmen unter dem
gemeinsamen Motto "Deine Energiewende" zeigen, wie Verbraucherinnen
und Verbraucher an der Energiewende mitwirken können", so Mayer.

Der BSW-Solar ruft in diesem Jahr zum sechsten Mal zu der
Aktionswoche auf. Partner der Woche der Sonne sind u. a. die Deutsche
Umwelthilfe (DUH), der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), die
Handwerksverbände ZVEH, ZVSHK und ZDH sowie der Deutsche Städte- und
Gemeindebund (DStGB).

Alle Veranstaltungen zur Woche der Sonne können schnell und
unkompliziert über die Veranstaltungssuche im Internet recherchiert
werden: http://ots.de/fJR1c

Hinweis für Bildredaktionen:

Ein aktuelles Pressebild steht unter www.woche-der-sonne.de/presse
zur Verfügung.



Pressekontakt:
Wibke Korf (Projektleiterin)
Telefon: 030 - 29 777 88 41
E-Mail: presse@woche-der-sonne.de
Woche der Sonne
c/o Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Friedrichstraße 78
10117 Berlin


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