Neue OZ: Kommentar zu Ukraine
Geschrieben am 04-05-2012 |
Osnabrück (ots) - Mit dem Rücken zur Wand
So schön sie wären, Fernsehbilder von einer Julia Timoschenko auf
dem Weg in die Berliner Charité sind äußerst unwahrscheinlich. Wer
auf einen spektakulären Triumph im Kräftemessen um die inhaftierte
Oppositionelle hofft, verkennt, dass der ukrainische Präsident Viktor
Janukowitsch sich ein Nachgeben nicht leisten kann. Weniger gegenüber
dem Westen als gegenüber seinem östlichen Nachbarn Russland.
Timoschenko wurde offiziell aufgrund von Verträgen über die
Lieferung russischen Erdgases inhaftiert, die angeblich die Ukraine
benachteiligen. Moskau beharrt darauf, die Verträge seien fair und
angemessen. Es betrachtet Timoschenkos Verurteilung als Affront.
Die ukrainisch-russischen Gasbeziehungen sind heikel und
hochpolitisch, unter Janukowitsch ebenso, wie sie es zur
Regierungszeit Timoschenkos waren: Auf Gedeih und Verderb braucht die
Ukraine sibirisches Gas. Russland seinerseits ist angewiesen auf die
ukrainischen Pipelines, durch die es die Märkte Westeuropas
beliefert.
Noch. Mit deutscher Beteiligung entsteht eine Umgehungsleitung
durch die Ostsee. Eine weitere russische Pipeline, die südlich der
Ukraine gen Westen führen soll, ist in Planung. Sobald Russland die
Transitleitungen Kiews nicht mehr benötigt, kann es der früheren
Sowjetrepublik die Gaspreise und vieles mehr diktieren. Ein
Einknicken im Fall Timoschenko käme aus Sicht Janukowitschs einer
frühen Unterwerfungsgeste in diesem Konflikt gleich.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
393651
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Signalfeuer von der Küste - Leitartikel Leutkirch (ots) - Es geht um Kiel und mehr. Wenn am Sonntag an der
Küste gewählt wird, steht auch eine neue politische Farbenlehre für
das ganze Land an. Das Parteiensystem wird gerade kräftig
durchgerüttelt, die bekannte politische Lagerbildung funktioniert
nicht mehr. Selbst wenn - wie erwartet - der FDP-Spitzenkandidat
Wolfgang Kubicki einen Adrenalin-Stoß für seine todkranke Partei
erreichen kann, scheint Schwarz-Gelb zum Modell von gestern zu
werden. Das weiß auch Kanzlerin Angela Merkel. Sie schert sich aber
demonstrativ wenig mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Bundesliga Stuttgart (ots) - Zum Ende dieser Runde muss der zum Personenkult
neigende Fußballfan zunächst einmal einige Verluste hinnehmen. Der
begnadete Raúl verlässt den FC Schalke. Der beleidigte Ballack hört
in Leverkusen auf. Der am Rhein bejubelte Podolski kickt künftig an
der Themse. Und der bemitleidenswerte König Otto ist bald wieder das,
war er besser hätte bleiben sollen: Rentner. Keine Frage: Der Liga
gehen ein paar Attraktionen flöten. Doch weil sich jeder Fan am Ende
selbst der Nächste ist, wird das zu verschmerzen sein. Wenn nur mehr...
- Rheinische Post: Gabriel spricht sich für ein Wachstumsprogramm für Europa aus/Geld soll aus dem Agrarhaushalt kommen Düsseldorf (ots) - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich mit
Blick auf die Wahl in Frankreich für ein Wachstumspaket für Europa
ausgesprochen. "Die Stimmung in Frankreich zeigt, dass es eine
Alternative zur Politik von Kanzlerin Merkel und dem bisherigen
französischen Präsident Sarkozy gibt", sagte Gabriel der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Die
Sparpolitik Merkels müsse deshalb um "eine starke Wachstumskomponente
ergänzt werden". Finanzieren will Gabriel das Paket durch eine
Kapitalerhöhung mehr...
- Rheinische Post: Gabriel lehnt große Koalition für Schleswig-Holstein und NRW ab Düsseldorf (ots) - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat
Überlegungen für eine große Koalition seiner Partei mit der Union
eine klare Absage erteilt. "Politik muss Alternativen definieren,
sonst kann sie abdanken", sagte der SPD-Politiker der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Wir streben
keine große Koalition an - weder in den Ländern Nordrhein-Westfalen
und Schleswig-Holstein noch im Bund", sagte Gabriel weiter. Einen
Sieg seiner Partei in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen
würde er als mehr...
- WAZ: Steinmeier: Hollande wird mit Deutschland Politik machen Essen (ots) - Der in den Umfragen deutlich vorne liegende
französische Präsidentschaftskandidat Francois Hollande wird nach
seiner Wahl "mit Deutschland gemeinsam Politik machen" und
"pragmatisch an die Probleme herangehen". Davon ist der
SPD-Fraktionschef im Bundestag, Frank-Walter Steinmeier, überzeugt.
Steinmeier warnte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem
Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe davor, "so zu tun,
als gäbe es da einen großen Konflikt". Steinmeier: "Alle Vorurteile,
er verstehe Europa nicht, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|