Lausitzer Rundschau: Zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein / Rot-Grün in Piratengewässern / Von Werner Kolhoff
Geschrieben am 06-05-2012 |
Cottbus (ots) - Zwei Megatrends spiegelt die
Schleswig-Holstein-Wahl wider. Der eine: Schwarz-Gelb verliert seine
Mehrheit. Landtagswahl um Landtagsahl, bundesweit, zehnmal in Folge
nun schon. Und das sogar, wenn die FDP nicht gleich rausfliegt,
sondern sich, wie gestern, dank ihres Spitzenkandidaten Wolfgang
Kubicki noch einmal retten kann.
Der zweite Megatrend: Rot-Grün, die Opposition im Bundestag, kann
davon nicht profitieren. Man gewinnt zwar, siegt aber nicht. Rot-Grün
ist in Piratengewässer geraten, überall lauern Abstauber und
Untiefen. Der einzige rettende Hafen heißt oft nur noch Große
Koalition. In Schleswig-Holstein allerdings könnte dank der
Tüchtigkeit des unverbrauchten SPD-Spitzenmannes Torsten Albig und
der Existenz der dänischen Minderheitenpartei SSW eine Ausnahme von
dieser Regel möglich sein, eine Regierung mit hauchdünner Mehrheit
namens "Dänenampel". Sie ist in diesem Bundesland der politischen
Intrigen freilich ein großes Wagnis. Aber aus Sicht der Bundes-SPD
immer noch besser als wieder einmal nur Juniorpartner der Union zu
sein. Denn wenn sich erst einmal der Eindruck festsetzt, dass es zu
einer eigenen Mehrheit auf der linken Seite sowieso nicht mehr
reicht, dann verstärkt sich das rot-grüne Wählermobilisierungsproblem
auch im Bund. Und dann können sich Steinmeier, Gabriel und Steinbrück
das ganze Theater um die SPD-Kanzlerkandidatenkür sparen und es
gleich bei einen Vizekanzlerkandidaten belassen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
393752
weitere Artikel:
- WAZ: Piratenchef: "Schubkraft für NRW-Wahl" - Schlömer schließt Regierungsbeteiligung nicht aus Essen (ots) - Der neue Chef der Piratenpartei, Bernd Schlömer,
erhofft sich vom Erfolg in Schleswig-Holstein "Schubkraft für die
NRW-Wahl". Schlömer sagte dem Online-Portal der WAZ-Mediengruppe --
Der Westen -- "es wäre schön, wenn das Wahlergebnis zwischen 6,5 und
8,5 Prozent liegen würde." Bisher peilen die "Piraten" im größten
Bundesland 6,5 Prozent an. In Schleswig-Holstein habe sich gezeigt,
dass seine Partei auch ein Flächenland für sich gewinnen könne, so
Schlömer. Eine Regierungsbeteiligung schloss er ausdrücklich nicht
aus. mehr...
- Weser-Kurier: Zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Wenn das übliche Getue und Gedröhne des Wahlabends
verblasst ist, wird die Wahl in Schleswig-Holstein eine Landtagswahl
mehr sein, die das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie nicht
eben stärken konnte. Die Wahlbeteiligung war mau - obgleich diese
Wahl unter besonderen Vorzeichen stand. Eine Schicksalswahl sollte es
sein, in mehrfacher Hinsicht: Die Umfragen wiesen auf einen
Machtwechsel hin. Die FDP musste um ihre Existenz bangen, die Grünen
sich vor der Konkurrenz der Piraten fürchten. Und die Piraten davor, mehr...
- Schwäbische Zeitung: FDP ist vorübergehend gerettet - Kommentar Leutkirch (ots) - Für zwei Parteien ist der Wahlausgang von Kiel
von allergrößter Bedeutung. Zum einen für die FDP, die dringend
dieses kraftvolle Lebenszeichen brauchte. Aber auch für die SPD, die
fast verzweifelt für eine Trendwende hin zu Rot-Grün wirbt - ohne die
realistische Chance, dies im Bund zu schaffen. Die Piraten scheinen
zur festen Größe zu werden, da wird die Mehrheitsbildung für Rot-Grün
immer schwieriger.
Dass der versöhliche Kurs des Kieler SPD-Spitzenmannes Torsten
Albig seiner Partei keinen großen Auftrieb beschwerte, mehr...
- Torge Schmidt ( Piraten): Genial/Auf dem Teppich bleiben Bonn/Kiel (ots) - Bonn/Kiel, 6. Mai 2012 - Torge Schmidt, der
Spitzenkandidat der Piraten-Partei in Schleswig-Holstein, erklärte
zum Wahlausgang gegenüber PHOENIX: "Das ist total genial." Dem
Anspruch, sich an einer Regierungskoalition zu beteiligen, erteilte
er eine Absage: "Wir sollten keine Regierungsbeteiligung anstreben.
Das wäre nach den Sternen gegriffen. Wir wollen lieber auf dem
Teppich bleiben und unsere Ideale nicht verkaufen."
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 mehr...
- FT: Kommentar zur Schleswig-Holstein-Wahl Flensburg (ots) - So sehr das politische Berlin die Ergebnisse der
Landtagswahl in Schleswig-Holstein diskutiert: Ein Schuh wird erst
draus, wenn am kommenden Sonntag auch Nordrhein-Westfalen gewählt
hat. Sollte der dortige FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner es
seinem Kieler Kollegen Wolfgang Kubicki gleich tun und die Liberalen
ebenfalls über die Fünf-Prozent-Hürde hieven, sind die Freidemokraten
zurück im Spiel - auch mit Blick auf die Bundestagswahl 2013. Statt
Auflösungserscheinungen, die sich panikartig ausgebreitet hätten, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|