Sonnenhäuser bestens fürs Klima / Solares Heizen spart bis zu 67% mehr CO2 ein als Dämmung, BSW-Solar fordert Aufnahme von Heizkonzepten mit hoher solarthermischer Deckung in Effizienz-Förderung
Geschrieben am 08-05-2012 |
Berlin (ots) - Solarthermische Heizsysteme machen ein Haus um bis
zu 67 Prozent energieeffizienter als Häuser mit maximal optimierter
Gebäudehülle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des
Bundesverbandes Solarwirtschaft, in der erstmals die Effizienz von
Dämmung und Solarthermie umfassend verglichen wurde. Das
durchführende Sonnenhaus-Institut e.V. und das Ingenieurbüro Econsult
stellen in der Studie fest, dass Gebäude mit einem hohen
solarthermischen Deckungsanteil dadurch deutlich klimaschonender sein
können. Beispiel: Ein Effizienzhaus 70 mit einer kombinierten Pellet-
und Solarheizung, bei dem die Solarwärme-Anlage mindestens 60 Prozent
des Raumwärme- und Warmwasserbedarfs abgedeckt, stößt nur 2 Kilogramm
pro Quadratmeter Nutzfläche im Jahr aus. Der CO2-Ausstoß von einem
Passivhaus vergleichbarer Größe mit Gastherme und
Trinkwasser-Solaranlage liegt bei 6 Kilogramm - das ist die dreifache
Menge (vgl. Grafik / http://ots.de/JMynw).
"Staatliche Effizienzförderung erzielt optimale klimaschonende
Wirkung, wenn sie direkt an den Primärenergiebedarf eines Gebäudes
koppelt ist", sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes
Solarwirtschaft. Deswegen sollten die Ergebnisse der Studie bei der
Gesetzgebung berücksichtigt werden, etwa bei der Übernahme der
EU-Gebäuderichtlinie in nationales Recht, an der in Deutschland
aktuell gearbeitet wird. Mayer: "Solarthermische Heizkonzepte mit
hohen solaren Deckungsgraden können deutlich mehr Klimagase einsparen
als staatlich geförderte Effizienzhäuser. Wenn Solarwärme XXL
gleichberechtigt mit der Effizienzhaus-Förderung finanziell
unterstützt würde, könnten die von der Bundesregierung gesteckten
Klimaschutzziele effizienter erreicht werden."
In der Studie wird das Gebäude als Gesamtsystem betrachtet, in dem
die Gebäudehülle und die Anlagentechnik zusammenspielen. Durch die
Verwendung gleicher Rahmenbedingungen und Rechenmethoden wurde die
Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Effizienz-Hausvarianten
hergestellt. Hierzu zählen Baukosten und Energiepreise sowie
Energieverbrauch und Nutzerverhalten. "Die Studie ist die Grundlage
für eine objektive Diskussion über das innovative und
energieeffiziente Bauen der Zukunft - auch vor dem Hintergrund einer
höheren Fördereffizienz", stellt Peter Rubeck fest, Mitautor und
Geschäftsführer des Sonnenhaus-Instituts. "Zum ersten Mal ist es bei
Effizienzgebäuden möglich, gewissermaßen Äpfel mit Äpfeln zu
vergleichen."
Untersucht wurden drei Gebäudestandards - das Effizienzhaus 70,
das Effizienzhaus 55 sowie das Passivhaus -, die unter die
Fördersystematik der KfW-Bankengruppe für Effizienzhäuser fallen.
Jeder dieser Gebäudestandards wurde in Verbindung mit jeweils vier
unterschiedlichen Anlagetechniken untersucht: von der Ausstattung mit
Fußbodenheizung mit Gas-Brennwert und Standard-Solaranlage, über
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bis hin zu Solaranlage mit
Standard-Deckungsanteil und Pelletheizung sowie Solaranlage mit 60
Prozent Deckungsanteil und Pelletofen.
Erläuterung: Effizienzhäuser verbrauchen 55 bzw. 70 Prozent vom
Jahresprimärenergiebedarf des Referenzgebäudes nach
Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009. Solarwärme XXL (Solar 60) steht
für Gebäude, bei denen die Solarwärme-Anlage mindestens 60 Prozent
des Raumwärme- und Warmwasserbedarfs abgedeckt. Einfache
Kombi-Anlagen dienen vor allem zur Brauchwassererwärmung und decken
zehn Prozent des Raumwärmebedarfs ab. Die Kombi-Anlagen mit der
Zusatzheizung Gastherme oder Pelletkessel ergeben die Heizsysteme
"Gas+Solar" oder "Pellet+Solar".
Pressekontakt:
David Wedepohl
Pressesprecher
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Friedrichstraße 78
10117 Berlin
wedepohl@bsw-solar.de
Telefon: 030 / 29 777 88-30
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
394078
weitere Artikel:
- "Plusminus"
am Mittwoch, 9. Mai 2012, um 21.45 Uhr im Ersten München (ots) - Moderation: Karin Lambert-Butenschön
Die Themen:
"IGeL"-Leistungen - Wenn der Arzt die Patienten zur Kasse bittet
Ob Extra-Krebsvorsorge oder besondere Laborleistungen - diese
"individuellen Gesundheitsleistungen" verschaffen vielen Ärzten ein
nettes Extra-Honorar. Dabei ist der Nutzen solcher Zusatz-Angebote
unter Experten umstritten. Worauf sollten Patienten achten - und was
können sie tun, wenn ihr Arzt sie überreden will?
Schlecker-Frauen - Doppelt benachteiligt in der Altersteilzeit Bei
der insolventen mehr...
- maxdome jetzt auch mit Inhalten aus dem Repertoire der WDR mediagroup München (ots) - maxdome und die WDR mediagroup haben eine
umfassende Rechtevereinbarung über Video-on-Demand-Inhalte
geschlossen. Damit stellt Deutschlands größte Online-Videothek die
öffentlich-rechtlichen Film- und Serieninhalte sowie weitere durch
die WDR mediagroup vertriebene, nationale und internationale
Kinoproduktionen als Leihvideo im Einzelabruf und im Abonnement zur
Verfügung.
Die Vereinbarung umfasst ein breites Spektrum an bekannten
TV-Serien, Dokumentationen, Kinder- und Familienprogrammen, Komödien,
Krimis und mehr...
- STIFTUNG WE ARE WATER, UNTERSTÜTZT VON DER UN: Zuschauer beginnen mit Abstimmung für WeartWaterFilm Festival mit María de Medeiros als Jury-Mitglied Madrid (ots/PRNewswire) -
Die erste Ausgabe des WeartWaterFilm Festivals, das von der
Stiftung We Are Water organisiert wird, hat mehr als 450 Teilnehmer
aus 72 Ländern angelockt. Das WeartWater Film Festival ist der erste
internationale Kurzfilmwettbewerb, der Arbeiten präsentiert, die das
Bewusstsein der Weltbevölkerung zum Thema Wasser- und
Lebensmittelsicherheit schärfen wollen. Diese Punkte wurden von den
Vereinten Nationen als zentrales Thema des World Water Day 2102
ausgewählt.
Die Öffentlichkeit kann noch bis 31. Mai mehr...
- Gerd Backes als VCI-Vorsitzender für Baden-Württemberg wiedergewählt / Chemische Industrie im Land fordert Augenmaß beim Landesklimaschutzgesetz --------------------------------------------------------------
HiRes Foto Gerd Backes
http://ots.de/7Trhe
--------------------------------------------------------------
Baden-Baden (ots) - 8. Mai 2012. Auf der diesjährigen
Mitgliederversammlung des Verbandes der Chemischen Industrie e.V.,
Landesverband Baden-Württemberg (VCI), wurde der Vorstand einstimmig
wiedergewählt. Der seit 2006 amtierende Vorsitzende, Dr. Gerd Backes,
Sigma-Aldrich Produktions GmbH, Steinheim, wurde einstimmig
bestätigt. Sein Stellvertreter mehr...
- Solarpraxis AG 2011 weiterhin auf Erfolgskurs / Jahresüberschuss 1,1 Millionen Euro / Unternehmen sehr gut aufgestellt / Marktumfeld weiterhin unsicher Berlin (ots) - Die Solarpraxis AG, der international tätige
Wissensdienstleister für die Solarindustrie, verzeichnete 2011 trotz
des unsicheren Marktumfelds Umsatzzuwächse, stabilen Gewinn und
verfügt über hohe liquide Mittel. Das Eigenkapital wurde weiter
gestärkt, die Eigenkapitalquote des finanzschuldenfreien Unternehmens
erreichte knapp 69 Prozent.
Der Umsatz stieg 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf
fast 7 Millionen Euro an. Das größte Wachstum verzeichnete der
ohnehin bereits größte Geschäftsbereich Publishing, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|