Rheinische Post: Steinmeier sieht Griechenland in "dramatischer" Lage / Krisenländer sollen EU-Fonds ohne Eigenleistung in Anspruch nehmen können
Geschrieben am 08-05-2012 |
Düsseldorf (ots) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter
Steinmeier hält einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone nicht
für ausgemacht. "Das ist eine sehr ernste Situation. Griechenland ist
auf Europa angewiesen, aber die griechischen Wähler akzeptieren
offenbar die Bedingungen der EU für die Finanzhilfen nicht", sagte
Steinmeier der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). Bei möglichen Neuwahlen müssten die griechischen
Wähler "eine wegweisende Entscheidung" treffen, so Steinmeier.
"Nämlich, ob sie ihr Land in der Euro-Zone zu den Bedingungen der
Gemeinschaft halten wollen, oder nicht." Auf die Frage, ob die EU auf
einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone vorbereitet
wäre, sagte der SPD-Politiker. "Die Dramatik der Lage ist
offensichtlich und die EU wird mit jeder Antwort umgehen müssen."
Steinmeier bekräftigte seine Forderung nach einer Ergänzung des
Fiskalpakts um wachstumsfördernde Elemente. "Was Frau Merkel bis
heute nicht verstanden hat, ist doch, dass auch Deutschland den Weg
aus der Krise nur gefunden hat, weil die SPD zu ihren
Regierungszeiten Strukturreformen und Haushaltskonsolidierung immer
auch mit wachstumsfördernden Maßnahmen verbunden hat." Steinmeier
sprach sich für "finanzielle Investitionsanreize" in einigen Regionen
Europas aus. Neben einer Besteuerung der Finanzmärkte forderte der
SPD-Politiker, dass bei der Vergabe von EU-Strukturmitteln den
Krisenländern vorübergehend für fünf bis zehn Jahre die
verpflichtende Eigenbeteiligung bei der Inanspruchnahme der Gelder
erlassen werde. Außerdem müsste die Europäische Investitionsbank mit
mehr Kapital ausgestattet werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
394196
weitere Artikel:
- Verheugen: "Kreislaufwirtschaftsgesetz ist europarechtswidrig" Kiel (ots) -
- Ehem. Vizepräsident der EU-Kommission: Umsatzsteuerprivileg
kommunaler Unternehmen abzuschaffen
- Grenz: "Wir wollen uns fairem Wettbewerb stellen"
Prof. Günter Verheugen, ehemaliger EU-Industriekommissar und
Vizepräsident der EU-Kommission, hält das deutsche
Kreislaufwirtschaftsgesetz für "krass europarechtswidrig". Das sagte
Verheugen heute während einer Podiumsdiskussion im Rahmen der IFAT,
der Weltleitmesse der Entsorgungswirtschaft, in München. Das
Kreislaufwirtschaftsgesetz setze die europäische mehr...
- Pawelski: Erste Erfolge bei Mutter-Kind-Kuren Berlin (ots) - Die Bewilligungspraxis der Krankenkassen bei
Mütter- und Mutter-Kind-Kurmaßnahmen wurden verbessert. Dazu erklärt
Rita Pawelski, Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Fraktion
im Deutschen Bundestag:
"Die Gruppe der Frauen begrüßt es, dass Verbesserungen der
Bewilligungspraxis bei der Bewilligung von
Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen eingeleitet wurden. Das war allerdings
auch bitter nötig. Eigentlich ist es ein Skandal, dass es so lange
gedauert hat, bis sich die Krankenkassen endlich bereit erklärten,
den mehr...
- "DER STANDARD"-Kommentar: "Zwergenrevolte mit Riesenpotenzial"
von Gerald John Die SPÖ-Rebellion gegen den Fiskalpakt kommt spät - aber aus
gutem Grund - Ausgabe vom 9.5.2012
Wien (ots) - Sie hätten ihn wohl abgenickt wie tausende Gesetze
zuvor. Die Oppositionellen hätten gezetert, einzelne Koalitionäre
pflichtschuldige Bedenken eingestreut, doch am Ende wäre der
Fiskalpakt reibungslos durchs Parlament geflutscht, ohne große
öffentliche Aufmerksamkeit - obwohl dabei viele Abgeordnete der
Regierung, zumindest auf der SPÖ-Seite, arges Bauchweh geplagt hätte.
Francois Hollandes Sieg bei der französischen Präsidentenwahl mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur Gerichtsentscheidung über Belastungen der Kommunen in Nordrhein-Westfalen: Frankfurt/Oder (ots) - Zwei Probleme sind aber nach wie vor nicht
aus der Welt. Erstens die unsinnige Konfrontation zwischen Ost und
West, die durch die Behauptung geschürt wurde, verarmte
Ruhrgebietsstädte würden reiche Ostkommunen mästen. Zweitens bleibt
es ungerecht, dass strukturschwache Regionen im Westen, Süden oder
Norden nicht gefördert werden. Der Osten kann nichts dafür, dass es
auch in anderen Teilen Deutschlands Deindustrialisierung,
Bevölkerungsschwund und Verarmung gibt. Er sollte sich aber an der
Debatte beteiligen, mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur späteren Eröffnung des Willy-Brandt-Flughafens Berlin (ots) - Welch eine Blamage? Na ja. Schon. Aber vielleicht
ja eine heilsame. Berlin fällt jetzt eben zurück auf der Skala der
Großen. Die Stadt kommt aus dem Metropolentraum wieder auf den
Teppich. Aber Berlin ist noch immer auf die Füße gefallen. Berlin hat
noch aus jeder noch so großen oder kleinen Katastrophe irgendwas
gemacht. Und mal ehrlich. Für Berliner ist ein Berlin, das weniger
aufschneiderisch, weniger arrogant, weniger selbstherrlich daherkommt
sowieso sympathischer. Also sollen sich Klaus Wowereit und Matthias mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|