WAZ: Das Land hat die Städte geschröpft. Kommentar von Theo Schumacher
Geschrieben am 08-05-2012 |
Essen (ots) - Der Streit um den Solidarpakt ist um eine Variante
reicher. Während Rathaus-Chefs aus dem Ruhrgebiet über eine zu hohe
Beteiligung ihrer Städte an den Kosten für den Osten schäumen, stellt
sich mal eben heraus, dass das Land sie bei der Berechnung der
Einheitslasten über den Tisch ziehen wollte. Nichts anderes hat das
Verfassungsgericht festgestellt. Spötter könnten sagen: So sieht es
also aus, wenn das Geld "nach Himmelsrichtung" fließt. Es geht nach
Düsseldorf. Was die Richter verworfen haben, ist ein
finanzpolitischer Klassiker. Denn die Großen haben sich schon immer
am liebsten bei den Kleinen bedient. Die frühere schwarz-gelbe
Regierung tat sich besonders unrühmlich hervor und kassierte dafür
gestern nicht zum ersten Mal eine Klatsche in Münster. In den
90er-Jahren hatte auch Rot-Grün den Städten zu viel Geld für die
Finanzierung der Einheit abgenommen - nach einer Berechnungsmethode,
an der CDU und FDP vor zwei Jahren gern festhielten. Dass der
brisante Urteilsspruch kurz vor der Landtagswahl am 13. Mai erging,
mag manchem unglücklich erscheinen, ließ sich aber nicht ändern.
Wichtiger ist, dass jetzt neu kalkuliert wird. Die umstrittenen
Milliarden stehen vorerst nur auf dem Papier und sind noch nicht
geflossen. Aber sie müssen bis zum Jahr 2019 aufgebracht werden. Wie
es aussieht, diesmal auf Kosten des Landes.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
394233
weitere Artikel:
- WAZ: Der Staat lässt die Eltern im Stich. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Es war kein glimpflicher Ausgang. Die
Traumatisierung eines Kleinkindes ist, ungeachtet noch möglicher
weiterer körperlicher und seelischer Schäden, von denen wir nichts
wissen, schlimm genug. Aber die Entführung auf dem Hamburger
Wochenmarkt im Juni 2011, die jetzt bekannt wurde und die die
Hansestadt erregt, hätte mit dem Tod des Kindes enden können. Dass
dies nicht passierte, ist Zufall, "Glück" oder auch einfach Gottes
Fügung. Der Vorgang verpflichtet umso mehr zur Nachfrage. Wie ist es
möglich, dass eine "tickende mehr...
- WAZ: Bundesbank warnt vor Auflockerung des Sparkurses in Griechenland und anderen Euro-Krisenländern Essen (ots) - Die Deutsche Bundesbank hat eindringlich davor
gewarnt, den Spar- und Reformkurs in Euro-Krisenländern wie
Griechenland aufzuweichen: Das alles überragende Ziel der nationalen
Politik in diesen Ländern müsse es sein, Vertrauen an den
Finanzmärkten zurückzuerlangen,schreibt die Bundesbank in einem
Papier für den Bundestags-Finanzausschuss, das den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe)vorliegt. Die Krisenländer
erhielten bereits umfangreiche Hilfen, doch könnten öffentliche
Gelder nicht private Geldgeber mehr...
- Neue Presse Hannover: Wahlalter - 16-Jährige als Spielball des Politsystems
Ein Kommentar von Christian Lomoth Hannover (ots) - Es gibt gute Gründe, warum 16-Jährige schon
wählen gehen sollten. Schließlich gibt es Themen, die den
Jugendlichen viel stärker beschäftigen als den 60-Jährigen - man
denke nur an die Bildungspolitik. Auch mit den Konsequenzen der
Schuldenpolitik muss ein Teenager sicher länger leben als ein
Rentner. Nur: Kann er schon richtig einschätzen, wo er sein Kreuz
machen soll? Natürlich, das können auch viele Ältere nicht, da darf
man sich nichts vormachen. Aber das ist kein stichhaltiges Argument,
das Wahlalter zu senken. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Dahme-Spreewald-Landrat Loge: Vakantes Brandschutzkonzept am BER Cottbus (ots) - Cottbus. Auf diese Berühmtheit hätten der Landrat
des Dahme-Spreewaldkreises, Stephan Loge (SPD), und seine Baubehörde
gern verzichtet. Doch letztlich ist an der Genehmigungsbehörde für
den neuen Flughafen Berlin Brandenburg in Schönefeld der
Eröffnungstermin 3.Juni gescheitert. "Bis gestern Mittag wollte ich
einen Sachverständigenprüfungsplan vorgelegt haben, der nicht kam",
schildert der Landrat im Interview mit der in Cottbus erscheinenden
"Lausitzer Rundschau" (Mittwochausgabe) die ultimative Forderung an
die mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Berliner Schönfärber Karlsruhe (ots) - Es waren gespenstische Szenen, die sich am
Sonntagabend nach der Wahl in Kiel in den Zentralen der Parteien
abspielten. Da bejubelten Vorsitzende, Generalsekretäre und andere
Spitzenfunktionäre Siege, die in Wahrheit keine waren, und feierten
sich für Erfolge, die sich bei näherem Hinsehen als Niederlagen
erwiesen. Die CDU war in satter Selbstzufriedenheit schon alleine
deswegen glücklich, weil die SPD ihr Wahlziel verfehlte, dabei stand
sie selbst mit leeren Händen da. Nicht viel besser die SPD: Sie rief
sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|