OCEAN2012-Verbände: Schluss mit Steuergeldern für Überfischung
Geschrieben am 11-05-2012 |
Berlin (ots) - Pressemitteilung
EU-Rat der Fischereiminister tagt zu nachhaltigen Fanggrenzen und
Fischereisubventionen - Bündnis OCEAN2012 fordert, dass
Bundesregierung Fischereisubventionen an überprüfbare Bedingungen
knüpft - OCEAN2012-Bericht zeigt, wie Subventionen die Überfischung
befeuern
Im Vorfeld des EU-Rates der Fischereiminister am 14. Mai fordern
die deutschen Mitglieder der Allianz OCEAN2012 Bundesministerin Ilse
Aigner (CSU) und ihren Staatssekretär Robert Kloos auf, nicht länger
Steuergelder in Milliardenhöhe für die Subventionierung der
Überfischung auszugeben. "Es steht in der Macht der Bundesregierung,
dem Brüsseler Subventionswahnsinn ein Ende zu bereiten. Aigner und
Kloos müssen sich dafür einsetzen, dass Fischereisubventionen nur an
Mitgliedsstaaten vergeben werden, die ihre Fangkapazitäten auf ein
nachhaltiges Niveau reduziert haben", sagt Nina Wolff,
Meeresschutz-Expertin bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) und
Koordinatorin von OCEAN2012 in Deutschland. Andernfalls werde die
Rechnung für die Überfischung weiterhin dem Steuerzahler aufgetischt.
OCEAN2012 ist ein Zusammenschluss von über 160 Organisationen, die
Überfischung und destruktive Fischfangmethoden beenden und eine
angemessene und gerechte Nutzung gesunder Fischbestände durchsetzen
wollen.
Anlässlich der Ratssitzung am kommenden Montag beraten die
EU-Landwirtschafts- bzw. Fischereiminister im Zusammenhang mit der
Gemeinsamen Fischereipolitik, wofür Fischereisubventionen in Zukunft
verwendet werden sollen und wie beim Management der europäischen
Fischbestände nachhaltige Fanggrenzen erreicht werden können. Ein
heute von OCEAN2012 veröffentlichter Bericht klärt darüber auf, wie
mit Steuergeldern unwirtschaftliche Teile des europäischen
Fischereisektors am Leben erhalten werden. Die Folge sind
Überkapazitäten bei den Fischereiflotten und Überfischung.
In EU-Gewässern sind 63 Prozent der Bestände im Atlantik und vier
der sechs Bestände in der Ostsee, für die wissenschaftliche Daten
vorliegen, eindeutig überfischt. Die Überfischung resultiert in
erster Linie aus kurzsichtigen politischen Fehlentscheidungen über zu
hoch angesetzte Fanggrenzen. Subventionen treiben die Überfischung
zusätzlich voran, weil sie die Kosten für den Fischfang reduzieren
und die Fangkapazitäten der Flotten erhöhen. Berechnungen der
Weltbank zufolge gehen der Weltwirtschaft aufgrund der Überfischung
jährlich 35 Milliarden Euro verloren.
"Die Subventionierung der Überfischung ist die Förderung eines
ökologischen und wirtschaftlichen Versagens durch Steuergelder.
Gesunde Bestände könnten zu mehr Fischerei und mehr Beschäftigung
führen", erklärt OCEAN2012-Sprecher Markus Knigge.
"Fischereisubventionen dürfen nicht länger Teil des Problems sein,
sondern müssen endlich den Übergang zu einer verantwortlichen
Fischerei in Europa fördern."
Den OCEAN2012-Bericht "Subventionierte Fischerei: Wie oft zahlen
wir für unseren Fisch?" finden Sie im Internet unter
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2848
Über die Kampagne OCEAN2012
OCEAN2012 wurde von der Pew Environment Group gegründet und wird
von ihr koordiniert. Die Pew Environment Group ist die
Naturschutzabteilung des Pew Charitable Trusts, einer
Nichtregierungsorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die
Überfischung der Ozeane zu beenden. Zum Lenkungsausschuss von
OCEAN2012 gehören: Coalition for Fair Fisheries Arrangements,
Ecologistas en Acción, The Fisheries Secretariat, nef (new economics
foundation), die Pew Environment Group und Seas At Risk.
In Deutschland sind folgende Organisationen Mitglied von
OCEAN2012: DEEPWAVE e. V., Deutsche Umwelthilfe e. V., EuroNatur,
Evangelischer Entwicklungsdienst e.V., Fair Oceans, Forum Ökologische
und Soziale Marktwirtschaft e. V., Gesellschaft zur Rettung der
Delphine e. V., Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e. V.,
M.E.E.R. e. V., NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.), Pro
Wildlife e. V., Reef Check e. V. und Slowfood Deutschland e. V. Mehr
Informationen zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik finden Sie
im Internet unter www.ocean2012.eu
Pressekontakt:
Dr. Nina Wolff, Koordinatorin von OCEAN2012 in Deutschland
Deutsche Umwelthilfe e. V. Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-84, Mobil: 0170 8127346, E-Mail: wolff@duh.de
Markus Knigge, OCEAN2012-Sprecher, Tel.: 030 52131949,
Mobil: 0178 8007278, E-Mail: mknigge@pewenvironment.de
Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-0, Mobil:
0171 5660577,
E-Mail: rosenkranz@duh.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
395107
weitere Artikel:
- Mayer: Mindestspeicherung umsetzen statt aussetzen Berlin (ots) - Die EU-Kommission hat eine Klage wegen der
Nichtumsetzung der EU-Richtlinie zur Mindestspeicherung von
Verbindungsdaten angekündigt. Dazu erklärt der innen- und
rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Stephan Mayer:
"Die Wiedereinführung der Mindestspeicherung von Verbindungdaten
hat weiterhin oberste Priorität. Schließlich ist sie ein wichtiges
Instrument für die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden. Es
ist nicht nachzuvollziehen, dass nunmehr unmittelbar vor der
Klageerhebung mehr...
- tz München: Gift im Spielzeug: Billig darf nicht krank machen! München (ots) - Beim Thema "Gift im Spielzeug" wird der Schwarze
Peter gerne den Eltern zugeschoben: Wer Billig-Kuscheltiere oder
-Puppen Made in China für seine Kinder kaufe und nicht auf
Qualitäts-Siegel wie das "GS"-Zeichen achte, sei selber schuld - da
müsse man halt damit rechnen, dass solch minderwertige Ware für die
Kinder ungesund sei... Diese Denkweise, dem Verbraucher die Schuld
zuzuschieben, ist immer fragwürdig - wenn es um Kinder geht, ist sie
skandalös. Denn wer Spielzeug kauft, muss sich immer darauf verlassen
können, mehr...
- NRZ: Zum Glück entscheiden die Wähler - Leitartikel zur NRW-Wahl von Rüdiger Oppers Essen (ots) - Morgen geht es um unser Land. Es geht auch ums Geld,
aber es geht nicht um Europa, nicht um Angela Merkels Schicksal, auch
nicht um den Fiskalpakt, sondern um uns in NRW. Schon deshalb ist
Wählengehen Pflicht Dies zu erkennen, haben uns die Parteien in den
vergangenen zwei Monaten nicht leicht gemacht. Vom mauen Wahlkampf
durfte man sich mit Recht angeschnödet fühlen. CDU-Kandidat Norbert
Röttgen hat es im Fernsehinterview präzise auf den Punkt gebracht:
"Bedauerlich, dass die Wähler entscheiden ..." Eine grandiose
Tölpelei, mehr...
- Berliner Zeitung: Zum Berliner-Flughafenskandal Berlin (ots) - Die Berliner finden sich mit der Verschiebung der
Eröffnung ab, so wie sie sich mit dem Abstieg der Hertha abfinden
werden und mit dem nächsten Schienenersatzverkehr auf der U 2. Wen
soll es auch stören, dass der Flughafen ein halbes Jahr später
aufmacht als geplant? Die Flughafengegner gewinnen ein paar Monate
Nachtruhe und mehr Zeit zum Protestieren, den Pankowern und
Reinickendorfern, die den Lärm von Tegel jahrzehntelang tapfer
ertragen haben, kann es nun auch egal sein. Und alle anderen fahren
halt wie bisher mehr...
- Neues Deutschland: NATO-Dissonanzen Berlin (ots) - Einen Gipfel der Harmonie und Geschlossenheit hatte
die NATO-Führung verordnet. Und die größten Stolpersteine schienen
auch aus dem Weg geräumt, die Kompromissformeln waren vereinbart - ob
beim Abzug aus Afghanistan, beim Raketenschild und der Zukunft der
US-Atomwaffen in Europa oder beim Zwang zur Rüstungszusammenarbeit.
Doch nun droht Barack Obamas Heimspiel in Chicago, das natürlich auch
Teil seines Wahlkampfs für den Wiedereinzug ins Weiße Haus ist, nicht
ganz so reibungslos über die Bühne zu gehen wie erhofft. Der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|