(Registrieren)

WAZ: Das Undenkbare wird denkbar - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 11-05-2012

Essen (ots) - Nun ist denkbar, was vor einem Jahr auch der
Bundesfinanzminister für undenkbar hielt: ein Euro ohne Griechenland.
Die Kehrtwende von Wolfgang Schäuble zielt natürlich einzig und
allein auf die mit dem Chaos ringenden Parteien in Griechenland. Die
Botschaft lautet: Es geht auch ohne euch, inzwischen wären die Folgen
etwa durch Bankenpleiten beherrschbar. Das ist sogar richtig.
Gleichwohl ist Schäubles Drohung gefährlich. Sofort steht die Frage
im Raum, was denn mit dem nächsten Wackelkandidaten ist, ob
Griechenland ein Sonder- und Einzelfall bleibt. Ein
Auseinanderbrechen der Euro-Zone in zwei Blöcke - dem schwächeren
Süd-Euro und dem stärkeren Nord-Euro - würde mit einem Abschied
Athens jedenfalls nicht unwahrscheinlicher. Auch das wäre machbar,
freilich mit Verwerfungen: Politisch müsste man eine solche Teilung
als (zwischenzeitliches) Scheitern des Euro werten; ökonomisch würde
eine Teilung in Deutschland und den Nord-Ländern wegen steigender
Wechselkurse die Exporte einbrechen lassen. Die Süd-Länder würden
günstiger exportieren können und mithin wettbewerbsfähiger. Wünschen
sollte sich keiner ein solches Szenario, es ist ein Plan B für den
Fall, dass einige Regierungen den Sparkonsens aufkündigen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

395159

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Milliardenzockerei bei US-Großbank Bielefeld (ots) - Es ist unglaublich, aber wahr. Ausgerechnet die bislang als Musterschüler geltende US-Großbank JP Morgan Chase hat mit hochriskanten Finanzwetten Milliarden verzockt. Das bringt der gesamten Branche einmal mehr den Ruf ein, für die Rendite hohe Risiken ohne Rücksicht auf Verluste einzugehen. Anleger und Steuerbürger können dem von Gier getriebenen Handeln nur fassungslos staunend zuschauen. Sie aber sind es am Ende, die das ganze Dilemma ausbaden müssen. Als zwangsverpflichtete Bankenretter oder als Kleinaktionäre, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) zur Solarförderung: Frankfurt/Oder (ots) - Wofür die Bundesregierung zurecht die Quittung bekommen hat, ist das unsägliche Hin und Her der beiden beteiligten Bundesminister bei der Förderkürzung, das allen Betroffenen jede Planungssicherheit genommen hat. Und gleichzeitig dafür sorgte, dass sich zu Jahresbeginn in Torschlusspanik Investoren im Bau neuer Anlagen übertrafen. Mit dem Erfolg, dass der Zubau so gewaltig gewesen sein dürfte, dass die EEG-Umlage, mit der alle Stromkunden den Gewinn der Solarinvestoren bezahlen müssen, weiter steigen wird. mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zu den neuen Problemen bei Opel Bremen (ots) - Für die Opel-Mitarbeiter war das eine bittere Woche. Schon wieder Hiobsbotschaften. Kein Astra mehr aus deutscher Produktion, der nächste Zafira wird wohl nicht mehr in Deutschland konstruiert. Es scheint, als gehe die Opel-Krise jetzt nahtlos an der Stelle weiter, wo sie vor zwei Jahren scheinbar aufgehört hatte. Die Ursache dürfte abermals in der Konzernzentrale der Opel-Mutter General Motors zu finden sein. Deren zweifelhaftes Geschäftsgebaren blockiert heute eine solide Grundlage für das deutsche Traditionsunternehmen: mehr...

  • Fraport-Aktionäre erhalten erneut Dividende von 1,25 Euro Frankfurt (ots) - FRA - Die Anteilseigner der Fraport AG haben bei der elften ordentlichen Hauptversammlung des Flughafenbetreibers den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Dividende in Höhe von 1,25 Euro pro Aktie für das vergangene Geschäftsjahr auszuschütten, gebilligt. Für das Jahr 2010 war der gleiche Betrag ausgezahlt worden. Insgesamt 1.334 Aktionäre und Aktionärsvertreter nahmen an der Versammlung in der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst teil. Für die Entlastung des Fraport-Vorstands sprachen sich 99,97 Prozent mehr...

  • Börsen-Zeitung: Erstaunlicher Gleichmut, Marktkommentar von Dieter Kuckelkorn Frankfurt (ots) - Eigentlich haben die Akteure auf den europäischen Kapitalmärkten die Ergebnisse der Wahlen in Frankreich und Griechenland mit erstaunlichem Gleichmut aufgenommen. Der neue französische Staatspräsident François Hollande wehrt sich gegen das, was er als europaweites deutsches Spardiktat auffasst. Und die Griechen haben in ihrer Mehrheit dem mühsam ausgehandelten harten Sanierungsplan für ihr Land eine Absage erteilt, denn die Parteien, die dem Plan zugestimmt haben, sind im neuen Parlament in der Minderheit. Vor mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht