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Intel-Rivale ARM dämpft Erwartungen an das PC-Geschäft / ARM-CEO Warren East im 'Capital'-Interview mit: "Es wird Jahre dauern, bis wir mit Intel gleichziehen können"

Geschrieben am 14-05-2012

Hamburg (ots) - 14. Mai 2012 - Der Chef des gefährlichsten Rivalen
für den US-Chipkonzern Intel, ARM, hat Erwartungen gedämpft, dass das
britische Chip-Design-Unternehmen den Amerikanern schnell große
Marktanteile im traditionellen PC-Geschäft abnehmen kann. "Ich mache
mir nichts vor: Es wird Jahre dauern, bis wir beim Software-Ökosystem
mit Intel gleichziehen können", sagte ARM-CEO Warren East in einem
Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 6/2012, EVT
16. Mai). ARM, dessen Strom sparende Chip-Technologie in fast allen
weltweit verkauften Handys und Tablet-Rechnern steckt, arbeitet seit
zwei Jahren am Einstieg in den besonders lukrativen Markt für
PC-Mikroprozessoren - bislang eine Domäne des US-Chip-Riesen Intel.

"Das wichtigste Tor" für einen erfolgreichen Eintritt ARMs in den
PC-Markt durch Microsoft sei zwar "gerade aufgeschlossen" worden,
sagte East gegenüber 'Capital'. Der Software-Konzern wird sein neues
Computerbetriebssystem Windows 8 erstmals auch abgestimmt auf
ARM-Prozessoren anbieten. Doch ARM habe im PC-Umfeld "großen
Nachholbedarf bei Software, die unsere Chips steuert", so East
weiter. "Es gibt in der Chip-Industrie keine schnellen Abkürzungen."

Kritik an einer angeblich beschränkten Leistungsfähigkeit von
ARM-Prozessoren wies East zurück. Werde ein hauseigener Chip mit
ähnlich hohen Taktraten wie Intels Prozessoren betrieben, seien sie
sogar leistungsstärker als die Konkurrenz. "Es gibt für unsere
Technologie also keine Leistungsschranke."

East nahm auch Stellung zu wiederkehrenden Gerüchten, sein
Unternehmen könnte von Apple aufgekauft werden. Der US-Konzern setzt
seit Jahren ARM-Technologie im iPhone und iPad ein. Ein solcher Kauf
würde für Apple keinen Sinn ergeben. "Wir lizenzieren unsere
Technologien für rund zehn Millionen Dollar an jeden", so East.
"Warum sollte Apple tausendmal so viel bezahlen, um den gleichen
Effekt zu erzielen?" Als Chef eines börsennotierten Unternehmens sei
er jedoch "dem Wohl unserer Anleger verpflichtet", schränkte der
ARM-Chef ein. "Sollte also tatsächlich ein Verrückter um die Ecke
kommen und irrational viel Geld für ARM bieten, würden unsere
Aktionäre womöglich sagen: Hey, warum nicht?"



Pressekontakt:
Christian Baulig, Chefredaktion 'Capital',
Tel. 040/3703-8346, E-Mail: baulig.christian@guj.de
www.capital.de


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