Neues Deutschland: Richtungsstreit in der LINKEN: Keine Erlösung
Geschrieben am 15-05-2012 |
Berlin (ots) - Wie der Richtungsstreit in der Linkpartei auch
ausgehen mag - ein paar Gewissheiten gibt es immerhin. Nr. 1: Anfang
Juni wird in Göttingen ein Parteitag stattfinden. Nr. 2: Am
Sonntagnachmittag wird zum Abschluss der »Internationale« gesungen
Nr. 3: In deren Text heißt es: »Es rettet uns kein höh'res Wesen.«
Mancher Ruf nach der Rückkehr von Oskar Lafontaine an die
Parteispitze klingt ein wenig wie die Hoffnung auf Erlösung.
Lafontaine ist unbestritten eine entscheidende Größe für die LINKE
mit großen Verdiensten. Aber wenn es stimmen würde, dass nur mit ihm
die Wende zum Besseren gelingen könne, dann wäre das ein
Armutszeugnis für die gesamte Partei. Es geht nicht um ein Idol, es
geht um eine insgesamt arbeitsfähige und überzeugende Parteiführung
und um ihr Konzept. Dass hinter den Personaldebatten ein ernsthafter
Richtungsstreit steht, zeigt nicht zuletzt ein alternativer
Leitantrag für den Parteitag, der nun vorliegt. Gesucht werden
Antworten der LINKEN auf neue politische Herausforderungen. Die
jüngsten Wahlen haben ihr da kein gutes Zeugnis ausgestellt. Eine
Personalentscheidung an der Parteispitze kann der LINKEN nur dann
weiterhelfen, wenn von den Unterlegenen nicht Unterwerfung verlangt
wird und diese ihrerseits einen demokratischen Mehrheitswillen
akzeptieren. Und wenn kritisches Debattieren nicht als unbotmäßig
gilt. Ansonsten könnte es sich bei dem, was wir derzeit erleben,
tatsächlich um das letzte Gefecht handeln - ohne dass die LINKE
jemals die stärkste der Partei'n gewesen wäre.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
395870
weitere Artikel:
- WAZ: In der Union herrscht Alarmstimmung
- Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Der CSU-Chef kanzelt einen CDU-Minister
medienwirksam ab und kündigt an, vorerst Spitzentreffen der
schwarz-gelben Koalition zu boykottieren; die "Schwesterpartei" CDU
keilt umgehend zurück gegen den Bayern; und die CDU in NRW liefert
sich einen knallharten Machtkampf um die Nachfolge Norbert Röttgens.
Nach dem Wahldebakel in NRW herrscht in der Union Alarmstimmung. Die
Nerven liegen blank. Und was macht Angela Merkel? Die CDU-Chefin
demonstriert Gelassenheit und pflegt ihr Teflon-Image - die Frau, an
der alle Probleme mehr...
- General-Anzeiger: Kölner Kardinal kritisiert Entwicklung der Katholikentage Bonn (ots) - KÖLN. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat seine
Kritik an Katholikentagen bekräftigt. In einem Interview der
"Kölnischen Rundschau" und des Bonner "General-Anzeigers" sagte er:
"Katholikentage sind nicht mehr das, was sie mal waren." Es fehle
"die katholische Mitte, bei der man die Verbundenheit und Einheit von
Papst, Bischof, Priestern und dem Volk Gottes spürt." Der
Katholikentag, der heute in Mannheim beginnt, steht unter dem Motto:
"Einen neuen Aufbruch wagen". Meisner dazu: "Nicht die Kirche, die
Gläubigen müssen mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zu den bevorstehenden Neuwahlen in Griechenland: Frankfurt (ots) - Man kann die Fristen strecken, die Schulden
vorübergehend stunden, Maßnahmen erst mal aussetzen. Alle Vorschläge
gehören nun auf den Tisch. Politik ist dazu da, Alternativen
aufzuzeigen. In wenigen Wochen werden die Griechen ein Parlament
wählen, in dem Syriza noch stärker sein wird. Aber für eine linke
Regierung wird es aller Voraussicht nach nicht reichen. Eine
regierungsfähige Mehrheit wird es auch dann nur geben, wenn den
Parteien ein neues Sparpaket, flankiert von Wachstumsimpulsen
angeboten wird. Die Alternative mehr...
- Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung der Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) Frankfurt/Oder (ots) - Die 1. Parlamentarische Geschäftsführerin
der linken Bundestagsfraktion Dagmar Enkelmann hält Dietmar Bartsch
für den geeigneten Vorsitzenden, um den Richtungsstreit in der
Linkspartei zu einem positiven Ende zu führen. Im Interview mit der
"Märkischen Oderzeitung" sagte sie, Lafontaine "wäre jetzt der
falsche Mann an der Spitze, wenn es gilt, den existierenden
Richtungsstreit zu beenden." Enkelmann zählt Lafontaine, Sahra
Wagenknecht und Klaus Ernst "zu einer Strömung, die die Linke von
allen anderen Parteien mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Führungsstreit bei den Linken: Frankfurt/Oder (ots) - Als Retter in der Not gerufen, wollte
Lafontaine an die Spitze der Linken zurückgerufen werden und zu
seinen Bedingungen sich gnädig dazu einlassen. Daraus ist nichts
geworden. Egal, wie der Parteitag am 2. und 3. Juni abläuft: Der
große Zampano ist entzaubert und beschädigt. Mal sehen, ob der
Napoleon dann wieder zu Friedrich August III. von Sachsen mutiert und
sich nach dem Motto "Macht Euern Dreck alleine" gen Saarbrücken
zurückzieht.
Der Linken könnte nichts Besseres passieren. Mit Erfolgen in den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|