RNZ: Seehofers Wutrede sagt viel über seine Ohmacht aus
Geschrieben am 15-05-2012 |
Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Natürlich hat Horst Seehofer Recht. Nordrhein-Westfalen war für
die Union mehr als eine nur schmerzliche Niederlage. Erst
Baden-Württemberg, jetzt das bevölkerungsreichste Bundesland:
Geschieht kein politisches Wunder, so kann sich Schwarz-Gelb vom
Regieren verabschieden - zumindest in der "Wunschkoalition". Doch mit
dem Wünschen ist das so eine Sache. Sozusagen wunschlos glücklich,
waren es doch CSU und FDP, die sich nach dem Wahlsieg 2009 in
heillose Streitereien verstrickten - und bis heute verstricken. Auch
Seehofers Wutrede ist nur eine Fortsetzung dieser besonderen Art der
Veranwortungsverweigerung. Der CSU-Chef schielt eindeutig nicht auf
die Bundestagswahl 2013, sondern auf die bayrische Landtagswahl, die
den rot-grünen Dreiklang perfekt machen könnte. Hier liegt die
Wahrscheinlichkeit sogar höher als im Bund. Insofern sagt Seehofers
Wutrede viel über seine Ohnmachtsgefühle aus. Auch er konnte bisher
den Trend gegen Schwarz-Gelb nicht brechen. Mit einer Bemerkung
seiner Wutrede trifft Seehofer jedoch einen wunden Punkt der
Bundes-CDU. Norbert Röttgen ist nach diesem Wahlkampf und der
folgerichtigen Niederlage als Umweltminister nicht mehr tragbar. Er
hätte auch als Bundesumweltminister zurücktreten müssen.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
395917
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Mehr Klartext wäre schön - Kommentar Leutkirch (ots) - Nein, Berlin braucht nicht mehr Horst Seehofers.
Aber mehr Politiker, die auch mal bei angeschalteten Kameras und
Mikrofonen Klartext reden. Denn immer wieder kommen langweilige
Worthülsen, warum etwas nicht ganz optimal lief, aber eigentlich doch
alles auf gutem Wege sei. Pleiten werden kleingeredet. So wird
allenfalls bedauert, dass Norbert Röttgen sich nicht ganz klar für
NRW entscheiden konnte und damit die Wahl verpatzte. Seehofer platzte
jetzt der Kragen, und er kritisierte wohltuend klar die Planlosigkeit
der mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Schlankheitswahn Bielefeld (ots) - Hübsche junge Frauen in tollen Kleidern, die
über den Laufsteg schreiten, sieht jeder gerne. Wenn der Diätwahn von
Möchtegern-Models aber inflationär in Fernsehsendungen zelebriert und
von Möchtegern-Moderatorinnen wie Heidi Klum für richtig befunden
wird, muss sich niemand wundern, wenn die Jugend ein krankhaftes
Verhältnis zu ihrem Körper entwickelt. Wer behauptet, ein Teenager
müsse dies doch einschätzen und abstrahieren können, vergisst die
Sogwirkung massentauglicher Formate. Jede zweite junge Frau und jeder
dritte mehr...
- Lausitzer Rundschau: Runter von den Bäumen!
Zum Streit über die Euro-Rettung und den Fiskalpakt Cottbus (ots) - Die scharfe Kritik der SPD-Troika Gabriel,
Steinmeier und Steinbrück an Angela Merkels Euro-Rettungspolitik ist
weit überzogen. Als hätten nicht alle Politiker Schritt für Schritt
lernen müssen, wie man mit so etwas wie einem Staatsbankrott umgeht.
Außerdem: Es hat nicht nur in Berlin, sondern in ganz Europa Zeit und
Druck gebraucht, bis die griechische Lehre nicht nur begriffen war,
sondern bis auch die Bereitschaft bestand, daraus die Konsequenzen zu
ziehen. Nämlich, dass ganz Europa eine solide Haushaltspolitik
braucht. mehr...
- Rheinische Post: Politikversagen in Athen Düsseldorf (ots) - Kommentar von Antje Höning
Keine zehn Tage, nachdem die Griechen ein Parlament gewählt haben,
setzen die Parteien wieder Neuwahlen an. Weil sie nicht am Wohl des
Landes interessiert sind, sondern nur partikulare Interessen
verfolgten, vermochten sie es nicht, eine Regierung zu bilden. Das
zeigt einmal mehr, dass nicht nur die griechische Wirtschaft, sondern
auch die politische Elite des Landes nicht reif war für die
Währungsunion. Anstatt den Wählern die Notwendigkeit des
Schuldenabbaus zu erklären, machen sich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Thüringer Fahnder / Neonazis Osnabrück (ots) - Nicht wichtig genug?
Was ohnehin zu befürchten war, hat nun Brief und Siegel: Die
Thüringer Behörden haben in Sachen Neonazi-Terror geschlampt. Und
somit die Rechtsextremen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe nicht daran
hindern können, ihre menschenverachtende Gesinnung in grausamen
Verbrechen gipfeln zu lassen. Oder anders: Hätten die Ermittler
besser gearbeitet, wären ziemlich sicher einige der Mordopfer noch am
Leben.
Es wäre aber unfair, alle Schuld auf die Thüringer Fahnder zu
schieben. Sicher, sie waren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|