WAZ: Sarrazin provoziert mal wieder mit Kalkül. Kommentar von Wilhelm Klümper
Geschrieben am 20-05-2012 |
Essen (ots) - Sarrazin versteht was vom Bücher-Geschäft. In der
Eurozone knirscht und kracht es. In dieser Gemengelage kommt am
Dienstag Sarrazins Buch "Europa braucht den Euro nicht" auf den
Markt. Und wie bei seinem Bestseller "Deutschland schafft sich ab"
gibt es in ausgewählten Magazinen Vorabdrucke. Der Auftritt bei Jauch
ist ebenfalls perfektes Marketing. Sarrazin setzt wiederum auf
kalkulierte Provokation. Sein Buch "Deutschland schafft sich ab", das
Versäumnisse bei der Integration aufzeigt, wurde rasch auf seine
kruden biologistischen Passagen reduziert. Dafür hatte Sarrazin vor
der Veröffentlichung selbst gesorgt, indem er von der Existenz eines
Juden-Gens sprach. Das Prozedere wiederholt sich nun mit "Europa
braucht den Euro nicht". Mit dieser These ist der Ex-Bundesbanker
Sarrazin wahrlich nicht allein. Kein weiteres Geld nach Griechenland
zu schicken, ist auch nicht besonders originell. Für gewollten Zoff
sorgt dagegen folgende Euroretter-Kritik: "Sie sind außerdem
getrieben von jenem sehr deutschen Reflex, wonach die Buße für
Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir unsere
Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben." Das
sitzt, die Empörungsmaschinerie läuft, das Buch wird sich wie
geschnitten Brot verkaufen. Aber was ist dran an Sarrazins
ökonomischen Thesen gegen den Euro? Die WAZ wird am Dienstag sein
Buch ausführlich analysieren.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
396546
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Niederlage des Fußballs Cottbus (ots) - Der Fußball hat am Samstagabend verloren. Weil mit
dem FC Chelsea die Mannschaft den Pokal in der Champions League
gewonnen hat, die gar nicht mit der Absicht nach München gekommen
war, überhaupt Fußball zu spielen. Jenes Team also, das schon zuvor
im Halbfinale dem wunderbaren FC Barcelona auf unrühmliche Weise das
Spiel kaputtgemacht hatte. Und die sich nun mit einer unfassbaren
Anti-Taktik sowie eines einzigen Lichtblicks von Torschütze Didier
Drogba ins Elfmeterschießen mogelte. Dort gewannen die Briten auch
nur, mehr...
- Neues Deutschland: neues deutschand zu Blockupy-Protesten Berlin (ots) - Die europäischen Aktionstage gegen die
Verarmungspolitik der Europäischen Union fanden mit einer großen
Demonstration ihr Ende. In Frankfurt zeigte sich einmal mehr, dass
Politik und Polizei bei Bedarf verfassungsmäßige Rechte außer Kraft
setzen. Mit dem Hinweis auf mögliche Krawalle untersagte die Stadt
Frankfurt beinahe alle geplanten Veranstaltungen. Die Polizei
erteilte zudem Aufenthaltsverbote, obwohl deren Unzulässigkeit
gerichtlich längst geklärt war. Zudem landeten Hunderte friedliche
Blockierer in sogenannten mehr...
- Neues Deutschland: neues deutschland zur Personaldebatte in der LINKEN Berlin (ots) - Die Grünen haben es in ihren noch rebellischen
1980er Jahren dreimal vorgemacht: mit einem Frauenvorstand in der
Bundestagsfraktion und der Westberliner Alternativen Liste und einer
Frauenliste zur Hamburger Bürgerschaft. Die männerdominierten
Konflikte wurden vorerst gebändigt, die Partei mobilisierte ihren
emanzipatorischen Willen - und sogar die Wahlergebnisse besserten
sich. Nun suchen einige in der LINKEN nach einer ähnlichen Notbremse.
Denn mit der schroffen Absage von Sahra Wagenknecht an ein
gemeinsames Führungsduo mehr...
- NRZ: Mehr Verantwortung - Kommentar zu Rot-Grün in NRW von Theo Schumacher Essen (ots) - SPD und Grüne haben in NRW mit einigem Geschick und
Erfolg aus einer Position der Minderheit agiert. Das ist nun vorbei.
Die Koalition kann künftig mit satter Mehrheit allein regieren. Mehr
Macht heißt aber auch: mehr Verantwortung. Dem muss der
Koalitionsvertrag Rechnung tragen. Die Politik der nächsten fünf
Jahre muss den Geist der Konsolidierung atmen, die Sanierung der
Landesfinanzen zum zweiten Leitmotiv der Regierung Kraft werden. Das
Kunststück wird sein, ihre milliardenschwere Politik der Prävention
zu Bedingungen mehr...
- Rheinische Post: Fairer Metall-Tarif
Kommentar Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Mit ihrem Pilot-Abschluss für die Metall- und
Elektroindustrie haben die Tarifparteien Verantwortung gezeigt. Wie
schon beim Krisenabschluss vor gut zwei Jahren beließen sie es
öffentlich bei ein paar Warnstreiks und etwas Appell-Folklore,
setzten hinter den Kulissen aber zügig einen fairen Kompromiss durch.
4,3 Prozent sind ein ordentlicher Lohnzuwachs über die Inflation
hinaus. Weniger hätte es angesichts der Gewinnrekorde der Branche und
ihrer teilweise exorbitanten Vorstandsgehälter auch nicht sein
dürfen. Viel mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|