stern.de zur Dienstwagenaffäre in Brandenburg: Ärger wegen angeblichem Platzeck-Privileg
Geschrieben am 25-05-2012 |
Hamburg (ots) - In der Dienstwagenaffäre der Brandenburger
Landesregierung sorgte der Vorwurf einer Sonderbehandlung für
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) behördenintern für massiven
Ärger. Wie stern.de, das Online-Angebot des stern, berichtet, erhob
ein Mitarbeiter des Brandenburger Landesbetriebs für Liegenschaften
und Bauen (BLB) diesen Vorwurf. Der BLB betreibt den Fuhrpark der
Landesregierung. Der BLB-Mitarbeiter kritisierte in einem internen
Vermerk, dass Landesfinanzminister Helmuth Markov (Linke) nach einer
Überprüfung der Fahrtenbücher zwar fast allen Ministern und
Staatssekretären höhere zu versteuernde geldwerte Vorteile berechnen
habe lassen, im Fall Platzecks aber auf eine Neuberechnung verzichtet
worden sei.
Dass Platzeck und einige wenige andere Potsdamer Amtsträger,
darunter Markovs zuständige Staatssekretärin Daniela Trochowski,
"nicht nachträglich in Anspruch genommen wurden", beruhe "auf einer
alleinigen Entscheidung" des Finanzministeriums, klagte der
BLB-Mitarbeiter in einem Vermerk vom 16. Januar: "Gegen diese
Entscheidung bestehen hier erhebliche Zweifel." Nach Ansicht des
BLB-Experten hätten "die Fahrtenbücher aller Nutzer verworfen" und
die geldwerten Vorteile nachträglich nach der so genannten
Ein-Prozent-Methode "errechnet werden müssen". Damit ist die
Standardbesteuerung gemeint, bei der pauschal pro Monat mindestens
ein Prozent des Bruttolistenpreises der Karosse veranschlagt wird.
Sollte diese Neuberechnung nicht in allen Fällen geschehen, so die
Sorge des BLB-Mitarbeiters, wäre ein "Straftatbestand" erfüllt, "da
die Abrechnung und Meldung in Kenntnis der nicht gesetzmäßigen
Führung der Fahrtenbücher erfolgen würde". Der Verdacht einer
Straftat träfe dann, so der Bedienstete, "alle mit der Angelegenheit
befassten Mitarbeiter", auch beim BLB.
BLB-Geschäftsführer Volker Bargfrede antwortete dem Mitarbeiter am
2. Februar: "Vor dem Hintergrund der Gefahren für das Ansehen der
Landesregierung, der politischen Bedeutung sowie der von ihnen
dargelegten möglichen strafrechtlichen Relevanz werden wir versuchen,
die offenen Punkte einer Klärung zuzuführen."
Der BLB verwies auf Anfrage von stern.de auf das
Landesfinanzministerium. Dort wurde bestritten, dass es
Sonderbehandlungen gegeben habe. Man habe "wo erforderlich, die
entsprechenden lohnsteuerrechtlichen Konsequenzen gezogen". Das Land
sei damit "seinen steuerrechtlichen Pflichten in vollem Umfang
nachgekommen". Ähnlich äußerte sich Platzecks Staatskanzlei. "Die
Frage einer Ungleichbehandlung stellt sich nicht", teilte ein
Sprecher auf Anfrage von stern.de mit.
Den gesamten Artikel lesen Sie unter:
http://www.stern.de/platzeck
Pressekontakt:
stern-Reporter
Hans-Martin Tillack
stern-Büro Berlin
Telefon: 030-202240
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
397840
weitere Artikel:
- Straubinger: Organspende geht uns alle an Berlin (ots) - Heute hat der Deutsche Bundestag die Gesetzentwürfe
zur Regelung der Entscheidungslösung im Transplantationsgesetz sowie
zur Änderung des Transplantationsgesetzes beschlossen. Dazu erklärt
der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Max Straubinger:
"Organspende geht uns alle an. Daher begrüße ich, dass der
Deutsche Bundestag heute den Weg für das Gesetz zur Einführung der
Entscheidungslösung im Transplantationsgesetz frei gemacht hat. Die
Verpflichtung zur Information der Versicherten mehr...
- Mayer: Special Olympics - Der sportliche Weg zur Inklusion Berlin (ots) - Am heutigen Freitag enden die Special Olympics 2012
in München. Dazu erklärt der innen- und sportpolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
"Die Special Olympics 2012 sind ein wichtiges sportliches sowie
gesellschaftliches Ereignis. Das zeigt nicht zuletzt die
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck sowie die große
Anzahl von freiwilligen Helferinnen und Helfern, die eine
hervorragende und bewundernswerte Arbeit leisten. Aufgabe aller
gesellschaftlichen Gruppen mehr...
- Filmförderungsanstalt fasst Grundsatzbeschluss für mehr barrierefreie Filme Berlin (ots) - Wie in dieser Woche aus dem Ausschuss für Kultur
und Medien des Deutschen Bundestages bekannt geworden ist, hat die
Filmförderungsanstalt einen Grundsatzbeschluss zur Förderung
barrierefreier Filme gefasst. Im Vorgriff auf die Novelle des
Filmfördergesetzes sollen die Förderrichtlinien dahingehend geändert
werden, dass bei der Förderung eines Films dessen barrierefreie
Ausstattung mit zusätzlichen Bildbeschreibungen für blinde und
sehbehinderte Menschen sowie Untertitelung verpflichtend wird.
Vorbehaltlich der Zustimmung mehr...
- Meister: Die SPD irrlichtert zu Euro-Bonds Berlin (ots) - In einem Interview vom 25. Mai 2012 im
Deutschlandfunk hat sich der SPD-Parteivorsitzende für Euro-Bonds
ausgesprochen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Meister:
"Noch in der Debatte am 23. Mai im Deutschen Bundestag hat der
haushaltspolitische Sprecher der SPD, Carsten Schneider vollmundig
bekundet, dass es keine Euro-Bonds-Pläne der SPD gäbe. Es schien, als
habe sich die SPD dazu durchgerungen, die ökonomischen und
rechtlichen Gegebenheiten anzuerkennen und mehr...
- foodwatch zu Health Claims / Liste gesundheitsbezogener Aussagen / EU-Kommission Berlin (ots) - Anne Markwardt von foodwatch zur Liste
gesundheitsbezogener Aussagen (Health Claims), die heute im
EU-Amtsblatt veröffentlicht wurde:
"Gesundheitsbezogene Werbeaussagen auf Lebensmitteln sind nicht
mehr als ein Marketing-Instrument der Lebensmittelindustrie. Damit
wird den Verbrauchern mit überflüssigen Produkten das Geld aus der
Tasche gezogen. Tausende von Werbeaussagen sind nun von der EU
verboten worden, weil die Industrie sie schlicht nicht
wissenschaftlich belegen konnte. Das zeigt, wie weit es her ist mit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|