Ärztetag fordert: "Ärztlichen Nachwuchs intensiv fördern"
Geschrieben am 25-05-2012 |
Berlin (ots) - Nürnberg, 25.05.2012 - Der Deutsche Ärztetag hat
die Bundesländer dazu aufgefordert, stärker Verantwortung für die
Förderung des ärztlichen Nachwuchses zu übernehmen. Die Länder
müssten eine ausreichende Zahl an Medizinstudienplätzen schaffen,
damit die ambulante und stationäre Versorgung auch künftig auf dem
jetzigen hohen Qualitätsniveau erhalten werden kann. Zudem sei es
erforderlich, dass die Länder ihren Investitionsverpflichtungen bei
den Krankenhäusern nachkommen und für bessere Ausbildungs- und
Arbeitsbedingungen sorgen.
"Die Zahl der der Studienabsolventen reicht langfristigen
Erhebungen und Prognosen zufolge nicht aus, den aufgrund der
Altersentwicklung zu erwartenden Rückgang kurativ tätiger Ärztinnen
und Ärzte auszugleichen", begründete das Ärzteparlament seine
Entschließung. Die Absolutzahl der Absolventen sei irreführend, da
sie der Entwicklung in der Gesundheitsstruktur, den Erwartungen der
jungen Ärztegeneration an die work-life-balance und dem medizinischen
Fortschritt in keiner Weise Rechnung trägt.
Zudem forderte der Ärztetag Krankenhausträger und Ärztekammern
dazu auf, die rechtlich teilweise bedenklichen Bedingungen für Ärzte
in Weiterbildung zu verbessern. Dazu gehörten die Einhaltung der
arbeitsrechtlichen Bestimmungen, flexible Arbeitszeitmodelle und eine
stärkere Verankerung der Weiterbildung im ärztlichen Berufsrecht.
Ärztetag lehnt Verkürzung der Medizinstudiendauer ab
Außerdem lehnt der Deutsche Ärztetag lehnt eine weitere
Verdichtung des Medizinstudiums durch eine Verkürzung der
Studiendauer ab. Hintergrund ist ein Richtlinienvorschlag der
Europäischen Kommission. Dieser sieht vor, die Mindestdauer des
Medizinstudiums bei gleichbleibender Mindeststundenzahl (5500
Stunden) von sechs auf fünf Jahre zu verkürzen.
Eine weitere Verdichtung sei weder umsetzbar noch wünschenswert.
Der wöchentliche Lernaufwand der Studierenden würde deutlich steigen
und sei nicht mehr zu bewältigen. Die Ausbildungsqualität würde
zwangsläufig schlechter. Auch die Flexibilität der Studierenden,
beispielsweise bei der Famulaturplanung, würde deutlich
eingeschränkt, warnte der Ärztetag.
Pressekontakt:
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
www.bundesärztekammer.de
presse@baek.de
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