WAZ: Unsinnige Maut-Debatte
- Kommentar von Christian Kerl
Geschrieben am 28-05-2012 |
Essen (ots) - Nanu, hat sich Verkehrsminister Ramsauer im Kalender
geirrt? Die Forderung nach einer Pkw-Maut auch auf deutschen
Autobahnen ist seit Jahren eher ein Thema für das politische
Sommerloch - kurz diskutiert und schnell wieder verworfen. Doch
Vorsicht: Der Minister meint es leider ernst mit der Maut, seine CSU
auch. Und angesichts einer Milliardenlücke bei den
Verkehrsinvestitionen wächst in den Ländern die Schar der
Unterstützer. Dabei ist ausgerechnet Ramsauers Vignetten-Vorschlag
das schlechteste aller denkbaren Modelle. Eine jährliche
Pauschalsumme für die Autobahnnutzung, unabhängig von der gefahrenen
Strecke, wirkt wie eine Flatrate für Vielfahrer. Angeblich zielt
diese Vignette vor allem auf ausländische Autofahrer, die bislang
nicht ausreichend an den Straßenkosten beteiligt werden. Doch das
Problem ist zu vernachlässigen, denn anders als im Lastverkehr ist
der Anteil ausländischer Pkw-Fahrer auf unseren Straßen minimal.
Alternativen aber wie die Einführung einer satellitengestützten
Systems sind erst gegen Ende des Jahrzehnts spruchreif. Es wird Zeit,
die unsinnige Maut-Debatte zu beenden. Schon jetzt zahlen die
Autofahrer über diverse Steuern rund 50 Milliarden Euro im Jahr - nur
ein Drittel davon fließt in den Ausbau oder die Sanierung des
Straßennetzes. Es fehlt nicht an Geld, sondern an der richtigen
Verwendung.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
398071
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Pkw-Maut
Abkassierer
CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer nimmt die
Autofahrer von zwei Seiten in die Zange. Dabei ist der verschärfte
Bußgeld-Katalog noch nachvollziehbar, weil schwere Nötigung durch
extremes Drängeln und Vollrauschfahrten Menschenleben gefährden.
Absurd werden die Vorschläge Ramsauers jedoch bei der Maut. Seine
Einschränkung, dass die Straßenbenutzungsgebühr erst nach der
Bundestagswahl 2013 kommen soll, zeigt schon sein schlechtes
Gewissen. Er hat Angst vor den Wählern. Denn ihm geht es nur ums
Abkassieren. Deutschlands mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Massaker in Syrien
Warten auf Russland
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - My Lai, Sabra, Nyarubuye, Srebrenica. Und nun
Hula. Die Orte des Schreckens wechseln, die Grausamkeit ist stets die
gleiche. Nach Vietnam, Libanon, Bosnien geht nun also in Syrien das
gezielte und massenhafte Morden weiter, von dem sich Staatsführungen
und ihre Soldateska stets das gleiche versprechen. Ruhe. Ein Ziel,
das noch nie erreicht wurde. Denn auch Friedhofsruhe weckt bei den
Überlebenden neue Kräfte, sich um so vehementer gegen ihre
Unterdrücker zur Wehr zu setzen. Nun also in Syrien. 15 Monate
bereits mehr...
- WAZ: Dem Papst fehlt das Händchen fürs Personal
- Kommentar von Paul Kreiner Essen (ots) - Dass Benedikt XVI. kein Händchen hat fürs Personal,
das weiß man aus seinen Zeiten als Uni-Professor. Dass es unklug war,
Tarcisio Bertone zum Kardinalstaatssekretär, zum Spitzenmann der
Kurie und damit zur "Nr. 2" im Vatikan - quasi zum
Ministerpräsidenten - zu befördern, auch daran besteht kein Zweifel.
Bertone mag Ratzinger als Theologe in der Glaubenskongregation, als
"Mann fürs Grobe", viel geholfen haben, ihm fehlen aber die
Manager-Fähigkeiten zum Führen eines Behördenapparats und jegliches
politische Gespür. mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Sudetendeutsche
Schnell zerstört - mühsam repariert
RALF MÜLLER, NÜRNBERG Bielefeld (ots) - Zerstört und vergiftet ist das Verhältnis
zwischen Völkern und Volksgruppen schnell, wenn rassistische und
nationalistische Demagogen am Werke sind. Reparatur und Versöhnung
können hingegen viele Jahrzehnte dauern. Das beweist sich jedes Jahr
aufs Neue zum Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Aber die Töne der Versöhnung und Hoffnung werden lauter. Die
Sudetendeutschen haben gezeigt, dass sie das von Deutschen begangene
schwere Unrecht als Ursache der späteren Vertreibung anerkennen und
sich mehr...
- WAZ: Syrien an der Schwelle zum Bürgerkrieg
- Kommentar von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Die Hoffnungen auf ein Ende des staatlich
verordneten Mordens in Syrien waren nie groß. Nach dem Massaker von
Hula, das auf erschütternde Weise die Handschrift von Präsident Assad
trägt, sind auch die Restbestände von Zuversicht gewichen. Das
strategisch wichtige Land im Nahen Osten steht an der Schwelle zu
einem Bürgerkrieg, der die gesamte Region destabilisieren könnte.
Unter den Augen der UNO wurden Dutzende Kinder und Frauen von
Regierungstruppen oder deren Handlangern getötet. Eine ungeheuerliche
Provokation. Zusätzlicher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|