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Praktiker AG justiert Zwei-Marken-Strategie in Deutschland neu Expansionsoffensive der Marke Max Bahr / "Upgrade" für etwa 125 Praktiker-Märkte

Geschrieben am 29-05-2012

Kirkel/Hamburg (ots) - Im Rahmen der Neuausrichtung der
Zwei-Marken-Strategie der Praktiker AG soll Max Bahr auf dem
deutschen Heimatmarkt bis Ende 2013 zu einer flächendeckenden
Hauptvertriebslinie mit etwa 200 Filialen ausgebaut werden und neue
Kundensegmente im Bereich des Handwerks erschließen. Unter der Marke
Praktiker werden bis zu 100 Standorte weitergeführt. Dabei soll ihr
bekanntes Profil im Sinne eines Preis- und Kostenführers in der
Baumarktbranche weiter entwickelt werden. Dieses sowohl vom künftigen
Finanzierer Anchorage Capital Europe als auch von wesentlichen
bisherigen Kapitalgebern mitgetragene Konzept ist Grundlage der
Beratungen der Hauptversammlung 2012, die am 4. Juli in Hamburg
stattfindet.

"Max Bahr ist eine Stütze des gesamten Konzerns, hat in den
letzten Jahren durchgängig solide Gewinne erzielt und bis zuletzt
Marktanteile gewonnen", betonte Dr. Kay Hafner, seit 13. Mai 2012
Vorstandsvorsitzender der Praktiker AG. "Deshalb liegt es nahe,
innerhalb unseres Deutschlandgeschäfts diese ertragstarke Marke
weiter auszubauen und zu stärken. Dieses Konzept ist die bestmögliche
Zukunftsinvestition für die Praktiker Gruppe, die dadurch eine neue
Wachstumsperspektive mit zwei starken Marken gewinnt".

Bisher betreibt Max Bahr 78 Märkte mit Schwerpunkt in
Norddeutschland. Nach dem nun überarbeiteten Restrukturierungskonzept
wird die Präsenz des Hamburger Traditionsunternehmens vor allem in
den wirtschaftsstarken Regionen Südwest- und Süddeutschlands massiv
ausgeweitet. "Ein Kraftakt", so Hafner, "der Max Bahr von einem
regionalen Anbieter zu einer der führenden Baumarktketten
Deutschlands machen wird". Zu diesem Zweck sollen bis Ende 2013 etwa
125 der 234 Praktiker-Filialen auf die höher positionierte
Schwestermarke umgerüstet werden. In Frage kommen hierfür vor allem
größere Standorte. Mit diesem "Upgrade" sind Investitionen sowie
Sach- und Personalaufwendungen im niedrigen dreistelligen
Millionenbereich verbunden.

Max Bahr bleibt im Konzern der Qualitätsanbieter, der den
anspruchsvollen Privatkunden bedient und diesem Beratung und
Vollservice auf Fachhandelsniveau bietet. Darüber hinaus sollen
künftig aber noch stärker ambitionierte Heimwerker und Handwerker
angesprochen werden. Zu diesem Zweck werden die Sortimente vor allem
qualitativ ausgebaut.

Parallel dazu wird die Marke Praktiker als Preis- und Kostenführer
strategisch neu ausgerichtet. Das heißt: Praktiker fokussiert sich
auf seinen eigentlichen Markenkern und positioniert sich im
Wettbewerb als Selbstbedienungsbaumarkt mit besten Preisen, schlanken
Sortimenten, übersichtlichen Warenpräsentationen und einem auf das
Notwendigste reduzierten Serviceumfang. "Mit dieser Doppelstrategie
schöpfen wir das Potential unseres Portfolios besser aus und haben
für jeden Standort das passende Konzept. Praktiker bleibt der erste
Ansprechpartner für den preissensiblen Kunden. Mit dem Ausbau der
Marke Max Bahr vergrößern wir hingegen unsere Reichweite am
höherwertigen - und aus unserer Sicht margenstärkeren - Ende des
Kundenspektrums", erklärte Praktiker-Chef Hafner.

Zur Konsolidierung der Marke Praktiker in Deutschland gehört
unverändert die Trennung von dauerhaften Verlustbringern im
Filialnetz. Anders als bisher geplant, stehen nun jedoch keine
vorzeitigen Marktschließungen an. Stattdessen sollen unrentable
Standorte, die keine Entwicklungsperspektive haben, wie in der
Vergangenheit jeweils zum Ende der Mietvertragslaufzeit aufgegeben
werden. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren deutlich weniger
Filialen aufgegeben werden als ursprünglich geplant. Entsprechend
geringer fällt daher auch der Arbeitsplatzabbau auf der Fläche aus.

Dieses Vorgehen - insbesondere der Verzicht auf Marktschließungen
vor Ablauf der Mietvertragsdauer - verringert den unmittelbaren
Liquiditätsbedarf und damit auch das gesamte Finanzierungsvolumen des
Restrukturierungsprogramms auf rund 235 Millionen Euro.

Grundsätzlich beibehalten wird die Neuausrichtung des
Deutschlandgeschäfts der Praktiker AG über eine Konzernzentrale in
Hamburg. Abweichend von der bisherigen Planung soll jedoch am
derzeitigen Sitz des Unternehmens im saarländischen Kirkel ein
Servicecenter mit rund 180 Mitarbeitern erhalten werden. Dabei
handelt es sich um die internen Dienstleistungsbereiche IT,
Rechnungswesen und Personalabrechnung, die nicht mehr, wie bisher
geplant, outgesourct werden, sondern im Konzern verbleiben.



Pressekontakt:
Harald Günter
Leiter Presse & Kommunikation
Praktiker AG
Am Tannenwald 2
D-66459 Kirkel
Tel.:  +49 (0)6849 95-2030
Fax:   +49 (0)6849 95-1139
E-Mail: GuenterH@praktiker.de


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