Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Bundespräsident Gauck in Israel
Mehr als Staatsräson
CARSTEN HEIL
Geschrieben am 29-05-2012 |
Bielefeld (ots) - Staatsräson ist Vernunft. Wenn Bundeskanzlerin
Angela Merkel davon spricht, dass das Existenzrecht Israels ein Teil
der deutschen Staatsräson sei, bewegt sie sich ausschließlich auf
dieser intellektuellen Ebene. Inhaltlich hat sie völlig recht. Wer
aber einmal in Jad Vashem war, der Gedenkstätte für die Millionen im
deutschen Namen umgebrachten Juden in Jerusalem, wer das
Vernichtungslager Auschwitz besucht hat oder Bergen-Belsen, wer die
Bücher von Nobelpreisträger Imre Kertész und anderen gelesen hat,
kann nicht unbewegt bleiben. Nicht, weil es sich für einen deutschen
Politiker so gehört, für das Existenzrecht Israels einzutreten,
sondern weil er intellektuell und emotional davon überzeugt ist, muss
er an der Seite der Israelis stehen. Anderes ist undenkbar. Das hat
Joachim Gauck schon am ersten Tag seines Besuches in Israel
geleistet. Er ist ein Bundespräsident des richtigen Verstehens und
der richtigen Gesten und Worte. Weil er so glaubwürdig dieses für
immer besondere Verhältnis der Deutschen zu den Israelis
unterstrichen hat, kann er sich mit großer Freiheit auch für die
Belange des palästinensischen Volkes einsetzen. Er kann die Politik
der israelischen Regierung kritisch ansprechen. Völlig richtig weist
er in Jerusalem darauf hin, dass die Palästinenser ebenfalls ein
Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, auf einen eigenen
Staat haben. Die Siedlungspolitik der israelischen Regierungen der
vergangenen Jahre war und ist Unrecht. Die Opfer der fürchterlichen
Nazi-Gräuel und deren Nachkommen, leben heute nicht automatisch im
Recht mit allem was sie tun. Aber sie haben ein Existenzrecht, das
Deutschland vor dem Hintergrund der Geschichte mit zu garantieren
hat. Die Deutschen müssen sich indes darüber im Klaren sein, dass sie
angesichts der Politik des Iran schneller liefern müssen als ihnen
lieb sein wird.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
398328
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Kommentar zu Stärkungspakt / Kommunen / Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - D ie Lage der meisten NRW-Kommunen ist trostlos:
Mehr als 57 Milliarden Euro Schulden drücken, fast jede zehnte
Gemeinde verfügt über kein Eigenkapital mehr. Der Stärkungspakt wird
zur letzten Hoffnung im verzweifelten Kampf gegen die Überschuldung.
Für die Kämmerer wird die Pflicht zum Haushaltsausgleich zu einem
Kraftakt. NRW gibt Hilfe zur Selbsthilfe - die Kommune muss ihre
Angebote radikal einschränken und harte Sparprozesse einleiten.
Selbstkritisch müssen viele Stadtväter einräumen, dass sie lange über
die Verhältnisse mehr...
- WAZ: Missbrauch ist immer noch ein heikles Thema
- Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Im Prinzip müssten sie alle alarmiert sein: die
Kinderärzte, Erzieherinnen, Vereinsvorstände, Lehrer, Eltern. Im
Prinzip also die Gesellschaft. Schließlich wird seit Jahren über
Gewalt gegen Kinder und sexuellen Missbrauch aufgeklärt und umfassend
berichtet; runde Tische erstellen Kataloge von Maßnahmen, Experten
fordern eine engere Zusammenarbeit von Behörden, Ärzten und
Bildungseinrichtungen. Dass dennoch so viele Kinder Gewalt,
Vernachlässigung, Missbrauch und Pornografie ausgesetzt sind, ist
unfassbar. Offenbar mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Was gesagt werden muss
Kommentar zu Gauck Regensburg (ots) - Gottseidank ist es ein Mann von schlichter,
unaufgeregter Größe, der zwei Monate nach Günter Grass' peinlichem
Poem als erster Repräsentant Deutschlands nach Israel reist. Grass,
dieser eitle alte Mann, meint die Welt aufrütteln zu müssen. Gerade
hat er unverdrossen nachgelegt und wiederum in Versen, in denen
Sprache und Gegenstand in komischem Kontrast stehen, Europas
Griechenland-Politik angeprangert. Die Öffentlichkeit reagiert - wenn
überhaupt - nur noch betreten. Das war leider anders, als Grass seine
"Wahrheit" mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR zu SYRIEN
Ausgabe vom 30.05.2012 Ulm (ots) - KOMMENTAR zu SYRIEN
Ausgabe vom 30.05.2012
Mit Machthabern, die auf die eigene Bevölkerung schießen, sogar
auf unschuldige Kinder, muss man Klartext reden, da hilft keine
diplomatische Zurückhaltung mehr. Insofern ist die Ausweisung von
Assads Statthalter in Berlin nur konsequent. Es war in den
vergangenen Monaten ein mehr als bizarres Schauspiel, dass der
Botschafter aus Damaskus in seiner Residenz von deutschen Polizisten
rund um die Uhr bewacht wurde, während das Gewalt-Regime, das er
offiziell vertritt, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder) Frankfurt/Oder (ots) - Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder)
übermittelt Ihnen eine Nachricht, die wir in unserer Mittwochausgabe
veröffentlichen. Sie ist bei Nennung der Quelle zur Veröffentlichung
frei.
Brandenburgs neuer Chef-Denkmalpfleger steht fest
Frankfurt (Oder). Der brandenburgische Landesarchäologe Franz
Schopper wird neuer Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege. Dies
berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer Mittwochausgabe.
Schopper tritt die Nachfolge von Detlef Karg an, der Ende Juni im
Alter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|